Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)
ihm zuvor. »Nun, das trifft bei der STERNENFAUST auf eine Menge Orte zu«, meinte sie mit einem kurzen Lächeln. »Ich bin allerdings fast sicher, dass Turanor in der Lage war, eine genauere Beschreibung des Treffpunktes zu geben.«
Bruder Izanagi lächelte entschuldigend. »Er hat in meinem Gedächtnis ein Bild des Planeten und seines Systems hinterlassen, sowie ein Bild von einer Art Tempel, der sich wohl auf dem zweiten Planeten der Sonne dort befindet, zu dem er und sein Volk gehen wollen. Er bat uns, nachzukommen.«
Taglieri wechselte einen kurzen Blick mit Frost. »Aditi II!«, sagte er. Dana Frost neigte den Kopf. »Sie haben recht, Sir, es klingt ganz danach.« Sie wandte sich an den Christophorer. »Bruder, bitten Sie Commander Austen, Ihnen und uns das Aditi-System zu zeigen. Er soll sowohl astronomische Karten der Sonne TASO-24713, des dortigen Planetensystems sowie 3-D-Bilder der Planeten Aditi II und des dritten Mondes von Aditi V auf den Hauptschirm legen.«
Der Bruder nickte so eifrig, dass seine Haarstacheln wippten und hastete zur Ortungskonsole hinüber. Im nächsten Moment erschien auf dem Hauptschirm eine Raumregion, die Jake Austen beinahe sofort näher heranzoomte.
Vor der Darstellung des Planetensystems erschienen jetzt ein paar Aufnahmen einer Tempelruine. Sie stand in einer bräunlichen, einsamen Wüstenebene, die frei stehenden Säulen, die kein Dach trugen, waren so weiß, dass sie von innen heraus zu leuchten schienen. Auf den Nahaufnahmen konnte man sehen, dass sie über und über mit seltsam verschlungenen Zeichen verziert waren. In der Ferne war eine Bergkette zu erkennen, darüber spannte sich ein violetter Himmel mit Planetenringen.
»Bruder, ist das der Ort, den Turanor in seinen Bildern meinte?«
»Ja, in der Tat«, hörte Dana Izanagi hinter sich hauchen. »Das ist er. Und er ist wunderschön!«
»Nun«, meinte der Admiral jovial. »Sieht ganz so aus, als könnten Sie sich das bald in natura ansehen, Bruder Izanagi! – Lieutenant Sobritzky, übermitteln Sie die Daten an die STARLIGHT und legen Sie Kurs an auf 0-9-6 zu 4-3. Wir starten, sobald die STARFIGHTER wieder aus dem HD-Raum gekommen ist.«
*
Morten Jackville fühlte die Spannung im Bauch, so wie immer bei einer der Versammlungen, die Commander Santos einberief, wenn die Einteilungen für die nächsten Übungen anstanden. Zwar würden sie im Aditi-System wahrscheinlich nicht sonderlich viel zu tun bekommen, aber immerhin ging es wieder ins Weltall hinaus. Nichts war schlimmer, als nur herumzusitzen und darauf zu warten, dass die STERNENFAUST wieder aus dem HD-Raum trat.
Obwohl – es wäre wirklich gut, wenn wieder einmal etwas mehr passieren könnte als einfache Flugmanöver. Man kommt sich einfach nutzlos vor. Im nächsten Moment fühlte er ein schlechtes Gewissen. Ich sollte froh sein, dass ich nicht mehr tun muss , dachte er.
»Mr. Jackville, ich hätte dann gerne auch Ihre Aufmerksamkeit!« Die scharfe Stimme des Commanders klang durch den Raum. Schuldbewusst stieß Morten ein »Aye, Sir!«, hervor und richtete sich auf.
»Okay, Piloten. Sobald wir im Aditi-System angekommen sind, werden wir für den Schutz der Wandlerschiffe und der Flotte der Erdanaar sorgen«, fuhr Santos fort und trat ein wenig beiseite, um die 3-D-Darstellung der geplanten Manöver im Aditi-System an der Wand zu zeigen. »Die STARFIGHTER wird am Rand des Systems, hinter Aditi VII, Position beziehen und mit ihren Jägern den Rand des Systems mit den Planeten Aditi VI und VII abdecken. Die STARLIGHT wird auf der anderen Seite des Systems platziert. Wir decken TASO-24713 und die inneren Planeten ab und rotieren dabei mit dem Planeten Aditi II. Geflogen wird zu je drei Staffeln in drei Schichten. Die Einteilung bleibt so bestehen, wie sie zu Beginn der Mission vorgenommen wurde. – Noch Fragen?«
Santos sah auf die erste Reihe, in der Bayonne, Tyree, Wyczinski und Morten Jackville saßen. Letzterer begann sich zu winden. Schließlich gab Morten sich einen Ruck und hob die Hand.
»Ja, Jackville?« Santos’ Gesicht war unbewegt.
»Sir, ich frage mich, ob die bestehende Einteilung … ob sich unsere Einteilung im Einsatz wirklich bewähren wird.«
»Nun, Jackville, das liegt ja unter anderem auch an Ihnen, stimmen Sie mir da nicht zu?«
Morten spürte, wie er rot wurde. »Sir, ich …«
»Haben Sie konkret etwas gegen die Qualifikation eines Ihrer Staffelmitglieder einzuwenden?«
Morten schluckte. »Sir, nein, Sir.«
»Dann
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