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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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war einige Wochen auf der STERNENFAUST mitgeflogen. Doch sie hatte das Schiff im Karalon-System, kurz bevor sich die STERNENFAUST auf den Weg zur Trans-Porta des Wurmlochs gemacht hatte, verlassen – und das, ohne Vincent noch einmal Lebewohl zu sagen.
    Er nahm ihr nicht übel, dass sie nicht wieder ins Star Corps hatte eintreten wollen – schließlich war Savanna eine wirklich freiheitsliebende und unabhängige Frau, und das war es ja auch letztendlich, was er an ihr schätzte. Sav war eine Frau mit Rasse und Leidenschaft, nicht so unterkühlt und emotionslos wie Captain Frost. Er nahm ihr übel, dass sie das Schiff verlassen hatte, ohne sich von ihm zu verabschieden. Er hatte gehofft, sie hätten in Frieden auseinandergehen können.
    Der Gedanke, weiter ohne sie leben zu müssen, ohne ihr erfrischendes, hinreißendes Temperament, war deprimierend.
    Wir werden uns auf jeden Fall wieder über den Weg laufen, Vince. Wenn wir es ernst miteinander meinen, dann wird es so sein , hörte er sie im Geiste sagen.
    Sie hatte gut reden.
    Während im Hintergrund Have you met Miss Jones in einer Interpretation des bekannten Centauri-Sängers Marty Saguerre erklang und Taglieri im Sessel lümmelnd versuchte, eine Wolke in den endlosen Südpassatstürmen auf dem Jupiter nicht aus den Augen zu verlieren, versank er wieder in Gedanken und vergaß die Zeit.
    Als der Türsummer plötzlich ertönte, schrak er zusammen.
    Taglieri sah auf sein Chronometer. Wer konnte das um 2330 bloß sein? Aber nun gut. Auf so einem Schiff hatte man eben doch nie seine Ruhe, zumal wenn man der Kommandant war. Er stand auf und sah kurz an sich herunter. Unter der offen stehenden und um diese Uhrzeit reichlich verknitterten Uniformjacke trug er nur ein weißes T-Shirt. Er überlegte kurz, ob er sich umziehen sollte und entschied sich dann dagegen. Wenn er jetzt und hier keine Freizeit hatte, wann dann?
    Savanna hätte das gefallen , schoss es ihm kurz durch den Kopf, bevor er ein unwirsches »Herein!« rief.
    Die Tür öffnete sich und auf einmal stand ein Mann in Taglieris Quartier, mit dem er in keiner Weise gerechnet hatte: Der Schiffsarzt Doktor Ashkono Tregarde. Wie immer in einer perfekt sitzenden Uniformen gerader Haltung, die dichten, immer noch dunklen Haare ordentlich aus dem schmalen Gesicht gebürstet, sah der Doktor wie aus dem Ei gepellt aus, so als hätte er gerade erst den Dienst angetreten. Beim Anblick Taglieris zogen sich Tregardes Brauen nach oben. In seinen Mundwinkeln zuckte es. Der sowieso schon immer leicht arrogant wirkende Gesichtsausdruck des medizinischen Offiziers bekam noch eine zusätzliche spöttische Note.
    Na, toll , dachte Taglieri und sah ein weiteres Mal an sich herab. Habe ich vorhin gedacht, dass meine Laune schon auf dem Tiefpunkt sei?
    Er räusperte sich. »Doktor! Eine ausgesprochen unkonventionelle Uhrzeit für einen Besuch. Was kann ich für Sie tun?«
    Tregarde erwiderte den finsteren Blick des Admirals freimütig. »Zunächst könnten Sie mir freundlicherweise mitteilen, wem die Musikwelt diese ausgesprochen schön gesungene Cole Porter-Interpretation zu verdanken hat, die wir gerade das Vergnügen haben zu hören, Admiral.«
    Für einen Moment machte sich Verwirrung auf Taglieris Gesicht breit. »Sie kennen Cole Porter?«
    »Den dürfte ja wohl jeder kennen, der sich ein wenig mit Jazz auskennt – was in diesen intergalaktischen Zeiten bedauernswert wenige Menschen sind, wenn Sie mir die Bemerkung gestatten.«
    »Und Sie dachten nicht, dass ich dazu gehöre?« Taglieri konnte sich bei der Verblüffung in Tregardes Miene einen leisen Triumph nicht versagen.
    Tregarde lachte leise. »Um ehrlich zu sein, Taglieri, nein, das dachte ich nicht.
    Und auch wenn diese Interpretin meiner bescheidenen Meinung nach nicht ganz an die stimmliche Perfektion einer Ella Fitzgerald heranreicht – sie ist dennoch hervorragend. Mein Kompliment an Ihren Geschmack.«
    Taglieri schwieg überrascht, ließ sich dann aber zu einer Antwort herab. »Es handelt sich um Dehanna Tsumanova. Die Aufnahme wurde bei dem großen Benefizkonzert vor drei Jahren in der Marewo-Hall auf Wega IV aufgenommen.«
    Tregarde lauschte den letzten Takten andächtig. »Die Flutkatastrophe auf Marina III, ich erinnere mich, furchtbare Sache war das damals. Ich werde es meiner Sammlung hinzufügen«, sagte er dann halblaut. »Ich habe zu danken. – Weswegen ich gekommen bin, Admiral, ich brauchte eine Komverbindung. Nach Sirius III, mit höchster

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