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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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immer an. Dennoch kam er sich schrecklich albern vor.
    Sowohl die Mannschaft der STERNENFAUST als auch die Eingeborenen hatten sich rund um die drei großen Scheiterhaufen versammelt und blickten den drei auserwählten Tempelbesuchern halb mitleidig, halb belustigt entgegen.
    Als Taglieri im Feuerschein sah, dass auch Dana Frost sich nicht hatte von ihrer kurzen Hose trennen lassen, musste er dennoch schmunzeln. Manchmal hatten sie eben mehr gemeinsam, als sie sich gegenseitig zugestehen wollten.
    Mary Halova dagegen hatte sich offenbar ganz in die Hände ihrer Peiniger begeben. Sie trug nicht nur die aus Stroh geformten Brustkörbchen, so wie der Captain, sondern musste sich auch unterhalb der Gürtellinie mit einer schmalen Bastmatte begnügen, die man ihr in zwei Schwüngen um die Hüfte gebunden hatte. Ihre brauen Locken hatten die Helferinnen mit Dutzenden von Schnüren gebändigt, an denen genau wie bei ihm kleine Schmuckperlen und andere symbolträchtige Dinge baumelten. Ihr sonnenverbrannter Körper war mit weißem Pulver eingerieben, und das ließ sie im flackernden Licht der Feuer wie einen wandelnden Voodoo-Geist wirken.
    Während Häuptling Javarhi eine Ansprache hielt und ihnen immer wieder Schälchen mit einem Saft gereicht wurden, der zwar fruchtig aber auch deutlich vergoren schmeckte, beobachtete der Admiral die Schamanin Shanasa, wie sie erst abseits des Geschehens zwischen den Hütten hin und her schlich und sich dann unter die Zuschauer mischte und mit ihnen tuschelte.
    »Wenn ich noch eine weitere Schale von dem Zeug austrinken muss, muss man mich morgen zum Tempel tragen, Admiral«, sagte Dana. Sie hatte leicht gelallt. Der Anblick der sonst so kontrollierten Frau, der man nicht umsonst den Spitznamen »Eisbiest« verpasst hatte, war nahezu gespenstig.
    Aber auch Taglieri spürte zusehends die Wirkung des Gebräus und hoffte inständig, dass nicht auch Drogen im Spiel waren. Nichts hasste er mehr, als wenn die Menschen die Kontrolle über sich verloren. Wenn sie unter den Augen anderer alle Hemmungen über Bord warfen, sich gehen ließen und dabei jegliche Grenze von Moral und Anstand vergaßen.
    Mit zusammengebissenen Zähnen rang Taglieri um seine Würde, versuchte zu vergessen, wie er aussah und was er an hatte.
    Und dann endlich war es vorbei. Zum Abschluss der Zeremonie wurden ihm, Dana Frost und Mary Halova eines dieser speziellen Metallarmbänder umgelegt, und sie durften sich setzen.
    Dann waren die Tänzer dran. Wie Derwische drehten sich die Männer und Frauen umsponnen von ihrem Haar, schwangen ihre schlanken Körper im Takt der Gesänge, vollführten kunstvolle Schattenkämpfe, Sprünge und Saltos, während Helfer immer wieder Pulver in die Flammen warfen. Grünliche Rauchschwaden stiegen auf und wehten eine Geruchsmischung wie von Tabak und Schwefel über den Platz.
    Und je länger Taglieri zusah, umso stärker spürte er die Wirkung des Saftes. Die Welt um ihn herum versank in einer Nebelwolke, die Geräusche formten sich selbstständig zu einer eigenwilligen Symphonie aus kehligen Lauten, Gebell und spitzen Schreien und ließen die Gedanken des Admirals davon schweben.
    Nickie Berger tauchte in seiner Vorstellung auf, dicht gefolgt von Jake Austen. Wie hatte Jake im Shuttlehangar so teilnahmslos daneben stehen und zusehen können? Er, der doch zum treuesten Kern der Mannschaft gehörte hatte. Taglieri verstand es nicht, verstand einfach nicht, wie jemand so urplötzlich zum Meuterer werden konnte. Wo war denn das Motiv? Was hatte diesen Teil der Mannschaft so wütend gemacht, dass sie statt eines Gespräches, die Rebellion für den einzig möglichen Schritt gehalten hatten? Wieder und wieder wälzte er diesen Gedanken vor und zurück, während um ihn herum Bilderfetzen der letzten Stunden und Tage zu kreisen begannen.
    Die, die einst ihre Kollegen, ja für manche sogar enge Freunde waren, hatten sie einem Planeten ausgeliefert, der ihr sicheres Grab hatte werden sollen. Für 26 Menschen war er es. Selbst wenn man auf der STERNENFAUST nichts von den Stinkworms wusste, so hatten sie in dieser Wüste doch nicht die geringste Überlebenschance gehabt. Erst als er durch die Schleier, die sich vor seinen Augen bewegten, Mary Halova sah, wie sie so entfesselt und ungehemmt vor diesem jungen attraktiven Krieger tanzte, wie sie ihn umgarnte mit ihren Blicken, ihrem Lächeln und den kreisenden Hüften, da trug der Rausch ihn in Gedanken fort von den aktuellen Geschehnissen weiter zu einem

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