Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
…«
    »Unheimlich, Admiral?«
    »Ihnen nicht, Frost?«
    Dana dachte einen Moment nach. »Sie sind … anders … vielleicht unheimlich, ja.«
    »Die STARLIGHT meldet erfolgreichen Übergang und volle Funktionsfähigkeit«, ließ sich Kommunikationsoffizier Brooks vernehmen. »Captain?«
    Dana schwang in ihrem Sessel zur Galerie herum.
    »Sprechen Sie, Mister Brooks.«
    »Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte …«
    »Nur zu, Lieutenant.«
    »Ich hielte es für eine gute Idee, die Tiefenraum-Scans durch … nun … einen Spezial-Scan zu ergänzen. Ich rede von Bruder Izanagi.«
    »Ich denke nicht, dass das nötig ist«, schaltete sich Taglieri mit fester Stimme ein. Im Gegensatz zu Dana verharrte er in seiner Sitzposition und blickte auf den Frontschirm. »Die Erdanaar haben diesen Rendezvouspunkt bestimmt, und wenn sie es ernst meinen, werden ihre Schiffe hier auftauchen. Dann ist immer noch Zeit, den Christophorer auf die Brücke zu holen.« Taglieri dachte gar nicht daran, den Unmut aus seiner Stimme zu verbannen. Bevor Dana zu einer Antwort ansetzen konnte, rief Jake Austen: »Ortung! Materialisation von acht – nein sechzehn … vierundzwanzig! Vierundzwanzig Schiffe sind in einem Abstand von 290 Millionen Kilometern materialisiert!«
     
    *
     
    »Atemberaubend! Einfach wundervoll«, hauchte Izanasi Narada. Auf dem Hauptschirm schimmerten vierundzwanzig sichelförmige Raumschiffe im roten Licht der aufgeblähten Sonne. Seit ihrem Auftauchen hatten die Sichelraumer etwa anderthalb Stunden gebraucht, um sich dem SC-Verband bis auf 300 Kilometer anzunähern. Sie waren mit einem Drittel Lichtgeschwindigkeit aus dem HD-Raum getreten und hatten auf den letzten 40 Millionen Kilometern eine schier unglaubliche Abbremsleistung gezeigt. Nun waren die Sichelschiffe zum relativen Stillstand gekommen und glitzerten kristallin auf den Hauptschirm.
    Vor einer halben Stunde war Bruder Izanagi auf die Brücke geholt worden, und er hatte sich seitdem mehrfach bewundernd über die Erdanaar-Raumer geäußert, deren Annäherung vom Bugteleskop der STERNENFAUST verfolgt worden war.
    Der Christophorer stieg die drei Stufen der Kommando-Empore hinunter und bewegte sich langsamen Schrittes auf den Bildschirm zu.
    »Jetzt breitet er auch noch die Arme aus!«, knurrte Admiral Taglieri in seinem Kommandosessel, jedoch so leise, dass Izanagi es nicht hören konnte. Tatsächlich hob der Bruder die Arme seitlich an und blickte fasziniert zum Bildschirm hoch. Mit seinen schwarzen Haarkegeln, der Mönchskutte und den emphatisch abgespreizten Armen gab er eine skurrile Figur ab.
    »Die Schiffe messen von Sichelspitze zu Sichelspitze 62 Meter. Das entspricht den bereits bekannten Daten«, ließ sich Commander Austen vernehmen. »Außerdem emittieren sie eine leichte 5-D-Strahlung«, fügte er mit einem Blick auf die Von-Schlichten-Skala hinzu.
    »Die Kristallbeschichtung …«, folgerte Dana. Die aus dem semiintelligenten Sand titanähnlicher Monde gewonnene Beschichtung kannte man von den Dronte- und Basiru-Aluun-Schiffen. Auch die Erdanaar verfügten über die Technik, aus den Silikatverbindungen einen ultraharten kristallinen Überzug herzustellen. Der rätselhafte Sand strahlte auch nach seiner Umformung mit geringer Stärke in einem 5-D-Band. Damit war die Kristallbeschichtung anmessbar.
    Bruder Izanagi war etwa fünf Meter vor dem Hauptschirm stehen geblieben und nahm seine Arme wieder herunter. Es ist faszinierend , dachte er. Ich befinde mich tatsächlich in einem Weltraum-Abenteuer. Das hätte ich mir vor zwei Wochen nicht träumen lassen. – Aber ich nehme telepathisch nichts wahr. Gar nichts. Vielleicht ist das auch gar nicht möglich über eine Entfernung von 300 Kilometern. Alle setzen so große Hoffnungen in mich, und ich stehe hier auf der Brücke und empfange nicht einen einzigen Gedanken. Selbst die Kopfschmerzen, unter denen Meister William und Emma Kalani in der Nähe telepathischer Quellen litten, stellen sich bei mir nicht ein. Allerdings hatte ich auch nie Kopfschmerzen bei den telepathischen Übungen auf Sirius III – im Gegensatz zu meinen Mitschülern. Meister William sprach von einer außerordentlichen mentalen Robustheit. Dennoch – wenn er sich nun grundlegend in mir getäuscht hätte? Es bringt nichts, zu grübeln. Ich muss mich konzentrieren …
    Dr. Tregarde, der Izanagi auf die Brücke begleitet hatte, verließ nun ebenfalls den Kommandobalkon, trat zu dem Christophorer und berührte ihn am Arm. »Wie ist

Weitere Kostenlose Bücher