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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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unangenehm war. Immerhin war Taglieri ihr Vorgesetzter und damit der erste Ansprechpartner auf diesem Schiff.
    Doch wieder einmal überraschte Taglieri sie. Er schmunzelte. »Immer raus mit der Sprache, Captain. Ich reiße Ihnen schon nicht den Kopf ab, das müssten Sie doch inzwischen wissen.« Dana spürte, wie sie ein wenig Farbe auf die Wangen bekam. Jetzt wurde sie auch noch rot! Sie ärgerte sich und nahm sich zusammen. Sie würde sich von Admiral Taglieri nicht immer wieder einschüchtern lassen.
    »Ich kannte die These, in der Tat«, sagte sie und hörte zufrieden, dass ihre Stimme so ruhig klang wie immer. »Dr. Tregarde verband sie jedoch auch mit …«
    »Lassen Sie mich raten«, unterbrach Taglieri. »Er verband es mit dem leidigen Thema Telepathie.« Der Admiral atmete durch und setzte sich auf. Er schwieg und schien sich seinen nächsten Schritt zu überlegen, ließ den Ersten Offizier und Dr. Tregarde aber nicht aus den Augen. »Angesichts der Ähnlichkeit der Daten ist es in der Tat ein naheliegender Schluss, meine Herren, wenn Sie vermuten, dass es diesen speziellen Silikatsand auch auf Titan gibt.« Er stand auf und ging ein paar Schritte im Raum hin und her.
    »Es wäre natürlich von extremem Vorteil, wenn wir hier im Solsystem schon an den Sand herankämen. Sie wissen selbst, dass die Star Trade Inc ., respektive die MERCHANT, große Schwierigkeiten hatte, allein nur geringe Mengen dieses Sandes aufzutreiben. Von unseren Schwierigkeiten gar nicht zu reden! Ihn hier vor der Nase zu haben, wäre für die Forschung natürlich ein Glücksfall.« Er blieb stehen und sah auf al Khaled und Tregarde herab.
    »Andererseits müssen wir auch die Schwierigkeiten bedenken. Titan ist absolutes Sperrgebiet. Niemand kann legal dorthin, es sei denn, man bekäme den ständigen Wissenschaftsausschuss der Regierung der Solaren Welten auf seine Seite, der es dann vor den Rat bringt. Sie wissen, dass selbst dann bei solchen Beschlüssen eine Zweidrittel-Mehrheit des Rates zustimmen muss. Gerade jetzt, wo der Anschlag auf den Raisa erfolgt ist und die Hintergründe der Laborexplosion hier auf Ganymed noch nicht geklärt sind, halte ich es für schwierig, den Hohen Rat davon zu überzeugen, dass wir Titan anfliegen sollten. Aus was für Gründen auch immer.«
    Al Khaled ergriff wieder das Wort. »Sir, es ist uns natürlich klar, dass es nicht leicht wäre. Besonders, wenn man die Gründe der Quarantäne betrachtet. Aber der Doktor und ich plädieren nicht für eine generelle Aufhebung des Anflugverbots. Ich würde vorschlagen, wir bitten den Rat um eine Ausnahmegenehmigung für die STERNENFAUST. Ich wäre durchaus optimistisch, dass angesichts der vorliegenden Daten … sagen wir, wichtige Stellen in der Regierung von der Notwendigkeit einer Sondergenehmigung überzeugt werden könnten. Ich würde das gern übernehmen.«
    Bei diesen Worten des Ersten Offiziers verengten sich Danas Augen wieder. Ihr fiel das Briefing vor 16 Tagen mit Admiral Gernet, Wanda Ndogo und Jasper Mitchell ein. Der Ratsvorsitzende hatte sich bei dieser Besprechung als überaus umfassend über die Geschehnisse auf der STERNENFAUST informiert erwiesen und Dana hatte sich gefragt, woher er dieses Wissen wohl hatte. Al Khaled , dachte sie. Shamar al Khaled ist seine Verbindung auf die STERNENFAUST! Sie betrachtete den schlanken Mann mit der scharfen Nase, dessen Wurzeln sehr deutlich im Mittleren Osten der Erde zu suchen waren, mit neu erwachtem Interesse.
    Sieh mal an. Man sagt ja, stille Wasser sind tief. Wer hätte das von unserem zurückhaltenden Ersten Offizier gedacht.
    »Sie meinen, man räumt uns eine Sondereinstellung ein, weil wir auf die Komplikationen bei der Rettung von Jäger 7 bei Rudra als Erfahrung zurückgreifen können? Gleichzeitig könnten wir vielleicht das Rätsel um die HYPERION-Mission klären.« Taglieri setzte sich wieder und nahm nach einem seltsamen Blick auf Captain Frost den Doktor wieder ins Visier.
    »Doktor, Sie sagen mir jetzt sicher, dass beide Ereignisse, auch wenn sie über zweihundert Jahre auseinanderliegen, deshalb zusammenhängen, weil der Sand intelligent ist. Zumindest semiintelligent.«
    Admiral Taglieri betrachtete seinen leitenden medizinischen Offizier ausdruckslos, aber Dana hätte schwören können, dass er sich königlich über Ashs halb überraschte, halb verärgerte Miene amüsierte. Es dauerte jedoch nur Sekunden, bis in Tregardes Augen ein Lachen aufblitzte. Seine Mundwinkel zuckten, als

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