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Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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stand auf und lief zur Ortungskonsole. Sowohl Commander Wehner als auch ihr Kollege waren gestürzt und lagen bewusstlos neben ihren Sesseln. Cody konnte nur hoffen, dass die Paramedics bald eintrafen und sich beide nichts weiter als eine Beule am Kopf geholt hatten. Er tippte ein paar Befehle in die Konsolen ein. Im nächsten Moment erschien der von Schlieren durchzogene Bauplan der STARLIGHT vor ihm. Überall auf der schematischen Darstellung pulsierten rote Lichter – die Schäden, die das Schiff davongetragen hatte.
    Es hat noch eine Gondel erwischt , dachte Cody. Und so wie es aussieht, sind im ganzen Schiff elektronische Systeme betroffen!
    Er sah wieder zu Commander Wilson. »Ma’am?«, rief er hinüber zum Kommandobalkon und projizierte das Bild auf den Hauptschirm. Wilson zog sich mühsam am Geländer hoch. »Ma’am, sind Sie in Ordnung?«
    Wilson schien im Licht der Projektionen totenbleich zu sein. Sie hielt sich den Oberschenkel. »Ich denke, mein Bein ist gebrochen. Der Commodore ist bewusstlos, er hat sich die Schläfe gestoßen. Was ist mit Ihnen?«
    »Alles in Ordnung«, erwiderte Cody. »Es hat uns schlimm erwischt, Ma’am! Sehen Sie?«
    Wilson lehnte sich mit dem Rücken an das Geländer. »Sieht aus, als hätten wir noch eine Gondel …«, sagte sie schwach und brach dann ab. Sie schwankte und schloss die Augen.
    Cody sah besorgt zu ihr hin und rannte zum nächsten Notfall-Medokit hinüber. Sie durfte nicht zusammenbrechen, sie war derzeit die ranghöchste Offizierin auf der Brücke! Wo bleiben bloß die Paramedics? , dachte er, riss den kleinen Koffer aus der Wand und hastete zum Kommandobalkon zurück. »Ma’am, ich gebe Ihnen jetzt ein Schmerzmittel«, sagte er und hielt Wilson ohne abzuwarten den Injektor an den Hals. Es zischte leise. »Es wird gleich wirken.«
    Wilson zuckte zusammen und seufzte dann leise. Die Farbe kehrte in ihr Gesicht zurück. Sie atmete ein paar Sekunden ruhig durch und sagte dann mit festerer Stimme: »Danke, Lieutenant. Sie scheinen hier gerade wirklich zum guten Engel zu werden! – Was sehen wir da?«
    Cody sah zum Hauptschirm hin und erschrak. »Auch für mich sieht es so aus, als wäre eine Gondel getroffen, Ma’am. Eine der hinteren Strahlenkanonen hat es ebenfalls erwischt. Ich schätze, eine Rückkopplung bei der Explosion des Torpedos; die Kanonen scheinen hier im HD-Raum anders zu funktionieren. Außerdem scheint sich der Kurzschluss durch die Systeme fortzupflanzen. Ich schätze, wir haben es mit einem Kaskadenversagen zu tun.«
    Wilson antwortete nicht, sondern rief den Maschinenraum. Doch Chief Stricker antwortete nicht sofort. Stattdessen waren Lärm und hektische Rufe zu hören. Ein Vid-Bild war nicht zu bekommen, nur eine Audio-Verbindung war möglich. »Chief!«, versuchte Wilson mit ihrer Stimme den Krach von Alarmsirenen und Schreien zu übertönen.
    »Aye, Commander!«, antwortete Stricker schließlich.
    »Chief, was ist da unten los? Hier von der Brücke aus gesehen sieht es aus wie ein Kaskadenversagen in der Elektronik!«
    »Wir haben hier unten kaum Energie für die Bildschirme«, rief Stricker. »Sie brechen ständig zusammen! Aber nach allem, was ich hier sehe, halte ich ein solches Kaskadenversagen ebenfalls für wahrscheinlich! Ich melde mich wieder, wenn ich Näheres weiß, Commander!«
    »Was ist mit Captain Karosian, Chief? Der war doch bei Ihnen unten!«
    »Ma’am, Captain Karosian ist schwer verletzt. Wahrscheinlich innere Verletzungen, eine Turbine ist geplatzt und er wurde von einem Trümmerteil getroffen.
    Einer meiner Techniker will versuchen, ihn auf die Krankenstation zu bringen.«
    Wilson schloss für einen Moment die Augen. »In Ordnung, Chief. Brücke Ende. – Sieht aus, als hätten Sie recht gehabt, Mulcahy!«
    Cody starrte auf den Hauptschirm. Also tatsächlich ein Kaskadenversagen , dachte er. Die roten Punkte wiesen auf ausgefallene Systeme hin. Immer mehr kamen hinzu, und als Cody sich die zerstörte Gondel näher heranzoomte, war zu sehen, dass sich die versagendem Systeme tatsächlich anhand einer imaginären Linie nachverfolgen ließen. Nur einer Linie? , dachte er nüchtern. Da sind mehrere Linien entstanden. Eine davon breitete sich in Richtung der Flugkontrolle aus; der Wing Commander hatte bereits Befehl gegeben, alle elektronischen Systeme der Flight Control auszuschalten, damit es nicht zu fatalen Kurzschlüssen kommen konnte.
    Doch die Linie, die Cody die meisten Sorgen machte, war die, die von der

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