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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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ertönte ein donnerndes Brausen, das immer lauter wurde. Die SRB { * } -Rakete TETHYS, die das Shuttle RESOLUTION in den Orbit schießen sollte, zitterte und erhob sich schließlich, unterstützt von den ersten Hochleistungsantigravs.
    Selbst hier im VIP-Bereich der Zuschauertribüne glaubte NUNO-Präsidentin Lupe de Vega, dass sie vom Druck des gewaltigen Starts der TETHYS gleich vom Sitz gefegt werden würde. Unwillkürlich krallten sich ihre Finger in die Lehnen ihres bequemen Sessels, für den Fall, dass der Start der TETHYS sie gleich vom Platz bliese.
    Die seit sieben Jahren amtierende Präsidentin der New United Nations Organization sah der TETHYS hinterher, die nun eine Rauchfahne hinter sich herziehend im strahlend blauen Himmel verschwand. Die Rakete brachte ein Shuttle mit sieben Astronauten auf den Weg zur Raumbasis im Mare Serenitatis auf Luna, die von der NUNO vor über 36 Jahren gebaut worden war. Die Starts von Sonden und Raumschiffen von dort war auf Dauer billiger und einfacher – vom Mond war die Flugbahn zu den äußeren Planeten wesentlich günstiger als vom Gravitationsfeld der Erde aus, und außerdem konnte man sich aufgrund der geringeren Schwerkraft vollständig auf die relativ neue Antigrav-Technik verlassen. Im lunarstationären Orbit über der Serenitatis-Station befand sich bereits das Transportschiff, dass die fünf Astronauten auf die auf insgesamt zehn Jahre berechnete Saturn-Mission bringen sollte: Die HYPERION.
    Auf die Erforschung von Mars und den anderen äußeren Planeten wollte sich die UNASA, die United Nations Aeronautics and Space Administration, in den nächsten Jahrzehnten verstärkt konzentrieren und die Serenitatis-Station war die ideale Basis dafür.
    Lupe de Vega fiel jetzt in den Applaus der VIP-Gäste ein, bei denen sie als Ehrengast ebenfalls saß, und stand wie die anderen auf. Standing Ovations waren für dieses besondere Projekt, das Präsidentin de Vega mit ihrer Anwesenheit ehrte, ein Muss.
    Der Start des Shuttles RESOLUTION und der anschließende Flug der HYPERION zum Saturnmond Titan war die erste größere UNASA-Mission in den Weltraum jenseits der Erdumlaufbahn seit zweiundzwanzig Jahren. Damals, 2051, hatte man das erste Raumschiff aus dem Sonnensystem herausschicken wollen – die NEW HOPE. Die NEW HOPE war ein unglaublich wagemutiges Experiment gewesen: Das Ziel war die Wega, über fünfundzwanzig Lichtjahre von der Erde entfernt. Bereits im Jahre 2019 hatte man von der seinerzeit noch kleinen und fast provisorischen Mondstation im Mare Serenitatis aus entdeckt, dass im Abstand von rund zwei Astronomischen Einheiten um die Wega ein fester, erdähnlicher Planet rotierte, der unter Umständen Kohlenstoffleben ermöglichen konnte.
    Es war der erste erdähnliche Planet gewesen, der in Reichweite der Erde des 21. Jahrhunderts entdeckt worden war und hatte einen Sturm der Begeisterung ausgelöst. Erst hatte die UNASA nur eine Sonde dorthin schicken wollen, doch es hatte sich auf der Erde rasch eine Initiative von rund 100 Wissenschaftlern – Biologen, Geologen, Physikern, Chemikern und Ingenieuren – gebildet, die dafür plädierten, sofort eine bemannte Mission zu schicken.
    Sie hatten sich bereit erklärt, sich vor der Reise in Stasis versetzen zu lassen und sich auf diese Weise an Bord der NEW HOPE zu begeben – und damit die ersten zu sein, die einen Planeten außerhalb des Sonnensystems betreten würden.
    Am 20. Juli 2051, um genau 21:17 Uhr, war die NEW HOPE endlich gestartet, trotz der breiten öffentlichen Diskussion, die die Absicht der 100 Wissenschaftler ausgelöst hatte. Und am Anfang hatte auch alles gut ausgesehen. Die Rumpfmannschaft hatte das Schiff, kaum dass es die Umlaufbahn des Jupiter verlassen hatte, wie geplant auf ein Fünftel Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und den Kontakt zur Erde über sieben Jahre hinweg aufrecht erhalten können. Doch dann, im Oktober 2058, zwei Jahre nach dem Erreichen der Höchstgeschwindigkeit, war der Kontakt aus unerklärlichen Gründen abgerissen. Mitten in der wöchentlichen Statusmeldung des Ersten Offiziers Mandy Yeoh war die Verbindung unterbrochen worden und hatte nicht wieder etabliert werden können. Nicht einmal die stärksten Teleskope der Serenitatis-Station hatten die NEW HOPE mehr orten können. Sie blieb von diesem Tag an verschwunden.
    Während Lupe de Vega ein paar Worte mit dem UNASA-Direktor, Doktor Josh Cooper, wechselte, schweiften ihre Gedanken wieder ab. Nach dem Verschwinden der NEW

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