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Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Titel: Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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seine eigene Empathie nicht so ausgeprägt war. Er konnte zwar nicht mit den Alendei unmittelbar in Kontakt treten wie Izanagi, dafür nahm ihn das Verschwinden der Wissenschaftler auch nicht dermaßen stark mit.
    »Izanagi?« Jake wollte noch eine Frage stellen, die ihm in Zusammenhang mit seinen Überlegungen in letzter Sekunde eingefallen war. Der ehemalige Christophorer verharrte und sah Jake fragend an.
    »Was sagen denn die Alendei über TASO-27008? Hat Turanor immer noch keinen Tipp für uns?«
    Bisher hatten die Brückenoffiziere der Gammaschicht dem Gespräch zwischen Commander Austen und Izanagi wenig Beachtung geschenkt. Doch als Jake sich nach den Alendei erkundigte, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit auf Izanagi.
    »Nur das, was ich bereits in den Besprechungen mitgeteilt habe. Turanor und seine Gemeinschaft forschen intensiv nach vorhandenem Wissen zu TASO-27008 sowie möglichen Erklärungen zum Verschwinden der Crew der DIRAC. Bislang leider auch ergebnislos.«
    Jake schluckte die Enttäuschung hinunter und dankte Izanagi für die Antwort. Nachdem Izanagi endgültig die Brücke verlassen hatte, wandte Jake sich wieder dem Hauptschirm zu. Aus dem Augenwinkel bemerkte er einige verärgerte Mienen in den Reihen der Brückenoffiziere.
    Izanagi und seine Verbindung zu den Alendei weckte nach wie vor wenig Vertrauen. Manche Offiziere hegten Zweifel an Izanagis Funktion an Bord und trauten den Alendei nicht wirklich über den Weg.
    Jake schwankte noch in seiner Haltung den Alendei gegenüber. Was Izanagi anging, fand er ihn als Mensch sehr sympathisch. Ob der ehemalige Christophorer aber der Crew der STERNENFAUST ernsthaft ein wichtiger Berater sein konnte, davon war der Ortungsoffizier noch nicht überzeugt.
     
    *
     
    Als Izanagi die Krankenstation betrat, empfand er eine Mischung aus Ablehnung und Hoffnung. Sein Instinkt sagte ihm, dass das Problem nicht bei ihm liegen konnte. Wenn es dennoch an ihm liegen sollte, dann würde Dr. Tregarde ihm sicherlich helfen können.
    Eine Ärztin saß im Büro des leitenden Schiffsarztes und hob fragend den Kopf, als Izanagi eintrat. »Kann ich Ihnen behilflich sein, Izanagi?« Die braunen Augen der Medizinerin vermittelten ein Gefühl von Kompetenz und Zuversicht, wie Izanagi unterschwellig wahrnahm.
    »Ich bin mit Dr. Tregarde verabredet. Können Sie mir sagen, wo ich ihn finden kann?«
    Die Ärztin deutete auf die Verbindungstür zur Isolierstation. »Dr. Tregarde ist beim Captain der DIRAC, Izanagi. Sie können beruhigt bis zur Sichtscheibe gehen und sich bemerkbar machen.«
    Izanagi dankte der Frau, befolgte ihren Rat und trat an die Scheibe. Einen Moment lang beobachtete Izanagi den Schiffsarzt. Dr. Tregarde bemühte sich um einen Zugang zum verwirrten Geist des Captains, und soweit Izanagi es von außen einschätzen konnte, erzielte Dr. Tregarde keine Fortschritte. Als der Arzt sich erhob und einen prüfenden Blick auf die Anzeigen der Überwachungsmonitore warf, winkte Izanagi ihm zu. Dr. Tregarde sprach noch einige Sätze zum Captain, der ihn jedoch weiterhin ignorierte. Dann erst verließ der leitende Schiffsarzt das Isolierzimmer und trat zu Izanagi.
    »Ich kann keine Veränderung beim Captain erkennen. Gibt es denn etwas Neues?«, erkundigte Izanagi sich interessiert.
    »Nein, nicht im Mindesten. Egal was ich auch versuche, der Captain spricht auf keine Methode an. Was immer auch seinen Geist so verwirrt hat, es ist extrem nachhaltig in seiner Wirkung.« Dr. Tregarde schüttelte verärgert den Kopf. Izanagi konnte spüren, wie frustriert der Arzt war.
    Izanagi war einer der wenigen an Bord, die den wahren Grund kannten, weshalb Dana Frost die STERNENFAUST verlassen hatte. Er war nicht über die Details informiert, aber es stand fest, dass Dana Frost an irgendeiner unheilbaren Krankheit litt, und dass Dr. Tregarde ihr offensichtlich nicht hatte helfen können.
    Der telepathisch begabte junge Mann spürte, wie sehr das an Dr. Tregarde nagte. Und jetzt hatte der Arzt schon wieder ein ähnliches Problem. Erneut war da ein Patient mit rätselhaften Symptomen, der auf keine Behandlungsmethode ansprach.
    »Dann kümmern wir uns mal um Sie«, meinte Dr. Tregarde. »Vielleicht kann ich wenigstens Ihnen helfen.«
    Izanagi wollte augenblicklich Protest äußern. Er glaubte noch immer nicht, dass etwas mit ihm nicht stimmte und dass er Hilfe brauchte. Er drehte sich kurz zur Ärztin um, um zu sehen, ob sie vielleicht lauschte. Er wollte sich wieder an Tregarde

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