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Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Titel: Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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ich ihn eingeweiht.«
    Siron fühlte, wie sein ganzer Körper sich anspannte wie immer, wenn er mit einer potenziellen Gefahr konfrontiert wurde. Langsam wurden die Leute, die erkannten, dass er nicht Dagis Rendoy war, entschieden zu viele. Schon am ersten Abend in dieser Rolle war er von Rendoys Leibdiener Ganor Drenshaan durchschaut worden, dann hatte Keshash ihn erkannt und jetzt auch noch dieser J’erde. Und möglicherweise auch der oder die Attentäter …
    »Mein Triumvir, ich habe Sie erkannt, weil sich Ihre, nun, auf der Erde würden wir sagen, Ihre Aura geändert hat«, ergriff nun Meister Jaro selbst höflich das Wort. »Keshash meinte, der Shisheni-Ausdruck dafür wäre sha’ashish .«
    »Mein sha’a … ah ja«, fand Siron endlich – wenn auch wenig intelligent – seine Sprache wieder.
    »Ihre metaphysische Ausstrahlung«, erklärte Meister Jaro schmunzelnd. »Wie Sie sicherlich wissen, sind die Mitglieder meines Ordens in der Lage, die wahrzunehmen und zu erkennen.«
    »In der Tat«, bestätigte Siron missmutig. »Ich hatte während der Expedition und vor allem in Denuurs Reich mehr als einmal Gelegenheit, Ihren Ordensbruder William in einer diesbezüglichen Aktion zu erleben. Ich hätte mir allerdings nie träumen lassen, dass diese Fähigkeit mir einmal ein Problem bescheren könnte.«
    »Ich bin kein Problem für Sie, Triumvir «, versicherte Meister Jaro ernst. »Im Gegenteil. Keshash und ich sind gekommen, um zu verhindern, dass die neueste Entwicklung auf Ebeem in Zusammenhang mit dem Attentat auf Sie zu einem solchen wird. Unserer Einschätzung nach steht Ihr Volk am Rand eines Bürgerkriegs von historisch nie gekanntem Ausmaß. Wir wollen Ihnen helfen, den zu verhindern.«
    »Und wie, wenn ich fragen darf? Was können Sie tun, dass der Temuran nicht auch fertig brächte?« Er warf Keshash einen Seitenblick zu, der amüsiert mit den Schuppen wisperte und seufzte leidgeprüft. »Ich ziehe die Frage zurück. Jedenfalls soweit es Sie und Ihre Leute betrifft, Keshash. Was aber könnten Sie tun, Meister Jaro?«
    »Ich kann Ihnen bei allen Kontakten zu Ihren Mit-Triumvirn und anderen Leuten mit meinen besonderen Fähigkeiten zur Seite stehen. Falls jemand von denen ein weiteres Attentat auf Sie plant, werde ich es rechtzeitig merken. Ich habe diesbezüglich bereits die Erlaubnis meines Mutterhauses auf Sirius III eingeholt.«
    »Soll das heißen, dass jetzt Ihr ganzer Orden über mich Bescheid weiß?«, fuhr Siron auf und wurde dafür mit einem stechenden Schmerz in den Lungen bestraft. Obwohl es ihm schon erheblich besser ging, war er doch noch lange nicht wieder vollständig genesen.
    »Natürlich nicht«, versicherte Meister Jaro ruhig, »sondern nur Abt Barentius selbst. Und ich denke, Sie wissen, dass wir diese Information niemals gegen Sie verwenden würden. Sie sind momentan der Einzige, der zwischen einer neuen und besseren Zukunft für Ebeem und einem Bürgerkrieg steht. Ich persönlich billige zwar keineswegs Ihre Methoden, ebenso wenig wie Botschafter Keshash, aber die Alternative zu Ihnen wäre eine Katastrophe für Ebeem. Und welche Folgen das wiederum für das fragile Gleichgewicht in ganz Cisalpha hätte, brauche ich Ihnen ja wohl nicht zu erklären.«
    »Nein«, bestätigte Siron. »Und ich danke Ihnen für Ihr Angebot, das ich gern annehme, denn ich habe inzwischen das Gefühl, dass an jeder Ecke eine neue Verschwörung aus dem Boden sprießt, die meinen Tod zum Ziel hat. Und ich habe noch keine Ahnung, aus welcher Ecke diese Leute kommen. Ich kann kaum noch jemandem trauen, da ich nicht weiß, ob es irgendwo dort draußen noch jemanden gibt, der mich durchschaut hat oder ob der oder die Attentäter sogar aus meinen eigenen Reihen kommen, weil ein paar von denen mir ebenfalls nicht trauen.«
    »Und ich kann Ihnen helfen, genau das herauszufinden«, versicherte Meister Jaro. »Offiziell bin ich vom Mutterhaus zum Botschafter unseres Ordens ernannt. Ich werde an Ihrer Seite bleiben, so oft und so lange Sie es wünschen.«
    Das war zwar nicht unbedingt etwas, das Siron sich wünschte, aber er war ein zu kluger Stratege, um dieses Angebot nicht zu schätzen.
    »Danke«, sagte er schlicht. »Sie können gleich bleiben, wenn Sie wollen, denn ich habe in Kürze eine Besprechung mit meinen Mit-Triumvirn.«
    Sein Diener Felar Manduur trat ein. »Tamfura Hattis ist hier mit einer dringenden Nachricht für Sie, mein Triumvir.«
    »Sie soll kommen«, stimmte Siron zu und wandte sich an Meister

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