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Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Titel: Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Flottensymbol dieser Msssarrr-Nation , dachte Stephan van Deyk.
    Bruder William war eigens für den Kontakt mit den Msssarrr auf die Brücke geholt worden. Der Christophorer sollte sein besonderes diplomatisches Geschick einsetzen. Seitdem der junge Christophorer-Mönch von Dr. Tregarde als ein Telepath bezeichnet worden war, schien sich sein Selbstbewusstsein noch einmal gesteigert zu haben. Das war verständlich: Die Fähigkeiten, die vorher nur als einfache diplomatische Schulung gegolten hatten, wurden nun nicht zuletzt von ihm als besondere Gabe seiner selbst angesehen. William Beaufort selbst war neugierig auf so eine Gelegenheit gewesen, seine Fähigkeiten unter so geänderten Vorzeichen auszuprobieren.
    Captain Barus von der SONNENWIND war über eine Konferenzleitung zugeschaltet. Ein Schleichflug unter Aufrechterhaltung einer möglichst weitgehenden Funkstille war unter den gegebenen Umständen ohnehin nicht mehr aufrechtzuerhalten.
    Davon abgesehen machte es den Eindruck, als ob es die Dronte im Augenblick herzlich wenig interessierte, dass ein Kriegsschiff der Solaren Welten in einem System auftauchte, das mitten zum Herzland des Machtbereichs der sogenannten Neuen Ordnung gehörte.
    Einzig der Exodus schien sie im Moment zu beschäftigen.
    Auf dem Hauptschirm erschien ein Ausschnitt aus der Brücke des gegnerischen Schiffs.
    »Hier spricht ß’Goss, Kommandant des Schiffes HIRNVEREHRER im Dienst des Imperiums der Goldenen Häuser«, stellte sich der Spinnenartige vor, dessen Augenkonglomerat direkt in die Kameras sah.
    »Mein Name ist Bruder William. Ich befinde mich auf der STERNENFAUST, einem Schiff des Star Corps der Solaren Welten, dem Sternenreich der Spezies Mensch. Ich bin aber auch berechtigt, für unser Schwesterschiff SONNENWIND zu sprechen.«
    Mochte es auch in der Vergangenheit bereits Begegnungen mit Msssarrr gegeben haben – Verhandlungen mit den Bewohnern des Imperiums der Goldenen Häuser waren wohl eine Premiere.
    »Ihr seid die Feinde unserer Feinde«, stellte ß’Goss fest. »Aus deren Funkverkehr wissen wir, dass Ihr Volk sich ausgedehnte Raumschlachten mit den Dronte geliefert hat. Wer weiß, vielleicht verdanken wir sogar Ihrem militärischen Geschick, dass diese Plünderer und Parasiten des Universums uns nicht früher gefunden haben.«
    »Seien Sie gegrüßt«, erwiderte Bruder William. »Wir sind nicht in feindlicher Absicht hier. Wir möchten weder gegen Sie, noch gegen Ihre Feinde vorgehen.«
    »Neutrale Beobachter sind Sie also?«, fragte der Kommandant des Msssarrr-Schiffs. »Unserer Ansicht nach ist eine Position der Neutralität moralisch minderwertig. Bei uns sagt das Axiom des guten Lebens: Entweder man schlürft das Hirn des Feindes und vereinnahmt seinen Geist oder es bekommt ein anderer. Dazwischen gibt es nichts.«
    Bruder William ließ sich trotz eines kurzen Momentes der Irritation keineswegs beirren.
    Er hatte seine Linie und Dr. Tregarde, der den Mönch immer noch bei solchen Gelegenheiten beobachtete und deshalb auf der Brücke war, bewunderte in diesem Augenblick die stoische Ruhe, mit der er sie durchhielt. Unwillkürlich fragte er sich, ob Bruder William die Gedanken anderer Wesen vielleicht doch deutlicher spürte, als er selbst diagnostiziert hatte.
    »Wir sind auf der Suche nach dem Ursprung und der Funktion der Lichtsonden, von denen eine auch Ihr Schiff durchsucht hat«, stellte Bruder William fest.
    Die Positionsübersicht zeigte unterdessen, dass die Sonde sich inzwischen ein ganzes Stück vom Raumschiff der Msssarrr in Richtung TASO-23111 entfernt hatte und offenbar zunächst einmal nicht mehr zurückkehren würde. Allerdings war das angesichts der oft abrupten Kurswechsel, die man bei diesen Objekten schon beobachtet hatte, auch nicht ganz auszuschließen.
    Lieutenant Briggs hielt den Kurs der Sonde ständig mit Hilfe seiner Ortungsinstrumente im Blickfeld.
    »Wir können Ihnen über die Sonden auch keine weitergehenden Erkenntnisse anbieten«, sagte der Kommandant der Msssarrr. »Wir wissen nicht einmal ob, und wenn ja in welchem Zusammenhang sie mit den Körperräubern stehen.« Der Kommandant machte eine Pause und sagte schließlich: »So wahr mein Name ß’Goss ist, der Ruf Ihrer Waffen ist Ihnen vorausgeeilt und wenn Sie identisch mit dem großen Feind sind, den die Dronte bekämpft haben und dem sie unterlegen sind, dann sollten Sie diesen Kampf fortsetzen. Alles andere wäre eine Entscheidung, die ethisch minderwertig ist.«
    »Wir sehen die

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