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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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sind tot, während die Unsrigen nur verletzt sind.«
    »Sie haben Erdanaar schwerbeschädigt! Die Morphogenese ist gestört.«
    »Wir werden es wieder aufbauen.«
    »Bitte«, flüsterte Mavi erneut und sah ihren Fürsprecher mit flehenden Augen an. »Lasst mich und die Meinen nicht sterben.«
    Es gab einen Moment der Stille. Mavi konnte nicht verstehen, was die Fremden dachten, doch sie spürte, dass da etwas geschah. Anscheinend berieten sich alle zwölf untereinander. Der Fremde vor ihr schien eine Art Anführer zu sein. Es dauerte qualvoll lange, bis die Fremden zu einer Entscheidung kamen.
    Mavi sah, dass einige der Überlebenden die Zeit bereits nutzten. Sie halfen den Verletzten und zogen zwei Männer unter den Trümmern hervor. Einer war der tote Jet Kamur. Medi-Packs wurde hervorgeholt. Eine Frau hielt eine Spritze in der Hand. Mavi erkannte in ihr eine bleiche Paramedic.
    Sie kämpfen bis zuletzt. Sie dachte es mit Stolz. Selbst wenn uns die Fremden erschießen und uns hier hinrichten, sie kämpfen bis zuletzt um die Leben der anderen.
    Der Fremde suchte ihren Blick und Mavi begegnete ihm schaudernd. Sie bemühte sich in diese ausdruckslosen Augen zu sehen.
    »Wir haben entschieden«, erklärte der Fremde. »Die Toten bleiben hier. Doch die Lebenden dürfen gehen. Wir bringen euch von hier fort.«
    Mavi spürte Tränen der Erleichterung über ihre Wangen laufen. »Danke«, flüsterte sie.
    »Ruf die Deinen zusammen.« Der Fremde schien in ihr. eine Art Anführerin zu sehen. Mavi korrigierte ihn nicht in diesem Denken. »Sie sollen alle dicht zusammenkommen, damit wir sie von hier fortbringen können.«
    Mavi zögerte. Was war, wenn der Fremde log? Wenn er sie an einen hässlichen, lebensfeindlichen Ort brachte, oder sie mitten in der Leere des Weltraumes entließ? Aber sie hatte keine Wahl. Sie war der Willkür der Fremden ausgeliefert. Entweder hielten diese ihr Wort und retteten die letzten Menschen, oder sie lieferten sie dem Verderben aus.
    Der Fremde schien ihre Sorge zu spüren. »Du hast das Wort von Kamior. Wir bringen die Euren zu den Euren zurück. Doch wir fordern, dass ihr allen in eurer Welt sagt, sie sollen sich von Erdanaar fern halten.«
    Mavi nickte schwach.
    Der Fremde vor ihr verschwand. Sie sah in Hubers Gesicht.
    »Hast du wirklich …? Konntest du wirklich gedanklich …?«
    Mavi brachte ein schwaches Lächeln zustande. Selbst jetzt, in dieser furchtbaren Situation konnte Wolfgang Huber noch an seine Arbeit denken.
    »Wir müssen alle zusammenrufen. Helfen Sie mir. Die Fremden haben versprochen, uns von hier wegzubringen.«
    Huber nickte und stützte sie. Die Überlebenden sammelten sich. Die Paramedic trat zu Huber, reinigte die Verletzung und sprühte einen halborganischen Verband auf seine Wunde, der die fehlende Haut ersetzte.
    Mavi blickte in die ausgezehrten Gesichter der Menschen um sich herum. Die meisten wirkten um Jahre älter als noch vor wenigen Stunden.
    »Was haben die vor?«, fragte ein Mann. »Wo wollen sie uns hinbringen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Mavi ehrlich. »Aber ich hoffe, sie halten ihr Wort und bringen uns an einen Ort, der besser ist als dieser hier …«
     
    *
     
    Kamior wurde von den anderen bestürmt. Wie immer war es Zarant, der zuerst die geistige Führung übernahm und sich in den Vordergrund drängte.
    Was soll das? Warum hast du der Menschenfrau versprochen, die Ihrigen leben zu lassen? Wir hatten beschlossen sie alle zu töten!
    Nein, widersprach Kamior heftig. Das haben wir nicht! Wir haben gesagt, wir bringen sie auf den Planeten. Statt dessen ziehst du die Waffe und tötest die Ihrigen!
    Auch sie waren bewaffnet! Sie begannen die Auseinandersetzung!
    Das ist jetzt egal! Wir haben die Ihrigen geistig besiegt. Sie werden sich merken, was wir taten und Erdanaar fortan meiden. Das soll den Unsrigen genügen!
    Und ich plädiere dafür, das zu tun, was wir vorhatten: Wir bringen die restlichen der Ihrigen auf den Todesplaneten! Sie haben Erdanaar zerstört!
    Erdanaar ist nicht zerstört und ich habe den anderen mein Wort gegeben!
    Seit wann gibt du dein Wort, Kamior, noch bevor du dich mit den unsrigen absprichst?
    Kamior schwieg. Er wusste selbst nicht, warum er das getan hatte. Etwas in den Augen der Anderen hatte ihn weich werden lassen. Die Andere konnte Gedanken lesen. Sie war nach Erdanaar gekommen um ihr Talent weiter zu fördern. Eigentlich war das etwas, was Kamior verstehen konnte und er war sich sicher, Turanor hätte genauso

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