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Sternenfaust - 098 - Verloren

Sternenfaust - 098 - Verloren

Titel: Sternenfaust - 098 - Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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auf den Punkt.
    »Es bedeutet« warf Lieutenant Jefferson neben von Schlichten ein, »dass wir so schnell wie möglich von hier verschwinden sollten, bevor uns weitere Bruchstücke des Kometen erreichen und hier ein heilloses Chaos anrichten. Wenn wir Pech haben, war der erste Einbruch nur eine Vorhut.«
    »Leider müssen wir erst auf die L-1 warten«, warf Commander van Deyk ein.
    Richtig. Dana erinnerte sich. Die L-1 war mit einem Team von Marines draußen, um an einem nahen Asteroiden das Bergungsverhalten zu üben und so die Zeit zu nutzen. Nach den langen Tagen erzwungenen Nichtstuns hatte sich Sergeant Telford dafür entschieden, seinen Leuten etwas Bewegung zu verschaffen. In Dana tauchten die Erinnerungen auf, als sie das letzte Mal an einem Planetoiden Stopp gemacht hatten, um die neuen Seile zu testen. Dabei hatten die Marines eine Höhle gefunden, in der Yngvar MacShane von der sonderbaren Entität übernommen worden war.
    Ihre Finger krallten sich in die Lehne des Sessels. Als sie das bemerkte, entspannte sie sich langsam wieder. Ruhig bleiben, Dana. »Lieutenant Jamil, haben Sie Kontakt zur L-1?«
    »Negativ, Captain. Wir warten noch auf eine Rückmeldung von Lieutenant Bogdanovich. Bedauerlicher Weise liegt uns derzeit auch kein Bildmaterial von unseren Außenkameras vor, weil die L-1 auf der von uns abgewandten Seite des Asteroiden gelandet ist.«
    »Können wir eine weitere Fähre schicken?«
    »Ich war eben dabei das zu prüfen«, erklärte van Deyk. »Die Frage ist, ob wir eine Möglichkeit haben, die Flugbahn der Trümmerstücke des Kometen zu berechnen. Durch unsere Panzerung sind wir wesentlich sicherer als eine Fähre. Außerdem lassen wir gerade sicherheitshalber den Plasmaschirm aufbauen, auch wenn wenig Hoffnung besteht, dass das etwas bringt.« Er wandte sich wieder an Yasuhiro von Schlichten und Lieutenant Jefferson. »Wie weit sind Ihre Berechnungen?«
    »Es kann noch einige Minuten dauern, bis uns Ergebnisse vorliegen«, meinte Yasuhiro von Schlichten bedauernd. »Aber je mehr Zeit vergeht, in der sich kein erneutes Eindringen von Fremdkörpern ereignet, desto sicherer sind wir. Trotzdem lässt sich eine Flugbahn im X-Raum, wie bereits gesagt, von uns derzeit nicht berechnen. Ich werde versuchen, mit Hilfe des Von-Schlichten-Aggregates ein visuelles Schema zur Stärke der 5-D-Strahlung zu entwerfen, dass zumindest die Position der einzelnen X-Raumfelder anzeigt.«
    »Einzelne Felder?«
    »Ich gehe aufgrund der Daten der SONNENWIND davon aus, dass der Komet im X-Raum auseinanderbrach und seine Trümmer noch immer vom X-Raum umgeben sind. Es wäre möglich, dass ein größeres X-Raum-Feld gemeinsam mit dem Kometen in verschiedene Einzelteile zerlegt wurde.«
    Dana schloss kurz die Augen. Ein zerbrochener Komet irgendwo da draußen. Unzählige Bruchstücke, die sich durch das All bohrten und dabei jeden Augenblick in den Einsteinraum dringen konnten! Und das, ohne dass ihre Flugbahn berechnet werden konnte! Ausgerechnet in dem Quadranten, in dem sich auch ihre Schiffe bewegten! Was würde passieren, wenn ganze Bruchstücke plötzlich in den Normalraum tauchten, weil das sie umgebende X-Raum-Feld vollständig zusammenbrach?
    Captain Chip Barus mischte sich nun wieder ein. »Auch wir haben noch ein paar Marines da draußen. Die vereinbarte Rückkehr sollte eigentlich in zwanzig Minuten sein.«
    Dana nickte. Wie bei der Erprobung der Seile hatten die Marines Teams gebildet, die aus Soldaten der STERNENFAUST und der SONNENWIND bestanden.
    »Wir sollten –«
    Weiter kam sie nicht. Vor ihr auf der Brücke schimmerte die Luft auf. Einzelne glitzernde Flocken rieselten auf den Boden vor die Füße des sprachlosen Ersten Offiziers und lösten sich noch im Fall in kleine weiße Nebelschwaden auf.
    »Das ist gefrorener Stickstoff!«, meinte Jefferson, während die Anzeigen auf den Kontrollmonitoren hinter ihm plötzlich verrückt spielten und der verstummte Alarm wieder aufschrillte. »Und anscheinend kommt er nicht allein …«
    »So viel zum Thema einmaliger Vorgang«, meinte Dana ungnädig zu Yasuhiro von Schlichten. »Wir behalten den roten Alarm bei. Versuchen Sie uns so schnell wie möglich weitere Daten zukommen zu lassen, damit wir wissen, wo wir die Schiffe in diesem Chaos am besten positionieren sollen.«
    »Aye, Captain. Wir tun, was wir können.«
    »Van Deyk, machen Sie bitte eine Durchsage! Diese Felder müssen von der Besatzung unbedingt gemieden werden! Ich gehe doch davon aus, dass

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