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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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fühlen.
    Und jetzt ist sie wieder da. Ist einfach so in meinem Leben wieder aufgetaucht, als ob das Universum winzig wäre oder es ein Schicksal geben würde …
    Er öffnete die Augen wieder und starrte hinaus zu den Sternen. Ja, sie hatte heute im Krankenquartier genauso schön ausgesehen wie damals, als sie einander das letzte Mal gesehen hatten. Acht Wochen hatte es nach der Explosion gedauert, bis sie wieder laufen konnte, doch sie hatte sich hundertprozentig erholt.
    Was sie wohl all die Jahre gemacht hat? Ob sie schon lange für Star Trade arbeitet? Vielleicht ist sie ja mit diesem Harry Chang zusammen …
    Der Gedanke hinterließ einen Stich der Eifersucht.
    Taglieri nahm noch einen Schluck Tee und versuchte sich zu erinnern, ob er an der schmalen Hand über der weißen Bettdecke einen Ehering gesehen hatte. Auch wenn Eheringe nicht mehr angesagt waren, wäre das ein sicherer Hinweis.
    Nein, da war nichts. Ich habe keinen Ring an ihrer Hand gesehen.
    Vince lächelte. Damals hatte sie ihm gefallen, die junge, wilde Savanna Dionga, die ihn oft genug zur Weißglut getrieben hatte. Er hatte mit keinem anderen Mitglied des Star Corps jemals eine derart ambivalente Beziehung gehabt. Als ihr Vorgesetzter hatte er einiges mitgemacht – und damals waren beim Star Corps Liebesbeziehungen unter Besatzungsmitgliedern eines Schiffes verboten, also war es bei ein oder zwei kurzen Nächten geblieben.
    Ich muss mit ihr reden. Sobald sie aufwacht, rede ich mit ihr. Aber ob er sich das traute? Eine sonderbare Scheu ergriff Besitz von ihm. Vielleicht war es sinnvoller zu warten, bis es ihr besser ging – er wollte schließlich nicht den Eindruck erwecken, an ihr interessiert zu sein. Wie sah das denn vor der Crew aus? Nachdenklich nahm er noch einen Schluck. Der Rum brannte angenehm in der Kehle.
    »Savanna Dionga«, murmelte er leise, froh, dass niemand ihn beachtete. »Dich hätte ich am allerwenigsten hier draußen erwartet.«
     
    *
     
    »Wie geht es Ihnen?« Doktor Tregarde sah die knapp vierzigjährige Frau aufmerksam an.
    Savanna Dionga setzte sich mühsam auf. »Bestens. Ich hatte schon schlimmere Erlebnisse.«
    »Ich weiß.« Tregarde lächelte. »Es gibt im Computer immer noch eine Akte über Sie, Savanna.«
    »Das ist typisch Star Corps.« Savanna schüttelte den Kopf. »Werde ich überwacht, seitdem ich damals ausgetreten bin?«
    »Nicht, dass ich wüsste, und wenn, würde ich es Ihnen nicht sagen.« Der Arzt grinste.
    Savanna fand ihn mit diesem Grinsen im Gesicht wesentlich sympathischer. Es machte ihn jünger. Sie schlug die Decke zur Seite und stand vorsichtig auf. An diesem Morgen hatte sie bereits ein umfangreiches Programm an Krankengymnastik hinter sich. Doktor Hoon hatte es für sie zusammengestellt und Ard Stephens half ihr bei der Durchführung. Es waren anstrengende Minuten. Trotzdem fühlte sie sich verhältnismäßig fit. »Wie lange muss ich noch hier herumliegen und mitanhören, wie Sie Ihre Patienten und Mitarbeiter schikanieren?« Savanna streckte ihren linken Arm aus. Die Schulter fühlte sich steif an. Sie versuchte den beißenden Schmerz zu ignorieren.
    »Meinetwegen können Sie in ein eigenes Quartier umziehen. Admiral Taglieri hat heute grünes Licht gegeben.«
    »Admiral Taglieri?«, echote Savanna und ließ den Arm sinken. Sie starrte das unbewegte Gesicht des Arztes vor ihr verwirrt an. »Admiral Vincent Taglieri?«
    »Ich finde den Namen auch unmöglich«, meinte Tregarde trocken. »Aber ich habe ihn seinem Besitzer nicht verliehen. Da müssen Sie sich schon bei den Eltern des ehrenwerten Admirals beschweren.«
    Savanna hörte nicht hin. Vincent war Admiral auf diesem Schiff? Dieser Schreibtischhengst, der Minuten gebraucht hatte, um auf der Brücke der STELLARIS II eine Entscheidung zu treffen? Wie hatte ausgerechnet er eine derartige Karriere machen können? Mit wem hatte er geschlafen?
    Sie spürte bei diesem Gedanken einen Stich der Eifersucht in ihrer Brust. Sie versuchte sich wieder auf Doktor Tregarde zu konzentrieren, der mit seiner Hand nachlässig vor ihrem Gesicht herumwedelte.
    »Miss Dionga … Ich habe Sie gefragt, ob Sie die Krankenstation verlassen möchten.«
    »Äh … Ja … Ja!« Savanna schüttelte kurz den Kopf, um den Gedanken an Vincent Taglieri zu vertreiben. »Ich hasse Krankenstationen.«
    »Schön. Ich werde veranlassen, dass ein Fähnrich Sie abholt und zu Ihrem neuen Quartier begleitet.«
    Savanna musste plötzlich an den Dondari denken. »Kann ich vorher

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