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Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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gefallen war, sich vorzustellen, dass er ihr wirklich vollständig vertraute.
    Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass man niemanden, keinen Menschen auf dieser Welt, zu etwas zwingen konnte, was er durch und durch ablehnte. Und dieser Gedanke wurde nach dem ersten Triumph, den sie in den ersten Stunden nach Übernahme der STERNENFAUST empfunden hatte, stärker.
    Gib es zu, Nickie, es scheint dir zunehmend schwerer zu fallen, die Mannschaft unter Kontrolle zu halten.
    Andererseits, sagte sie sich, war es doch kein Wunder. Die Selbstbeherrschung und ständige Konzentration, die sie die letzten Tage aufrecht hatte erhalten müssen, begannen an ihr zu zehren. Und obwohl sie das Mittel regelmäßig nahm und auch verabreichte, schien es sie mehr Kraft zu kosten, die Gedanken aller zu kontrollieren.
    Während sie die langsam vorbeiziehenden Sterne betrachtete, fragte sie sich, woran das wohl liegen konnte.
    Ich fürchte, es sind meine eigenen Zweifel. Es ist schwer genug, Soldaten dazu zu bringen, etwas zu tun, was sie nicht wollen. Aber wenn ich mir meiner selbst nicht sicher bin, dann kann das ja auch nichts werden. Dann kann ich nur verlieren.
    Ich darf nicht nachgeben. Ich muss die Kontrolle behalten. Und ich werde siegen. Ich werde nicht nachgeben und die Macht, die ich errungen habe, wieder abgeben. Niemals.
    Nickie Berger straffte ihre Schultern und stand wieder auf.
    Der Kommandant eines Raumschiffes war immer im Dienst.
     
    *
     
    STARLIGHT, irgendwo im HD-Raum
     
    Cody Mulcahy starrte frustriert auf seinen 3-D-Schirm. Das gab es doch gar nicht! Der Torpedo war der STARLIGHT näher als jemals zuvor. Und doch kann ich ihn nicht besser erfassen!
    Er spürte gar nicht mehr, wie er die Zähne zusammenbiss und den Griff der Zieloptik noch fester umklammerte, sodass die Knöchel an den Fingern weiß hervortraten. Schweißperlen erschienen auf seiner Stirn. Ihm wurde der Kragen seiner anthrazitgrauen Uniform zu eng, die goldgelben Paspeln schnitten in seine Kehle, doch er achtete nicht darauf. Ich werde das schaffen, das wäre doch gelacht , dachte er verbissen und riss das Steuer noch einmal herum. Doch der Torpedo verschwamm erneut – als sei das Ding lernfähig und würde sich hier an diese unglaublichen Raumverhältnisse anpassen!
    Cody atmete tief ein und aus. Er spürte, wie sein Herzschlag langsamer wurde, dafür aber an Intensität zunahm. Dennoch konzentrierte er sich nun wieder voll und ganz auf seine Aufgabe. Er blendete aus, dass hier das Schicksal von Schiff und Mannschaft in seiner Hand lag. Solche Gedanken brachten jetzt nichts, sie erschwerten nur seine Aufgabe.
    Wieder drückte er den Hebel vorsichtig um eine Wenigkeit nach links. Der gelbe Kegel des Torpedos geriet wieder in seine Zieloptik.
    »Entfernung des Torpedos 600 Kilometer und fallend«, erklang wieder die in seinen Ohren unglaublich nüchterne Stimme von Commander Wehner. Mit größter Konzentration verarbeitete er das Gehörte und dachte nicht darüber nach, was diese Aussage bedeutete.
    Cody kniff kurz die Augen zusammen und blinzelte sich den Schweiß aus den Augen. Jetzt war seine Sicht wieder klarer. Doch im nächsten Augenblick wurde der Torpedo wieder unscharf, um ein paar Millimeter neben dem Zielkreuz der Optik wieder zu materialisieren.
    Ich gebe nicht auf! , dachte Cody. Er rückte das Fadenkreuz entschlossen wieder zurecht. Er entwickelte ein Gespür für die Bewegungen des Torpedos. Er begann ein Muster zu erfühlen. Es gelang ihm, zu erahnen, wo die tödliche Waffe als Nächstes auftauchen würde.
    Jetzt! Er presste den Daumen auf den Knopf am Rand des Steuerknüppels. Viel zu langsam schlichen die glühend roten Energiestrahlen auf den gelb gekennzeichneten Kegel zu. Sie gingen knapp daneben.
    Für einen Moment lockerte Cody den Griff des Steuerknüppels und strich sich mit der feuchten Handfläche über den kurzen Flaum auf seinem Kopf. Er spürte, dass jemand hinter ihm stand und ihm zusah. Er wusste, dass alle hofften, er würde sie retten. Und er würde nicht aufgeben oder die Nerven verlieren. Weder vor Brenda Wilson, dem ersten Offizier der STARLIGHT, noch vor Commodore Brenner.
    »Es tut mir leid, Sir, ich versuche es gleich wieder«, sagte er mit ruhiger Stimme. Zugleich spürte es den riesigen Schweißfleck, der sich auf seinem Rücken gebildet hatte.
    Eine ruhige Hand legte sich auf seine Schulter. »Schon gut, Mulcahy«, hörte er den Commodore hinter sich sagen. »Bewahren Sie Ruhe und schießen Sie erst, wenn

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