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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Schiff ohnehin landen und die Besatzung hier stationieren, bis vielleicht irgendwann Hilfe kommt. Aber das kann dauern, und ob nach dem Feuer noch allzu viel von der Station übrig bleibt, ist fraglich.
    Doch noch waren sie nicht tot und Harath war entschlossen, alles in seiner Macht Stehende zu tun, damit das auch so blieb.
     
    *
     
    Merak Falish hatte seine letzten Vorbereitungen unter dem scharfen und von Minute zu Minute ungeduldiger werdenden Blick seines Kommandanten abgeschlossen.
    »Fertig!«, beeilte er sich jetzt bekannt zu geben. »Wir können starten.«
    »Los, Seraluun!«, befahl Berkin Abiraan der Navigatorin unverzüglich.
    Als hätte sie nur darauf gewartet – was sie mit Sicherheit auch getan hatte – startete sie die Manövriertriebwerke und steuerte die DAGORTHAR vorsichtig und doch so schnell sie es verantworten konnte, in die Atmosphäre von Varator.
    Inzwischen war die Flammenwand der Station bedrohlich nahe gerückt, und es war nur noch eine Frage weniger Minuten, bis sie die ersten Gebäude erreicht hatte. Den Messungen nach zu urteilen, die die DAGORTHAR unablässig vornahm, war die Hitzeentwicklung größer, als die J’ebeem bisher vermutet hatten. Falls der Versuch mit den über das Gebäude gestülpten Schutzschirmen nicht klappte, würde allein die Hitze die Leute im Inneren umbringen, selbst wenn das Feuer das Gebäude nicht vollständig zerstörte.
    Und auch so war es fraglich, ob die Insassen es überleben würden, denn bereits jetzt musste die Hitze darin mörderisch sein. Mit Sicherheit überstieg sie bei Weitem das, was ein J’ebeem über längere Zeit aushalten konnte. Die Starr hatten es in diesem Punkt zwar besser, denn sie waren an große Hitze gewöhnt. Aber sie würden am Luftmangel sterben, falls sie nicht schon tot waren.
    »Kommandant!« Die Stimme von Thano Lamak, dem Ortungsoffizier, klang alarmiert. »Der Feuersturm! Nach den Daten, die ich gerade herein bekomme, ist das gar kein Feuer. Jedenfalls nicht nur. Die Ortungsgeräte zeigen einen Ionensturm in seinem Inneren an.« Er warf Abiraan einen beinahe hilflosen Blick zu.
    »Auf den Schirm mit den Daten!«, befahl der unverzüglich.
    Eigentlich war sich Abiraan beinahe sicher gewesen, dass der Ortungsoffizier sich irren musste, denn was er behauptete, konnte es gar nicht geben. Doch Lamak hatte recht, wie er gleich darauf erkannte. Die Werte, die die Scanner anzeigten, belegten eindeutig, dass es sich bei dem Brand um einen Ionensturm handelte.
    Berkin Abiraan hatte noch nie dergleichen gesehen. Auf irgendeine Weise, die er nicht nachvollziehen konnte, war es den Verursachern des Brandes gelungen – den Erdanaar, wem sonst! – einen Ionensturm in etwas zu »verstecken«, das einem normalen Steppenfeuer täuschend ähnlich war und das sogar die Feinorter erst auf diese relativ kurze Distanz als das entlarven konnten, was es tatsächlich war. Aus diesem Grund verzichtete Abiraan jetzt auch darauf, Thano Lamak zu tadeln, dass ihm das nicht früher aufgefallen war.
    Die Sache war derart schlau eingefädelt worden, dass er den Erdanaar unwillkürlich Respekt zollte. Gleichzeitig regte sich in ihm aber auch Wut auf die Menschähnlichen. Ihretwegen würde sein Cousin Gondrel sterben, wenn ihm nichts einfiel, wie er diesen Ionensturm stoppen konnte. Doch einen Ionensturm zu stoppen, der in der Atmosphäre eines Planeten wütete, war nahezu unmöglich. Jedenfalls für die Möglichkeiten der angeschlagenen DAGORTHAR.
    Denk nach, Berkin, denk nach, verdammt! , forderte er sich selbst auf. Irgendeine Möglichkeit muss es geben!
    »Kommandant, dieser Sturm wird von außen … nun, angefacht. Oder gespeist«, meldete Lamak jetzt. »Und zwar von einem Zentrum, das hier liegt.«
    Er legte eine neue Darstellung auf den Bildschirm, die deutlich zeigte, dass der »Antrieb«, des Ionensturms mitten in einem Gebirgszug saß, der sich südlich von der Forschungsstation befand.
    »Wie sicher sind Sie sich, dass es sich bei diesem Zentrum um die Ursache des Ionensturms handelt, Lamak?«, fragte er den Ortungsoffizier.
    »Völlig, Kommandant. Was immer dort sitzt, es verursacht den Sturm. Auch wenn die Ortungsgeräte dort überhaupt nichts anzeigen außer ganz normalem Gestein und Erdreich, wie es typisch für diese Gegend des Planeten ist. Also keine verborgenen technischen Einrichtungen, Generatoren oder was auch immer. Aber dort liegt die Ursache, mein Wort darauf!« Er warf einen Blick über die Schulter, um Abiraan direkt

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