Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
durch seine Präsenz hier auf der Brücke, da mochte diese Art von Hierarchie noch so sehr in der militärischen Tradition der Marine stehen.
    »Admiral, Captain!« Jake Austens Stimme unterbrach ihre Gedanken. »Sich näherndes Flugobjekt, Position und Kurs schalte ich auf den Hauptschirm.«
    Dana stutzte. »Handelt es sich um ein weiteres Trümmerstück?«
    »Negativ, Ma’am«, antwortete Austen prompt. »Flugbahn und Größe des Objekts weisen eindeutig auf ein Schiff hin.«
    Hoffnung keimte in ihr auf, doch Dana Frost ließ sich nicht anmerken, ob sie Austens Meldung emotional berührte. Mit gelassener Miene blickte sie auf den Schirm, der nun abermals die schematische Darstellung des Trümmermeeres zeigte – und ein kleines rotes Objekt, das sich der Position der STERNENFAUST näherte.
    »Es könnten die Wesen sein, die hinter diesem Friedhof stecken«, vermutete Taglieri und klang selbst kaum überzeugt. »Zur Sicherheit: Austen, Schilde hoch! Commander Alyawarry, halten Sie die Strahlenkanonen bereit.«
    »Schilde oben, Sir.«
    Frost fand das übertrieben, immerhin gab es keinerlei Anzeichen für einen Angriff. Doch manchmal musste man Taglieri einfach machen lassen. So lange er niemandem schadete, konnte er von ihr aus seinen Willen haben. »Mister Brooks?«, fragte sie.
    »Keinerlei Kontakt, Captain«, antwortete der Kom-Offizier. »Wer immer es auch ist, er antwortet nicht auf unsere Rufe. Und er sendet selbst auch kein Signal.«
    »Wann ist visuelle Abbildung möglich?«
    »Kommt sofort auf den Schirm«, sagte Austen prompt, und die Skizze von vorhin machte wieder dem Realbild des Weltraumfriedhofs Platz. Austen vergrößerte den Ausschnitt, in dem sich das Objekt bewegte, damit sie es alle sehen konnten.
    »Das ist doch …«, entfuhr es dem Admiral.
    Dana nickte und unterdrückte ein Schmunzeln. »Squad-Team Gamma, zumindest dessen Shuttle. Es sieht ramponiert aus. Vielleicht ist die Kom-Einheit beschädigt und sie können uns nicht antworten. Brooks, ich habe eine Idee. Senden Sie folgenden Satz an das Shuttle: ›Wie wird die Zukunft?‹.«
    Brooks zögerte. »Ich … ich verstehe nicht ganz, was das bedeuten soll.«
    »Das ist nicht weiter wichtig, Brooks. Tun Sie’s einfach.«
    »Aye, Captain.«
    Dana spürte Taglieris fragenden Blick. Der Admiral hielt sie vermutlich für verrückt, und Brooks dürfte auch seine Zweifel am Sinn ihres letzten Befehls haben. Sollen sie ruhig grübeln , dachte sie ungerührt. Ich will sehen, ob man mich da draußen versteht. Ob jemand da ist, der mit dieser Frage etwas anfangen kann.
    »Captain, auch ich weiß nicht so recht, was Sie damit zu erreichen …«, begann Taglieri leise, doch sie gab ihm mit Gesten zu verstehen, zu schweigen. Noch nicht, sagte ihr Winken. Einen Moment noch, bitte.
    Sie nickte zum Monitor, auf dem das Shuttle mit den unbekannten Passagieren immer näher kam. »Schauen Sie hin, Admiral. Ich wette mit ihnen, dass das Schiff gleich ein wenig schwankt.«
    Taglieri klang jetzt völlig verwirrt. »Schwankt? Warum sollte es schwanken.«
    Weil ich es ihm gesagt habe , dachte Captain Frost. Und wenn er mich noch hören kann, wird er wissen, wie er zu antworten hat. Im gleichen Moment wich das Shuttle geringfügig von seinem angestammten Kurs ab. Wie ein Boot auf unruhiger See schwankte es, legte sich nach rechts, dann nach links, und abermals nach rechts, bevor es seine alte Richtung wieder einschlug. Comme ci comme ça . Tregarde hatte sie gehört.
    »Alles in Ordnung, Admiral«, sagte Dana und gab sich größte Mühe, ihr Lächeln zu verbergen. »Das sind unsere Leute, sie können nur nicht antworten. Ich vermute, ihre Kom-Einheit funktioniert nur noch in einer Richtung.«
    Vincent Taglieris Blick sprach Bände. Das Gesicht des sechzigjährigen Sizilianers war ein einziges Fragezeichen. Es war offensichtlich: Er mochte nicht, dass sie einen Wissensvorsprung besaß. Doch er schwieg. Vielleicht hielt er sie nun für vollkommen durchgeknallt und war einfach nur vor lauter Überraschung kurzzeitig sprachlos. Es war unwichtig. Dana nutzte seine Stille für ihre eigenen Befehle. »Brooks, geben Sie dem Landedeck Bescheid, dass das Gammateam mit einem beschädigten Shuttle hereinkommt. Und dann verständigen Sie die Krankenstation. Ich will ein weiteres medizinisches Notfallteam da unten haben, nur für den Fall, dass es gebraucht wird. Und als letztes schicken Sie unserem Shuttle da draußen noch eine Nachricht von mir. Diesmal sechs Worte. ›Die

Weitere Kostenlose Bücher