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Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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fühlten .«
    »Was meinen Sie, Admiral Taglieri?«, fragte Samiya Faroud in neutralem Tonfall. Ihre zurückhaltende und leicht unterkühlte Wesensart war bekannt. Ihre dunklen Haare waren kurzgeschoren, wie es für die Bewohner der Wüstenwelt Delta Eridani üblich war, von der Faroud stammte.
    Taglieri antwortete nicht. Dana hörte, wie der Admiral tatsächlich mit den Zähnen knirschte.
    »Der Rote Riese? Ist 71,04 Astronomische Einheiten von uns entfernt und stellt keine Gefahr dar. Wir haben ihn bereits in den Transalpha-Sternenkatalog eingetragen und ihm die Bezeichnung TASO-21378 gegeben. Spektralklasse K5, Leuchtkraftklasse III, keine Planeten. Überhaupt ist diese Gegend hier ziemlich leer.«
    »Ich hätte es begrüßt, wenn Sie uns eine kleine Vorwarnung per HD-Funk hätten zukommen lassen. Aber nun gut. Haben Sie bereits Erdanaar-Schiffe anmessen können?«
    »Nichts, gar nichts, Admiral. Wir sind fünf Stunden über der Zeit, aber ich kann mir kaum denken, dass die Erdanaar nicht gewartet hätten, wenn sie pünktlich eingetroffen wären. Was TASO-21378 angeht, so darf ich Ihnen versichern, dass es nicht in meiner Absicht lag …«
    »Schon gut, Commodore Faroud. Na, dann wollen wir mal hoffen, dass diese Telepathen bald hier aufkreuzen. Taglieri – Ende.« Samiya Faroud nickte knapp, und im nächsten Moment strahlte TASO-21378 in die Zentrale.
    »Kriegen wir das Ding kleiner, Captain?«, wandte sich Taglieri an Frost.
    »Ich mache das schon«, sagte Shamar al Khaled, der Erste Offizier an Bord der STERNENFAUST. Er befand sich ebenfalls auf der Kommando-Empore und trat an ein in das Geländer eingelassenes Sensortastenfeld. Er schaltete einen elektronisch simulierten Weitwinkel auf das Kamerabild, und der Rote Riese schrumpfte auf ein Drittel seiner Größe. Oftmals reichte es, den Zoom-Faktor der Bord-Teleskope zu verringern, doch hier war gar kein Zoom zum Einsatz gekommen – TASO-21378 hatte eine Ausdehnung von mehreren Hundert Sol-Radien.
    »Die STARLIGHT fällt soeben in den Normalraum zurück«, meldete Jake Austen.
    »Danke, Commander.« Dana fiel nicht zum ersten Mal auf, dass sie sich kommunikativen Situationen deutlich weniger nach Commander Austen umwandte, als sie dies bei anderen Crewmitgliedern tat, die ebenfalls im hinteren Brückenbereich arbeiteten. Jake Austen erinnerte sie mit seinem Aussehen und seiner ganzen Art an Yngvar McShane, den sie vor vielen Jahren unter tragischen Umständen verloren hatte. Daher konnte sie es nicht verhindern, dass Austen – allein durch seine Gegenwart – ihr den erlittenen Verlust des Öfteren fühlbar machte. Und das war das Letzte, dass sie als Captain eines Star Corps-Schiffes gebrauchen konnte. Deshalb behandelte sie ihn kühler, als dies ohnehin ihre Art war. Austen wiederum schien mit ihrem distanzierten Verhalten nicht klarzukommen und setzte nur zu gerne seinen Sonnyboy-Charme in der Hoffnung ein, das verhärtete Dienstverhältnis aufzulockern. So stellte es sich für Dana jedenfalls dar. Je mehr sich Austen allerdings um Dana bemühte, desto kühler und abweisender reagierte sie. Ihr war klar, dass die Autorität, die sie bei ihrer Mannschaft genoss, es verlangte, die Balance zwischen Führungskraft und verbindlichem Umgang zu wahren. Es war nicht gut, den Eindruck zu erwecken, sich von persönlichen Gefühlen leiten zu lassen. Also ließ sich Dana in ihrem Kommandosessel nieder und schwang herum.
    »Bitte nehmen Sie einen Tiefenraum-Scan vor, Mister Austen. Wir wollen uns nicht alleine auf die STARFIGHTER verlassen.« Gelassen, jedoch nicht unfreundlich blickte sie in das Gesicht des Dritten Offiziers.
    »Aye, Ma’am.« Der Rotschopf ließ den Ansatz eines Lächelns in seinem sommersprossigen Antlitz sehen, wandte sich aber sogleich seinem Panel zu. Dana schwang zurück. Na bitte, geht doch.
    Admiral Taglieri ließ sich nun gleichfalls in seinem Sessel nieder. »Wenn ich mich recht entsinne, erfassen wir mit dem Tiefenraum-Scan eine Kugel von zehn Lichtjahren Durchmesser.«
    »Korrekt, Admiral. Ich erhoffe mir allerdings kaum etwas davon, denn es ist unwahrscheinlich, dass die Erdanaar Lichtjahre vor dem Treffpunkt aus dem HD-Raum fallen.«
    »Ich hoffe nur, dass sie nicht schon hier waren und uns unsere Verspätung übel genommen haben. Auch wenn sie uns äußerlich gleichen, so sind sie doch eine fremde Spezies, und man weiß nie, was in so einem Alien-Kopf vor sich geht. Diese Erdanaar sind … wie soll ich sagen? … sie sind mir

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