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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Priorität und Geschwindigkeit.«
    Taglieri gab den kurzen Befehl, die Musik anzuhalten. »HD-Raum-Verbindung?«
    »Nach Möglichkeit.«
    »Wozu brauchen Sie die, wenn ich fragen darf? Die Datenbanken der Brüderschule sind von der Ganymed-Akademie aus fast vollständig einsehbar. Davon ab sehe ich die Notwendigkeit nicht ein, dass Sie mich um diese Uhrzeit für so etwas stören. Private Verbindungen dieser Art sollten auf dem Akademie-Gelände besonders für Sie, Tregarde, kein Problem sein.«
    Tregarde zögerte unmerklich. »Admiral, ich müsste nicht die Brüderschule kontaktieren, sondern das Kloster selbst. Hier ist mir eine persönliche Verbindung zu Abt Daniel Leslie besonders wichtig. Ich würde dies auch als leitender medizinischer Offizier der STERNENFAUST tun wollen, und nicht privat. Das ist auch der Grund, warum ich Sie informiere.«
    Taglieri schloss seine Jacke. Die Anfrage des Arztes verwirrte ihn. Doch dann wurde ihm auf einmal klar, warum der Arzt diese Verbindung wollte und warum er so zögerte, ihm den wahren Grund zu sagen. Das hat mir gerade noch gefehlt.
    »Hat das etwas mit der verworrenen These zu tun, die Sie und Captain Frost bezüglich des Volkes, das die J’ebeem die Erdanaar nennen, vertreten?«, fragte er unwirsch.
    Tregardes Miene wurde starr. »Das wäre erst der zweite Schritt, Admiral. Zunächst geht es mir allerdings um die Flugtauglichkeit von Lieutenant Emma Kalani. Mir fehlen einige Informationen, die ich für ihre richtige Behandlung brauchte; des weiteren lege ich im Zuge meiner Forschungen an dieser meiner These auf die Beratung Meister William Beauforts Wert.«
    Taglieri antwortete nicht sofort und starrte auf den im Vergleich zu seiner eigenen stämmigen und großen Gestalt wesentlich kleineren und zierlicheren Arzt herunter. Er konnte seine Skepsis nicht verscheuchen. Halb bionische Raumschiffe, deren Besatzung telepathisch hochbegabt sein sollte! Pantheistische Mönche, die sich in sämtliche Regierungsangelegenheiten einmischten, und auf einmal behaupteten, die einzigen zu sein, die mit diesen Aliens kommunizieren konnten! Er konnte sich einfach nicht mit diesen Thesen anfreunden. So einen lächerlichen Unsinn kannte man von billigen Science Fiction-Autoren, aber nicht von ernst zu nehmenden Wissenschaftlern.
    Warum setzte dieser arrogante Arzt sich diesbezüglich nicht einfach mit Walter Gregorovitch an einen Tisch? Musste es wirklich das Kloster dieser seltsamen Bruderschaft sein?
    Doch dann entschloss er sich, dieser Frage nicht allzu hartnäckig nachzugehen. Er wusste genau, Jasper Mitchell befürwortete die Theorie, die Captain Frost und Tregarde bezüglich des geheimnisvollen Schiffswracks und diesen … Erdanaar entwickelt hatten. Vom höchsten Politiker der Solaren Welten hatte der Admiral das zwar nicht erwartet, aber gut. Er war sicher nicht so dumm, sich gegen Jasper Mitchell zu stellen; wenn der Vorsitzende des Hohen Rates der Solaren Welten der Ansicht war, dass Tregarde und Frost recht hatten – nun, dann war von ihm, Taglieri, sicher kein Widerspruch zu hören.
    »In Ordnung«, sagte er schließlich. »Sie bekommen die Verbindung nach Sirius III, ich werde Lieutenant Brooks anweisen, Ihnen volle Unterstützung zukommen zu lassen. Ich erwarte allerdings, dass Sie mich über Ihre These auf dem Laufenden halten, Doktor.«
    »Das werde ich selbstverständlich tun, Admiral. – Entschuldigen Sie mich.«
    Damit drehte Ashkono Tregarde sich steif um und verließ Taglieris Raum.
    Der Admiral sah nachdenklich hinter ihm her.
     
    *
     
    HYPERION, 27. November 2072, ca. 2 Millionen Kilometer hinter der Jupiter-Umlaufbahn
     
    Naruko Sato lief schneller.
    »Fester, Naru!«
    »Ach, halt doch den Mund, Jack«, keuchte Sato und warf ihrem Astronautenkollegen Aspen einen amüsierten Blick zu. Sie schnappte ihr Handtuch und rieb sich damit ihr Gesicht ab, ohne in ihrer täglichen Übung auf dem Crosstrainer nachzulassen.
    »Hehe«, ließ sich der Geologe und Wetterexperte vernehmen. »Du kennst doch die Anweisungen des Fliegerarztes: Jeden Tag mindestens zwei Stunden!«
    Sato verdrehte die Augen und stieg vom Gerät. »Nils übertreibt wie immer. Ich habe genug für heute. Wozu haben wir hier ein Antigrav an Bord, das sollte eigentlich ausreichen, um unsere Muskeln zu trainieren und nicht einschlafen zu lassen! Auf die zehn Minuten kommt es da wohl nicht an.«
    »Ich werde petzen«, grinste Jack, während er jetzt selbst auf das Gerät kletterte und sein eBook

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