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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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noch einmal mit Gendar Maras reden?«
    »Selbstverständlich.«
    Savanna schlüpfte in weiße Schuhe und griff nach einem dünnen, hellroten Mantel aus Synthetikstoff. Vor dem Dondari musste sie keine Modenschau bestehen, da konnte sie auch in ihrer Schlafkleidung vorsprechen. Sie schlüpfte in die Ärmel und spürte dabei einen stechenden Schmerz in der Schulter. Tregarde half ihr, ehe er sie zu der Feldfläche führte, in der der Dondari lag. Gendar Maras war über und über mit Nadeln versehen. Es sah unwirklich aus, wie er da in der Luft schwebte.
    »Gendar Maras, hier ist jemand, der Sie sprechen möchte. Oder ist es Ihnen unangenehm?«
    »Nein, nein«, meinte der Dondari mit leuchtenden Augen. »Sie kann ruhig herankommen.«
    »Dann lasse ich Sie allein. Rufen Sie einfach, falls etwas ist.«
    Der Dondari nickte trotz der ganzen Nadeln in seinem Kopf. Seine weißen Haare flossen wellenförmig um sein rötliches Gesicht.
    Savanna Dionga sah den Dondari lange an. »Warum haben Sie das getan, Gendar Maras?«
    »Sie zu retten? Ganz ehrlich?« Der Dondari zögerte. In seinen roten Augen lag Schmerz. »Ich weiß es nicht. Und ich würde es nicht wieder machen! Mir tut alles weh.«
    Savanna Dionga musste lächeln. »Da kann ich ja froh sein, dass Sie so wenig darüber nachdachten, sich zum Helden zu machen.«
    »Zum Helden?« Der Dondari sah sie verdutzt an. »Auf Darinoor gehört es sich so, Frauen zu retten. Sie sind die wertvolleren Geschöpfe. Unsere Kultur schätzt das Leben einer Frau höher ein als das eines Mannes, da eine Dondari-Frau Kinder gebären kann und so für den Erhalt der Art sorgt.«
    »Das ist Unsinn. Ihr Leben ist genauso viel wert wie das eines jeden anderen kulturschaffenden Lebewesens im Universum. Egal ob Mann oder Frau. Und zu der Erschaffung von neuem Leben gehören in meinem Volk zwei.«
    Nun lächelte der Dondari. »Dann halten Sie mich nicht mehr für ein neugeborenes Bantok-Junges?«
    »Nein. Und es tut mir leid, wie arrogant ich Ihnen gegenüber war. Das war nicht fair. Ich habe meine Unzufriedenheit an Ihnen ausgelassen. Vielleicht …« Savanna zögerte. »Vielleicht weil Sie mich auf eine sehr verrückte Art und Weise an mich selbst erinnert haben, als ich jung war. An die Zeit, bevor ich ein Lexikon pro Tag zum Frühstück verspeiste, um meine elitäre Vormachtsstellung gegenüber Völkern wie denen der Dondari zu wahren.«
    »Danke für Ihre Entschuldigung. Es bedeutet mir viel, wenn mein Volk nicht abgewertet wird.«
    »Ich werde jedem, der es hören möchte, von Ihnen und Ihrer Heldentat berichten. Von der Größe und dem Mut der Dondari.«
    Die roten Augen des Dondari funkelten. »Das klingt gut. Aber noch lieber wäre es mir, Sie würden mir ein wenig Zeit schenken. Hier wortwörtlich herumzuhängen ist ausgesprochen langweilig und ich werde noch zwei Stunden warten müssen, bis ich von Doktor Hoon entnadelt werde.«
    Savanna zog sich einen Kunststoffhocker heran. »Wie Sie wünschen. Worüber wollen wir reden?«
    »Über das Weltall und seine Abenteuer«, meinte der Dondari sofort. »Wie sind Sie in den Weltraum gekommen? Arbeiten Sie schon lange für Star Trade ?«
    Savanna atmete tief durch. Dann begann sie zu erzählen.
     
    *
     
    Dana Frost wartete im Konferenzraum auf Taglieri. Der Admiral hatte sie zu diesem Treffen bestellt. Es ging um das weitere Vorgehen und die neuen Zielkoordinaten.
    Entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten kam Vincent Taglieri vier Minuten zu spät. Dana fiel auf, dass er abwesend wirkte.
    »Sir«, begrüßte sie ihn mit einem Kopfnicken.
    »Captain. Verzeihen Sie, ich …« Der Admiral sammelte sich. »Ich hatte zu tun.«
    Hört, hört , dachte Dana. Hatte Vincent Taglieri etwas zu verheimlichen? »Haben Sie noch mit der Co-Pilotin von Harry Chang reden können?«
    »Nein.« Dieses Nein kam eine Spur zu schnell. »Savanna Dionga ist noch in einem kritischen Zustand.«
    Da hatte Dana anderes gehört. Ein wenig verblüfft beschloss sie, den Gesundheitszustand der Frau später zu überprüfen. »Dann haben wir noch keine neuen Koordinaten?«
    Taglieri schüttelte den Kopf. »Ich habe Sie hierher gebeten, um gemeinsam noch einmal mit diesem Harry Chang zu reden. Ich fürchte fast, Chang jagt einen Mythos.« Taglieri betätigte den Schalter und aus der Tischplatte fuhr ein dünner Screen in die Höhe, der in diesem Fall ausreichend sein würde. Der Admiral gab die nötigen Parameter ein und stellte die Verbindung zum Basislager auf dem roten Planeten

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