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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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dass sie nichts hören konnte. Auch die Stimme der Geschichtsaufzeichnung war verschwunden.
    Savanna berührte ihre Ohren. Als ob sie damit eine vorübergehende Taubheit lösen würde, drangen plötzlich wieder Geräusche an sie. Ihre Sicht wurde klarer.
    »… ein guter Ort«, hörte sie die Stimme eines Mannes sagen.
    Die Fremden sprachen also Solar! Savanna war vollkommen irritiert.
    »Hören Sie mich?«, fragte sie laut. Sie ging auf den Mann zu, der gesprochen hatte. Das unheimliche violette Licht verflüchtigte sich nach und nach. Über ihr schrillte der Alarm. Wachleute mit angelegten Waffen stürmten auf die Brücke und prallten überrascht zurück.
    »Was ist hier los?«, fragte die verblüffte Stimme von Harry Chang. »Savanna, was hast du wieder angestellt? Du sollst doch keine Partys feiern, wenn …« Er verstummte verstört und berührte einen steif dastehenden Mann in Raumanzug am Eingangsschott. »Verdammt, Sav, die sind ja echt! Ich dachte, es wären Projektionen!«
    »Sie sind hier einfach materialisiert«, brachte Savanna mühsam hervor.
    »Außerirdische?«, fragte einer der Wachleute angespannt. Der Strahler lag ruhig in seiner Hand.
    »Sie sprechen Solar. Aber sie scheinen uns nicht zu hören. Irgendetwas hat ihre Wahrnehmung …«
    »Wer sind Sie?«, erklang die helle Stimme einer blonden Frau. Sie setzte vorsichtig ihren Helm ab. Ihr Gesicht sah aus, als habe sie erst vor Kurzem geweint. Ihre Augen waren gerötet und die Haut bleich und eingefallen. »Wo sind wir?«
    Harry Chang wies die sieben Wachen an, die Waffen zu senken.
    »Sie sind auf der MERCHANT, einem Handelsschiff der Solaren Welten. Mein Name ist Harry Chang und ich arbeite für die Star Trade Incorporation. Darf ich fragen, Miss, wie Sie es geschafft haben, sich auf mein wertes Schiff zu begeben? Wir sind mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs.«
    Einige der stummen, in sich versunkenen Ankömmlinge glitten auf den Boden. Auch die Frau neben Savanna sank in die Knie. Savanna stützte sie.
    »Es sind Menschen, und sie brauchen Hilfe«, meinte die Schwarzhaarige knapp. »Alles andere klären wir später.«
    »Danke«, flüsterte die zierliche Frau in ihrem Arm. Neue Tränen lagen auf ihren Wangen. »Mein Name ist Mavi Darson. Wir sind von der FAR SCIENCE … Die Erdanaar! Wir …«
    »Ganz ruhig«, Savanna packte die Frau fester. »Wir bringen Sie und Ihre Leute zur Krankenstation und geben Ihnen ein paar unserer Quartiere.«
    »Ihr habt Savanna gehört«, meinte Harry mit einem schiefen Lächeln zu den Wachleuten. »Schaffen wir die Leute von der Brücke und bringen sie zu den Paramedics. Hoffentlich können die ihnen helfen.«
    Der Anblick auf der Brücke war bestürzend. Die Wachleute reagierten, steckten ihre Waffen weg und kontrollierten Atem und Puls der niedergestürzten Menschen.
    »Die meisten sind nur bewusstlos«, fasste Mark Revsson zusammen, ein ehemaliger Marine und der ranghöchste Sicherheitsbeauftragte.
    Ohne auf das Heranschaffen von Medo-Liegen zu warten brachte man die Neuankömmlinge von der Brücke.
    Savanna stützte noch immer die zierliche, erschöpft wirkende Frau. Sie war die Einzige, die noch bei Bewusstsein war.
    »Sie sagen also, irgendwelche Außerirdischen hätten Sie hierher auf unser Schiff gebracht?« Savanna war der Schock deutlich anzuhören. Der Gedanke, dass irgendein Volk im Perseus-Arm der Milchstraße diese Macht hatte, war erschreckend.
    »Ja, die Erdanaar, die Fremden. Sie waren hier, aber sie konnten sie nicht sehen. Irgendwie stören sie die Wahrnehmung. Ich weiß auch nicht, wie sie es machen.«
    Zwei Wachleute nahmen Savanna die blasse Frau ab und stützten sie links und rechts.
    Savanna drehte ihren Pilotensessel zitternd herum und setzte sich. »Harry, denkst du auch, was ich denke?«
    Harry wurde blass. »Der Sand!«, murmelte er. Hektisch betätigte er seinen Armbandkommunikator. »Captain an Lagermeister, wie sieht es bei euch aus? Ist unsere Ladung noch da? Ich erwarte eine visuelle Übertragung!«
    Savanna wartete qualvolle Sekunden auf die Antwort. Sie sah an Harrys Gesicht, was auch sie fühlte.
    Harry erbleichte. »Der Sand …«, murmelte er. »Der Sand ist verschwunden …«
     
    *
     
    Kamior schloss die Augen. Er war erleichtert, über die Entscheidung der Gemeinschaft. Sie hatten die Anderen bei den Ihren abgesetzt und sich zugleich um einen Ruf gekümmert, der sie unverhofft ereilt hatte.
    Der Erdanaar atmete tief ein. Sein Geist war weit und aufnahmebereit. Es war an der

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