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Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania

Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania

Titel: Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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herausführt. Mit einem Privatgleiter können wir zum Mo-Turm fliegen und von dort aus eine geheime Verbindung in die Solaren Welten herstellen. Der dortige Geheimdienst war es, der uns die Informationen über den Parasiten zuspielte. Der Chef der Galaktischen Abwehr, Gregory Laurie, ist bereit mit dir zu reden.«
    »Euer Verrat ist allumfassend.« Sun-Tarin wusste nicht, was er tun sollte. Sollte er aufspringen und aus dem Keller stürmen? Aber was hatte er erwartet? Waren die Worte Satren-Nors und Kassil-Nurs nicht genau die Bestätigung seiner Ängste? Er hatte befürchtet, den Raisa nicht retten zu können.
    Sein Hass auf die Unbekannten, die dem Raisa das angetan hatten, wurde weißglühend und ließ ihn die Schmerzen in seiner Handkralle vergessen.
    »Wisst ihr etwas über den Feind? Wer hat dem Raisa das angetan?«
    Satren-Nors Stimme war leise. »Es war Zaruk, der verbannte Alendei. Soweit wir wissen, ist er inzwischen tot, aber sein unseliges Werk lebt fort. Bitte hilf uns. Geh mit mir und Kassil-Nur, wenn du eine weitere Bestätigung brauchst.«
    Sun-Tarin rang mit sich. Sollte er mit Kassil-Nur gehen? In der Tat wünschte er sich, eine Bestätigung von einer dritten Partei zu erhalten. Er wusste, dass Commodore Dana Frost und Meister Beaufort viel von der Galaktischen Abwehr gehalten hatten. Dana Frost hatte hin und wieder sogar mit einer Agentin der GalAb zusammengearbeitet. Vielleicht würde es ihm tatsächlich helfen, mit Gregory Laurie zu sprechen. Er krächzte leise und wollte Kassil-Nur eben eine Antwort geben, als hinter der durchsichtigen, schemenhaft blau schimmernden Wand des Raumes ein Kridan auftauchte, der beide flügelähnlichen Arme hochriss. Eine euphorische Begrüßung, die Sun-Tarins Blick starr werden ließ. Der Kridan trug eine Palastuniform.
    »Wer ist das?«, zischte Satren-Nor, während der Fremde bereits auf die Tür zuging.
    »Farun-Dan«, zischte Sun-Tarin zurück. »Der Erste Wächter des Raisa.«
    Er sah die Fragen auf Satren-Nors Gesicht, doch in dem Augenblick glitt die Tür bereits zur Seite und gab den Weg in den abgetrennten Raum frei.
    »Sun-Tarin«, krächzte der größere Kridan mit dem schmalen Schnabel gut gelaunt. Er trug seine Ausgehuniform, die aus glänzendem violetten Hemakstoff gewirkt war.
    »Farun-Dan«, krächzte Sun-Tarin zurück. »Was für eine Überraschung. Habt Ihr nicht Dienst im Palast?«
    »Seine Heiligkeit war so großzügig mir freizugeben.« Der Kridan kam ungefragt an den Tisch und griff nach einem Stuhl. »Darf ich?«
    Sun-Tarin spürte Furcht. Seine Hand wanderte zum Graser. Er zog ihn und legte ihn unter seiner Gewandung verdeckt auf seinen Schoß.
    Wurden sie überwacht? Hatte der Erste Wächter alles gehört, was hier gesprochen worden war? Er sah die Anspannung in den Gesichtern der anderen. Nur Satren-Nor wirkte erstaunlich gelassen.
    »Sun-Tarin, willst du uns deinen Freund nicht vorstellen?«, sagte er munter, ganz in der Rolle des Ei-Vaters.
    Sun-Tarin zollte ihm Respekt für seine Ruhe. »Sicher, Ei-Vater. Dies ist Farun-Dan, der Erste Wächter des Raisa.« Er beugte wandte sich an den Neuankömmling. »Und das hier sind Dakan-Sun, mein Ei-Vater, sein zweiter Gelegebruder und dessen Söhne. Nach der Zeit im Heilhaus haben wir dieses kleine Janak veranstaltet, um einander wiederzusehen.«
    Der Wächter nickte verständnisvoll. »Die alten Bräuche. Eine gute Sache.« Er sah in die Runde. »Es ist mir eine Ehre, der Familie des großen Sun-Tarin einmal zu begegnen. Der Raisa hält viel von ihm, nach allem, was Sun-Tarin für ihn tat.« Sein Blick wanderte über die einzelnen Kridan.
    Sun-Tarin beschlich das ungute Gefühl, dass dieser Raisa-Kriecher ganz genau wusste, was hier los war. Er musste an den geheimen Zugang in der Wand denken und an die Waffe, die er unter dem Tisch auf den Ersten Wächter gerichtet hielt. Im schlimmsten Fall musste er schießen und fliehen.
    Satren-Nor neigte leicht den Schnabel. »Auch uns ist es eine Ehre, den Ersten Wächter des Raisa in unserer Mitte zu begrüßen. Möchtet Ihr etwas trinken, Farun-Dan?«
    »Gerne.« Farun-Dan lehnte sich entspannt zurück. Zumindest von dem Graser, der zwischen seine Beine gerichtet war, schien er nichts zu ahnen. »Sagt, ehrenwerter Dakan-Sun, wart Ihr nicht auch in einer Schlacht in den besetzten Reichen an der unteren Reichsgrenze?«
    Sun-Tarin wagte kaum zu atmen. Diese Frage war eine Falle. Konnte der Erste Wächter wirklich von diesem Treffen wissen? Und wenn ja,

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