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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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beruhigendes Mittel genommen, das darüber hinaus eine schweißhemmende Wirkung hatte. Er lächelte Agent Gregory Laury zuvorkommend an, während seine Sekretärin, Tina Chase, den beiden Männern einen synthetischen Drink servierte.
    Abenaike fiel auf, dass Agent Laurie einen Moment zu lange auf den hübschen Körper seiner »Bearbeitungsmanagerin« fiel. Die Menschen hatten den Begriff Sekretärin einige Jahrzehnte lang nicht mehr benutzt, da er im Gegensatz zu dem ursprünglichen Beruf des Sekretärs im Volksmund eine Abwertung erfahren hatte. Im Gegensatz zum lateinischen Ursprung des »Geheimschreibers mit leitender Funktion« war der Begriff zu einem Synonym für eine niedere Hilfskraft geworden. Erst vor hundert Jahren hatte das Wort seine ursprüngliche Aufwertung zurückerhalten.
    Geheimnisschreiberin … Abenaike unterdrückte ein Lächeln. Er war sehr froh, dass Tina Chase nicht die Hüterin seiner Geheimnisse war. Er war ein J’ebeem und kein Mensch, auch wenn niemand in den Solaren Welten ihm das nachweisen konnte. Seine Genetik war perfekt – schließlich war er so gesehen ein Mensch. Trotzdem war man ihm nahe gekommen. Zu nahe.
    Vielleicht hatte er dieses eine Mal einen entscheidenden Fehler gemacht.
    »Sie lassen sich also nicht umstimmen?« Agent Laury nahm einen Schluck von seinem Getränk aus dem silbernen Kanur, einem j’ebeemschen Trinkgefäß. Abenaike fand es bezeichnend, dass ausgerechnet dieser j’ebeemsche Gebrauchsgegenstand seinen Weg in die Solaren Welten gefunden hatte, und dass Laury ihn in diesem Augenblick in seinen schlanken Händen hielt. Die Augen des Agenten waren aufmerksam auf ihn gerichtet.
    Ich muss mich zusammenreißen! Abenaike dachte an eine längere Reise, das Verlassen der Solaren Welten. Er war weit gekommen, doch man musste wissen, wann es Zeit war, aufzuhören.
    »Nein, Sir«, meinte er bestimmt. »Ich werde mich der Einnahme dieser Droge nicht unterziehen. Ihre Methoden empfinde ich als ein Schlag ins Gesicht gegen die freien Menschenrechte.«
    Laury nahm einen weiteren Schluck. »Ihre Abteilung leistet seit Jahren gute Arbeit.«
    »Hervorragende Arbeit.«
    »Gerade deshalb kann ich nicht verstehen, warum Sie die Uniformen Ihrer Mitarbeiter nicht rein waschen möchten. Es gibt nur noch zwei andere Verwaltungsangestellte die ebenfalls nicht bereit sind, sich dem Test zu unterziehen. Wenn Sie als gutes Beispiel vorangehen würden …«
    »Ich halte Ihre Methoden für faschistisch.«
    Schweigen breitete sich aus. Abenaike fühlte, dass er zu weit gegangen war, doch er konnte und wollte nicht zurück. Allein Laury gegenüberzusitzen, war für ihn eine Qual. Er wollte nur noch, dass dieses Gespräch endete. Seit zwanzig Minuten saß der Agent nun in seinem Büro, starrte auf die integrierten Wandbilder und die Deckenverspiegelung, als überlege er sich schon, alles hier in einer genauen Untersuchung auseinander zu nehmen.
    »Commodore«, setzte Laury bedrohlich an. »Ich habe Ihre Akte gelesen. Sie haben sich nie als Vertreter der Menschenrechte hervorgetan. Im Gegenteil. Bisher waren Sie in allem zuverlässig und umgänglich. Als wir seinerzeit Spritzen gegen die starr’sche Seuche gaben, mit ähnlichen Nebenwirkungen wie denen die man während Konflikten des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts zur Vorbeugung gewisser Stoffe gegeben hat, waren Sie ein vehementer Verfechter dieses Verfahrens, obwohl Sie wussten, wie hoch die Nebenwirkungen sein konnten. Ich nehme Ihnen Ihre Haltung nicht ab. Wenn Sie mich fragen, haben Sie ganz einfach etwas zu verbergen!«
    »Sie beschuldigen mich mit dem Attentat zu tun zu haben, nur weil ich auf mein Recht bestehe?«
    »Sie sind Soldat, kein Vertreter der ›Neuen-Zeit-Bewegung‹, der in Leinenhemdchen durch die Überreste unserer Urwälder tanzt. Wenn Sie sich nicht freiwillig dem Test unterziehen, stehen Sie unter Verdacht.«
    »Sie wollen mir drohen?«
    »Ich sage Ihnen nur, was Sache ist.«
    Abenaike schwieg. Er hatte bereits überlegt, an dem Test teilzunehmen. Inzwischen hatte er herausgefunden, dass es ein Gegenmittel gegen die Wahrheitsdroge gab. Er hatte von der Blutprobe eines Mitarbeiters, der bereits ausgesagt hatte, einen Teil abgezweigt. Es war möglich an dem Test teilzunehmen und trotzdem zu lügen. Aber so weit wollte Abenaike es nur im Notfall kommen lassen. Die Frage war, ab wann dieser Notfall eingetreten war.
    »Überlegen Sie sich die Sache gut, Commodore.«
    »Sie sagten, der Test sei

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