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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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brach aus. Überall um die Fundstelle des uralten Raumgefährts herum brachen jetzt größere und kleinere Geysire – oder besser Kryovulkane – aus.
    Verdammt , dachte Haddiya und versuchte, Ordnung in ihre Truppe zu bringen. So geht das nicht! »Berserk zehn an Berserk Team!«, brüllte sie jetzt aus Leibeskräften. »Jetzt bloß nicht in Panik ausbrechen! Ab zum Shuttle! Los, das sind nur ein paar Meter!«
    Sie wandte sich um und rannte los. Es war nicht einfach, in der geringen Gravitation und auf dem schlammigrutschigen Untergrund, doch die Panik, die sie spürte, verlieh ihr zusätzliche Kräfte. Als sie den ersten Kreis der Geysirvulkane hinter sich hatte, wandte sie sich um, um zu sehen, ob ihr Team noch hinter ihr war. Sie zählte rasch durch: der Funker, der Sergeant, da hinten waren die Sani und drei der Marines, und da rechts hasteten die drei Schützen heran. Aber wo war Flores?
    Verdammt.
    Sie blieb stehen und drehte sich um, um besser erkennen zu können, wo ihr vierter Marine abgeblieben war. Vielleicht konnte sie ihn in diesem Albtraum aus aufspitzendem Methan nur nicht sehen?
    »Ghufran. was machen Sie da? Los, los, kommen Sie, weg hier!« Sergeant Belpaires Stimme klang ungeduldig. Doch Haddiya hörte nicht auf ihn, sondern riss sich los, als er sie am Arm packte. »Ich muss Bear helfen. Gehen Sie vor, Sarge, und lassen Sie Kowalski schon abheben. Wir kommen gleich!«
    Mit diesen Worten rannte sie los und wieder hinein in das Inferno. Immer wieder musste sie Haken schlagen und konnte ein oder zweimal den eisigen Springbrunnen nur knapp ausweichen, doch sie schaffte es. Da hinten war Bear, der eigentlich Stevie Flores hieß und als einer der letzten in ihr Team gekommen war. Vielleicht war er deswegen so langsam. Haddiya wusste aus Erfahrung, dass es eine Weile brauchte, bis sich in einem Soldatengehirn blinder Gehorsam festsetzte – dieses Vertrauen, dass einen Marine dem Befehl des Teamführers blind folgen ließ, ohne sich selbst zu fragen, warum.
    Endlich war sie in der Nähe Bears angekommen. Er lag da wie tot, anscheinend hatte ihn eine der Methanwellen aus einem der Krater voll erwischt. Haddiya rannte noch schneller auf ihn zu und hatte ihn bald erreicht. Er lag da und rührte sich kaum noch, und das war kein Wunder, denn ein Ausbruch des halbflüssigen Gases hatte ihn quer über die Beine erwischt. Über die Hälfte seines Raumanzugs war dick mit Eisschlamm verkrustet. Zwar hatte die Versiegelungsfunktion des Anzugs beinahe sofort gegriffen, doch Haddiya wusste genau, wenn Stevie nicht innerhalb der nächsten Minuten ins Warme käme, dann würden seine Beine nicht mehr zu retten sein.
    Sie fluchte und tastete hastig nach seinem Antigravpack. Sie schlug fest mit der Faust auf die dicke Eisschicht, die die Bedienung bedeckte – und glücklicherweise sprang das Eis klirrend und von dicken Dampfschwaden begleitet weg. Mit einer einzigen Bewegung drehte sie das Antigravpack voll auf, packte Bear bei den Armen und wuchtete sich seinen Körper mit einer kraftvollen Drehung auf den Rücken. Er wog jetzt fast nichts – und das war auch gut so, denn jetzt ging es die 60 Meter zum Shuttle wieder durch dieses Minenfeld von Geysiren.
    Corporal Ghufran rannte zurück, dabei die gleichen Haken schlagend wie auf dem Weg zu ihrem Kollegen.
    Und dabei hatte sie eindeutig das Gefühl, dass die Kryovulkane nur noch auf ihrem Weg zum Shuttle ausbrachen …
     
    *
     
    Corporal Berto Masukawa gefror das Blut in den Adern, als er diesen Schrei hörte. Er war fast sicher, dass es Halova gewesen war. Virtue hätte sich nie so gehen lassen.
    Er drehte sich auf der Stelle um und rannte aus dem Cockpit hinaus.
    »Los! Zwei Mann bleiben hier und sichern mögliche Datenpads und Flugschreiber. Der Rest kommt mit mir!«
    Ein Schütze und ein Marine folgten ihm gehorsam und rannten hinter ihm den kurzen Gang hinunter. Ihr Keuchen war jetzt das einzige, was Masukawa hören konnte und diese Tatsache jagte ihm einen Schauer über den Rücken.
    »Virtue? Lieutenant Halova? Was ist los? Meldet euch, verdammt!«
    »Vortex zehn, hier ist Virtue, gut, dass ihr gleich da seid, das müsst ihr sehen!«
    »Seid Ihr in Ordnung?« Masukawa konnte vor sich schon die hektisch aufzuckenden Lichtkegel der anderen sehen.
    »J… ja, Vortex zehn, sind wir. Auch wenn ich zugeben muss, das hier ist ein Anblick, den ich nicht jeden Tag haben will.«
    In diesem Moment erreichten Masukawa und seine beiden Leute die Antriebssektion der

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