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Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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machen.
    »Erfüllt mich Freude über unser Zusammentreffen und den Weg, den wir gemeinsam gehen wollen? Nein – es ist keine Freude in mir. Ich fühle Schmerz, und doch glaube ich, das Richtige zu tun. Die Meinen folgen mir und brechen mit der uralten Tradition. Die Aufgabe und Bestimmung, an denen niemand in den Äonen der Vergangenheit zweifelte – sie sind in Zweifel gezogen. Ich und die Meinen fühlen Schmerz – doch es ist richtig, den Weg mit euch zu gehen.«
    »Ich bin Admiral Taglieri, der Kommandant dieses Schiffes«, dröhnte der Bass des Admiral. Dana zuckte kaum merklich zusammen. Izanagi hatte Turanors Botschaft sehr leise vorgetragen, und Taglieri wirkte in dieser Atmosphäre beinahe wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Ashkono Tregarde fing Danas Blick auf und rollte mit den Augen.
    »Die Solaren Welten begrüßen die Koalition mit den Erdanaar«, fuhr Taglieri fort. »Die Basiru-Aluun haben sich als ernsthafte Bedrohung der Menschheit erwiesen. Sie stören den Frieden, an dem der Menschheit gelegen ist. Wir sind gezwungen zu handeln und hoffen, dass die Erdanaar auf unsere Seite sind.«
    »Friede?«, kam es aus Izanagis Mund. »Den Gaianii fehlt der Friede, weil sie zu wenig von ihm wissen. Ihr seid jung – zu jung, um die Tiefen des Seins auszuloten. Doch habt ihr gute Anlagen, und Hoffnung scheint berechtigt. Wir leben in der Zeit einer großen Wende – doch kein Volk darf für sich in Anspruch nehmen, den richtigen Weg ganz und gar zu kennen. Es ist ein Spüren und Abwägen. Gleichwohl sind wir einig mit euch, dass die Diener der Erhabenen trotz ihres guten Willens auf erschreckende Pfade geraten sind.«
    »Ob man den Basiru-Aluun einen guten Willen unterstellen darf, wage ich nicht zu entscheiden, zweifle aber daran.« Taglieri nahm sich in seiner Lautstärke jetzt etwas zurück. Offenbar hatte auch er selbst das Unpassende seines Auftritts gespürt. »Die Solaren Welten glauben fest daran, im Einvernehmen mit den Erdanaar das Richtige zu tun. Wir glauben es, obschon wir von Ihrem Volk, Turanor, kaum etwas wissen. Sie versichern uns Ihren Beistand, und wir hoffen auf Ihre Ehrlichkeit. Im Grunde wissen wir so gut wie nichts über die Erdanaar. Glauben Sie mir, Turanor, wir hegen kein Misstrauen gegen Ihr Volk, doch werden Sie vielleicht verstehen, dass die Menschheit nicht so recht weiß, woran sie mit den Erdanaar ist.«
    Tregarde bemerkte die große Anspannung, unter der Turanor stand. Offensichtlich kostete es den Anführer der Erdanaar immense Kräfte, auf diese Art und Weise mit den Menschen zu kommunizieren. Hin und wieder lief ein leichtes Zittern durch Turanors Körper. Im Gegensatz hierzu zeigte sich Izanagi Narada erstaunlich stabil. Bemerkenswert , dachte der Leitende Medizinische Offizier. Natürlich hat Bruder Izanagi viel weniger Kraft aufzubringen als Turanor, denn der Bruder ist ja lediglich eine Art Empfänger und somit nicht aktiv an der Kommunikation beteiligt. Doch welcher Unterschied zu Abt Leslie! Als Turanor sich seiner bediente, mussten wir um die Gesundheit des Abtes fürchten. Er wurde kreidebleich und begann zu schwanken, sodass wir jeden Augenblick fürchteten, dass er uns umkippt. Dagegen erscheint mir Bruder Izanagi wie ein telepathischer Dickhäuter …
    »Ich verstehe deinen Wunsch, Admiral Taglieri«, fuhr Turanor mithilfe des Christophorers fort. »Es ist gut, sich zu kennen. Es ist wahr, dass ihr viel weniger über uns wisst, als wir über euch. Es ist gut, sich zu kennen, doch nur wenige von euch können hören. Dieser hier kann hören.«
    Mit einem Mal schloss ein schwaches violettes Leuchten Turanor und Izanagi ein. Instinktiv wich jeder auf dem Kommandobalkon einen Schritt zurück.
    »Was passiert hier?«, rief der Admiral. »Turanor, was tun Sie?«
    Für den Bruchteil einer Sekunde intensivierte sich das violette Licht – und dann waren der Erdanaar und der Christophorer-Mönch verschwunden.
     
    *
     
    Es war dem Bruder, als ob sein Geist verwirbelte. Farbflecken jagten vor seinem inneren Auge, und er hatte das Gefühl, sich in seine sämtlichen Atome aufzulösen. So intensiv und überwältigend dieses Erlebnis ihn ergriff, so schnell war es auch schon wieder vorbei. Mit einem Mal stand er in einem halbdunklen Raum, der nur spärlich von blauvioletten Deckenleuchten erhellt wurde. Die stärkste Lichtquelle war ein etwa drei Meter langer und an die zwei Meter hoher Bildschirm, der in vier Felder unterteilt war, in denen unverständliche,

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