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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Der Admiral wandte sich wieder an Jake Austen. »Scannen Sie die Oberfläche. Untersuchen Sie dabei besonders die Lyoness-Ebene bis hin zu den Dschanna-Bergen, wo die Astronauten seinerzeit angeblich verschwunden sind. Lieutenant Brooks hat bereits definitive Koordinaten von Shuttle 4 erhalten. Achten Sie dabei besonders auf Strukturen, die auf einen hohen Anteil von Silikatsanden hinweisen. Kümmern Sie sich nicht weiter um die Außenteams, das übernimmt die Telemetrie in der Flugkontrolle von Commander Santos.«
    Austen nickte. »Verstanden, Sir.«
    Taglieri drehte sich wieder zu Daniel Leslie und Captain Frost um.
    »So. Wollen doch mal sehen, ob es nicht ein paar Ergebnisse bringt. – Aber jetzt, wo das geregelt ist, stellt sich mir natürlich auch die Frage, Abt: Wenn Sie angeblich ähnliche Fähigkeiten haben wie William Beaufort oder unsere Pilotin, warum stehen Sie dann hier und belegen keine Liege in Dr. Tregardes Krankenstation?«
    Leslie starrte Taglieri für einen Moment an. »Ich weiß es nicht«, sagte er dann. »Ich habe, um ehrlich zu sein, keine Ahnung. Es kann sein, dass meine Gabe nicht so ausgeprägt ist wie die von Meister William. Wir haben das bisher sehr wenig erforscht. Es …« Er zögerte und fragte sich für einen Moment, wie viel er verraten konnte, ohne es mit der Ordenskongregation abgesprochen zu haben. Doch dann verwarf er den Gedanken. Hier ging es um wichtigere Dinge als darum, ob das Verfahren zur Auswahl der Christophorer-Novizen geheim bleiben musste oder nicht.
    »Dr. Tregarde nimmt an, dass es mit der Menge der Spiegelneuronen zu tun hat, die man besitzt und in welcher Gehirnregion genau sie sich jeweils befinden. Um Gedanken empfangen und senden zu können, sollten diese Spiegelneuronen besonders im Sprachzentrum des Hirns ansässig sein. Darüber hinaus sind hohe Neurotransmitterwerte notwendig. Es scheint, dass dies eine der Schwierigkeiten ist, denn unser Gehirn scheint nicht angelegt, die für Telepathie notwendigen Werte zu verarbeiten. Dr. Tregarde nimmt an, dass beispielsweise Ihre Pilotin deshalb notlanden musste. Möglicherweise sind die Verträglichkeitsschwellen für diesen Botenstoff einfach von Person zu Person unterschiedlich.«
    »Ich verstehe«, meinte Taglieri nachdenklich. »Der Sand. Das würde erklären, warum Pilot Jackville sich auf Rudra so ruhig verhalten hat, wie es der Fall war. Ich hatte mich über seine außergewöhnliche Besonnenheit angesichts seiner prekären Lage schon gewundert.« Er wandte sich ab und stützte sich am Geländer des Kommandobalkons auf. Er sah auf den Hauptschirm herab, der eine taktische Darstellung des Titan zeigte. Gebirgszüge waren rotbraun geschwungene Linien, die Ebenen blaugrün schraffierte Flächen. An drei Stellen blinkten kleine gelbe Sterne – die gelandeten Shuttles. Ein paar Zentimeter darüber schwebten vor der Darstellung die gelben Sterne der »Verstärker«-Shuttles.
    »Brooks, al Khaled!« rief er schließlich. »Informieren Sie die Teams. Sie sollen noch vorsichtiger sein als sonst. Besonders müssen sie sich vor Silikatformationen in Acht nehmen. Warnen Sie dabei besonders das Team Masukawa und Dr. Brandtner.«
    Er wandte sich um und sah Dana besorgt an. »Wenn das alles nur halbwegs wahr ist, dann war es ein großer Fehler, hierher zu kommen.«
     
    *
     
    Corporal Haddiya Ghufran hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, als sich unter ihr der Boden bewegte. Es kam ihr so vor, als stünde sie plötzlich auf einem schlecht und ungleichmäßig funktionierenden Antigravkissen. Unwillkürlich griff sie nach Sergeant Belpaire, der sie ebenso reflexhaft sicherte – und das keine Sekunde zu früh, denn unter ihr brach auf einmal ein zwar relativ kleiner, doch nicht zu unterschätzender Methangeysir aus. Das flüssige Gas war aus einem winzigen Riss im eisigen Boden gebrochen und schoss jetzt rund zwei Meter weit in die Höhe, um wie ein Springbrunnen wieder auf den Eisschlamm zu klatschen. Sofort bildete sich eine Art gefrorener Ring um die Ausbruchstelle.
    »Ein Kryovulkan!«, brüllte Belpaire und riss so heftig an Ghufrans Arm, dass sie sicher war, er habe ihn am Schultergelenk ausgekugelt. Doch sie hatte keine Zeit, sich auf den Schmerz zu konzentrieren.
    »Hier drüben auch!«, schrie eine Kollegin, eine Marine aus Ghufrans Berserk Team. Sie sprang gerade noch rechtzeitig aus dem Weg – eine Dusche mit flüssigem Methan war selbst für einen schweren Kampfraumanzug des Marine Corps nicht gut.
    Hektik

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