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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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die Starr am meisten darunter. Nicht unbedingt unter der Hitze, die verkrafteten sie in der Regel sogar besser als die J’ebeem. Aber sie benötigten sehr viel mehr Sauerstoff, denn die Atmosphäre von Namban und aller ihrer sonstigen Welten enthielt eine weitaus höhere Sauerstoffsättigung, als sie momentan im Inneren der Station herrschte. Und eben jener Sauerstoff wurde von Minute zu Minute immer knapper. In jedem Fall reichte er bald nicht mehr aus, um die Starr noch am Leben zu erhalten, die jetzt schon kaum noch genug Luft bekamen.
    Er musste eine Lösung finden, die es ihnen allen ermöglichte, das Feuer zu überleben. Renshorr hatte vorgeschlagen, dass sich alle in das größte Gebäude der Forschungsstation zurückziehen sollten, in das sie alle hineinpassten und es so gut es ging zu schützen. Zu diesem Zweck montierten Starr und J’ebeem in fieberhafter Eile die Titan- und Teflonplatten von anderen Gebäuden ab, um mit ihnen die Wände der Zuflucht zu verstärken, in der sie sich vor dem Feuer in Sicherheit zu bringen versuchten.
    Diese Platten waren natürlich feuerbeständig und hielten eine Temperatur von über vierhundert Grad aus. Und wenn man mehrere Schichten von ihnen überlagerte und dazwischen jeweils noch etwas Luft ließ, um die isolierende Wirkung zu erhöhen, bestand die Chance, dass die Hitze zumindest weit genug abgeschwächt werden würde, um den Eingeschlossenen das Überleben zu ermöglichen. Zumindest einigen von ihnen.
    Doch Gondrel Harath, der ebenso fieberhaft an der Montage der Schutzplatten arbeitete wie alle anderen, wollte nach Möglichkeit keinen einzigen J’ebeem oder Starr verlieren. Deshalb arbeitete sein Geist unablässig an einer Lösungsmöglichkeit.
    »Telak!«, rief er dem Wissenschaftler jetzt zu. »Gibt es hier eigentlich Stasisfeldgeneratoren? Wenn ja, wie viele haben wir?«
    Telak blickte ihn einen Augenblick lang verdutzt an, und Harath sah ihm an, dass er sich fragte, wieso er nicht selbst auf diesen Gedanken gekommen war. »Genug, um dieses Gebäude zu schützen«, antwortete er schließlich. Ohne zu zögern wandte er sich zu seinen Leuten um und befahl ihnen, die Stasisfeldgeneratoren herbei zu schaffen.
    Die Stasisfelder dienten normalerweise dazu, organisches Material für einen nahezu unendlichen Zeitraum zu konservieren. Oder doch zumindest so lange, wie der dafür verwendete Generator arbeitete. Und ein J’ebeem oder Starr fiel eindeutig in die Kategorie »organisches Material«. Wenn es ihnen gelang, genug Generatoren zusammenzuschalten und um das gesamte Gebäude ein Stasisfeld zu errichten, so mochte dieses Feld mit etwas Glück das Feuer abhalten. Oder doch wenigstens seine schlimmsten Auswirkungen mildern.
    Telak und seine Leute schleppten die ersten Generatoren an und begann augenblicklich mit der erforderlichen Kalibrierung. Und nicht nur Gondrel Harath betete zu den Verwachsenen Göttern, dass die Sache klappte und vor allem, dass sie noch rechtzeitig fertig wurden. Denn das Feuer würde in weniger als drei Stunden über ihnen sein.
    Und noch früher würden sie bereits keine Luft mehr zum Atmen haben …
     
    *
     
    Merak Falish arbeitete an einer Nebenkonsole in der Zentrale, von der aus er ebenfalls Zugriff auf die gesamte Energieversorgung des Schiffes hatte. Nachdem durch den Beschuss der Erdanaar einer der wichtigsten Zugänge zu seinem Hauptterminal im Maschinenraum wie auch dem dort befindlichen Notterminal zerstört worden war, musste er gewisse Dinge von hier aus erledigen. Er hatte schon oft dieses dritte Kontrollterminal wie auch das vierte, das sich auf dem Deck der Mannschaftsunterkünfte befand, für überflüssig gehalten. Jetzt war er überaus dankbar für seine Existenz.
    Da er sich nun einmal in der Zentrale aufhielt, bekam er natürlich auch das Gespräch mit, das Kommandant Abiraan gerade mit seinem Cousin, dem Triumvir, führte.
    »Wir haben alle Stasisfeldgeneratoren zusammengetragen, die wir finden konnten und synchronisiert«, erklärte Gondrel Harath gerade. »Aber wir wissen natürlich nicht, ob das ausreichen wird, uns zu schützen.«
    Auf dem Bildschirm sah man deutlich, dass er in den letzten Stunden nicht untätig herumgesessen hatte. Sein Gesicht war verschwitzt und schmutzig, und er hatte seine Staatskleidung so weit abgelegt, dass sie ihn nicht beim Arbeiten behinderte und zu einem zusätzlichen Wärmestau im Körper beitrug. Dabei musste es im Bereich der Forschungsstation inzwischen schon verdammt heiß

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