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Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Titel: Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat
Autoren: M’Raven
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Jaro. »Wenn sie uns bitte für einen Moment allein ließen, Meister Jaro, Keshash«, bat er, und der Mönch verabschiedete sich mit einem Lächeln und verließ mit Keshash das Zimmer.
    In der Tür stießen sie beinahe mit Hattis zusammen, die ihnen ein Lächeln schenkte und sich anmutig vor ihnen verneigte. Gleich darauf verbeugte sie sich nicht minder anmutig vor Siron, nachdem sie mit ihm allein war.
    »Lassen Sie das«, forderte er sie auf. »Wir sind hier unter uns, und da ist so etwas nicht erforderlich. Sie haben eine Nachricht?«
    »Eine gute Nachricht«, bestätigte sie. »Kamraan wird Ihnen seinen entsprechenden Bericht dazu in Kürze noch vorlegen, aber ich dachte mir, dass Sie es so schnell wie möglich erfahren sollten. Der Attentäter ist gefasst.«
    »Wer ist es?«
    »Kormin Bikur aus dem Haus Ralgan. Seine Frau gehörte zu den Verschwörern, die das Triumvirat kürzlich hinrichten ließ. Er wollte sie rächen, indem er die Verantwortlichen tötet. Vielmehr töten lässt. Zur Ausführung des Anschlags auf Sie hat er einen der Wartungsmechaniker bestochen, der für Ihren Gleiter zuständig ist. Kamraan ist gerade dabei, die beiden intensiv zu befragen.«
    »Danke, dass Sie mir die Nachricht überbracht haben, Hattis, aber es wäre nicht nötig gewesen. Ich hätte auch auf Kamraans Bericht warten können.«
    »Natürlich«, bestätigte sie, trat dicht an ihn heran und legte eine Hand auf seine Brust. Siron ignorierte sie. »Ich bin gekommen, Sie zu fragen, auf welche Weise Sie wünschen, dass ich Bikur eliminiere.«
    »Das ist nicht nötig, Hattis«, wehrte er ab.
    »Aber er hat versucht, Sie zu töten!«, sagte sie scharf.
    »Er hat versucht, Rendoy zu töten«, erinnerte Siron sie und wunderte sich über ihre Reaktion. »Und das kann ich nur zu gut verstehen. Schließlich weiß er ja nicht, dass wir quasi seine Frau und ihre Mitverschwörer schon gerächt haben, als wir Rendoy töteten. Überlassen Sie ihn also dem Temuran. Kamraan wird mit ihm angemessen verfahren.«
    Sie sah ihn mit einem seltsamen Ausdruck an, ehe sie zustimmend den Kopf neigte. »Wie Sie wünschen, mein Triumvir«, sagte sie und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.
     
    *
     
    Transalpha, im Orbit um den unbekannten Planeten im System TASO 23213
     
    »Captain, ich orte ein Schiff im Orbit des Planeten vor uns«, meldete Ashley Briggs, der Ortungsoffizier der STERNENFAUST. »J’ebeemischer Kampfraumer der Klasse 1. Mit anderen Worten: das Beste, was deren Flotte zu bieten hat.«
    Captain Dana Frost nahm das wortlos zur Kenntnis. Ihr Erster Offizier Stephan van Deyk sah sie von der Seite an. Wie schon seit einigen Wochen war Captain Frost nicht anzusehen, was sie wirklich über die Entdeckung des J’ebeem-Kreuzers dachte. Nun, sie würde noch an ihrem Verlust zu knabbern haben – man verlor nicht jeden Tag einen lieben Menschen an ein Wesen wie die körperlose Entität. Dennoch – Dana Frost hatte noch nicht ein Wort über diese Sache verloren. Sie tat ihren Dienst vorbildlich, doch auch automatisch und unbeteiligt. Stephan van Deyk hätte ihr gern geholfen, mit dem Verlust fertigzuwerden, doch er hatte keine Ahnung, wie er sie darauf hätte ansprechen können.
    Nach einem weiteren Blick jedoch zuckte van Deyk mit den Achseln. Er und sie mussten sich jetzt auf das Schiff der J’ebeem konzentrieren. Sie hatten keine Zeit, um über vergangene Verluste nachzudenken.
    Es war ja klar, dass die MOND VON KANASH nicht das einzige Schiff sein konnte, das die J’ebeem nach Transalpha geschickt haben , schoss es ihm beim Anblick der schematischen Darstellung des Systems und des Planeten auf dem Hauptschirm durch den Kopf. Die Frage ist nur, ob der Gigant da uns angreift oder nicht.
    »Lieutenant Jamil«, wandte Captain Frost sich jetzt kühl an die Kom-Offizierin, »senden Sie Grußbotschaften.«
    »Nicht nötig, Captain«, antwortete Jamil prompt. »Hier kommt soeben eine von den J’ebeem herein.«
    Sie legte die Übertragung auf den Hauptbildschirm. Darauf erschien das Gesicht eines J’ebeem mittleren Alters, der keine Halbglatze oder Tätowierung aufwies und demnach also nicht zum Adel gehörte.
    »Ich grüße Sie, Star Corps-Schiffe«, sagte er und begleitete seine Worte mit einer entsprechenden Geste. »Ich bin Bainek Dranar, Kommandant der LICHT VON EBEEM. Wir sind hier in einer friedlichen Forschungsmission.«
    »Ich grüße Sie, Kommandant Dranar«, antwortete Dana Frost. »Auch wir befinden uns auf einer Forschungsmission
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