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Sternenfaust - 113 - Abgrund des Geistes

Sternenfaust - 113 - Abgrund des Geistes

Titel: Sternenfaust - 113 - Abgrund des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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spielerisch-verschwörerischem Tonfall. »Und ja, das schaffe ich alleine. Bin gleich wieder da.« Ein verlockender Augenaufschlag später, und der Mann fraß ihr nahezu aus der Hand. Gönnerhaft lächelnd nickte er ihr zu und deutete ihr, dass er keine Einwände hatte.
    Emma schlurfte ins Bad. Der Raum war menschenleer, weiß gekachelt und angenehm kühl. Gegenüber der vier Toilettenkabinen befand sich eine Spiegelwand, vor der auf Brusthöhe einige Becken und Armaturen angebracht worden waren, und genau dorthin lenkte sie ihre Schritte. Sie brauchte ein wenig Wasser im Gesicht, das ihre Wangen ebenso kühlen würde wie ihr Gemüt.
    Plötzlich erschöpft, beugte sie sich zu dem Becken hinunter, drehte den Hahn auf und ließ die kalte, klare Flüssigkeit über ihre Hände fließen. Dann formte sie eine Kuhle mit ihnen, hob sie an und spritzte sich das Wasser auf Wangen, Kinn und Nase. Als sie den Kopf hob, stand Mike Rossini im Spiegel hinter ihr.
    »Sie werden mich nicht gehen lassen, oder?«, fragte sie ihn. »Sie wollen ihr Versuchskaninchen nicht verlieren.«
    Mikes Reflexion in der Scheibe nickte. »Sie sind auf Santos’ Seite. Ihnen geht es nur darum, dich klein zu halten. Dir deinen Jäger zu nehmen.«
    Der Klang seiner Stimme machte Emma erst deutlich, wie sehr sie ihren Freund von der STERNENFAUST vermisste. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, die sie nur mühsam zurückhalten konnte. »Aber warum? Ich … ich bin doch nicht wichtig. Was haben sie davon, mir die Lizenz zu nehmen? Was gewinnen sie dadurch?«
    Ein Achselzucken. »Was hat Santos davon? Er hat gesagt, dass er sich selbst in dir sieht – und dennoch lässt er dich hier verrotten, anstatt dich ans Steuer zu lassen. Und was hat Tregarde davon? Er findet deinen Fall interessant – in medizinischer Weise, menschlich bist du ihm egal. Würde sich sonst dieser Kremer mit dir befassen?«
    »Das ist …« Emma beugte sich abermals zum Becken und spritzte sich Wasser ins Gesicht, um damit ihre Tränen abzuwaschen. Als sie wieder aufblickte, war Rossini verschwunden. »… unfair«, beendete sie ihren Satz, leise und plötzlich von einem unglaublichen Gefühl des Verlustes gepackt.
    Kurz darauf kamen die Schmerzen wieder.
     
    *
     
    »Ist alles in Ordnung, Lieutenant?«
    Emma glaubte ihren Ohren nicht. Diese Frau besaß tatsächlich den Nerv …
    Schwester Kirchhoffs Gesicht war der Inbegriff der Aufrichtigkeit, doch konnte sie Emma damit nicht täuschen. Das Bett bewies, was Kirchhoffs Worte verleugneten. Abermals blickte Emma herab, sah die nasse und nach Tee stinkende Matratze. Wollte die Medizinerin sie auf den Arm nehmen, ihre Reizbarkeit testen?
    (SIE SIND AUF SANTOS’ SEITE.)
    Oh, das kannst du haben, Mädchen.
    »Soll das ein Scherz sein?«, fragte die Pilotin ausdruckslos und blickte der Schwester direkt in die verlogenen Augen. »Ich meine, finden Sie so was witzig, ja?«
    Kirchhoff blinzelte. »Ich verstehe nicht.«
    »Na, das hier!«, sagte Emma laut und deutete auf die Schweinerei, zu der ihre Matratze geworden war. »Erst schwätzen Sie mir einen Tee auf, den ich nicht haben will, und wenn ich dann von der Toilette zurückkomme, haben Sie ihn schon in mein Bett gekippt ? Sind Sie eigentlich noch ganz dicht?«
    »In Ihr …« Kirchhoff machte einen Schritt zurück, sichtlich überrascht (LÜGELÜGE ) von Emmas heftiger Reaktion. Aber bitte, was hatte sie denn erwartet? Was erwarteten sie ohnehin alle von ihr? Dass sie einfach wehrlos aufgab, während sie mit ihr umsprangen, wie es ihnen gerade gefiel?
    »Das habt ihr euch so gedacht«, murmelte Emma leise, warnend. »Aber das werde ich nicht tun, klar? Gewöhnt euch dran. Und das können Sie gerne auch Santos und Tregarde ausrichten. Die warten doch garantiert draußen und lachen sich krumm.« Sie griff sich ein Kissen vom Bett und hielt es sich an die Brust, als könne es sie vor den Anfeindungen ihrer Mitmenschen beschützen.
    »Lieutenant Kalani, ich glaube, Sie fantasieren. Da ist absolut nichts Ungewöhnliches an Ihrem Bett.«
    Ach ja? Was kümmert’s dich?
    »Warum legen Sie sich nicht einfach wieder hin und lassen mich kurz Ihren Puls und Blutdruck messen? Sie sehen angeschlagen aus. Kann es sein, dass Sie wieder Kopfschmerzen haben?«
    Halt’s Maul. Lügnerin.
    Emmas Schädel dröhnte, Schweiß trat auf ihre Stirn. Das … das waren sie ! Sie brachten sie soweit, sie fügten ihr diese Schmerzen zu! Zweifellos!
    Sie hassten sie.
    Die junge Hawaiianerin trat zurück, weg vom

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