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Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Titel: Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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gleich vier … vier Toaster zu schicken?«
    Als die Roboter immer noch keine Anstalten machten, zu reagieren, schlug sie die Hände vor dem Mund zusammen. Sie neigte den Kopf und blickte ihnen unterwürfig entgegen, während sie in gespielter Panik langsam zurückwich. »Oder ist das hier eine Invasion?«, stammelte sie dabei theatralisch. »Kommt ihr etwa vom Planeten Gribblifix VII und wollt die Menschheit versklaven? Oh, nein! Gnade! In dem Fall, Freunde, bringt mich zu eurem Anführer. Ich glaube, ich könnte ihm nützlich sein.«
    Es knackte leise, und aus verborgen liegenden Lautsprechern im Gehäuse des vordersten »Toasters« erklang eine menschliche Stimme. »Nickie Berger, im Auftrag der Galaktischen Abwehr werden Sie hiermit verlegt. Um die öffentliche Sicherheit nicht zu gefährden, müssen wir Sie für die Dauer des Zellentransfers betäuben. Leisten Sie keinen Widerstand. Er wäre ohnehin zwecklos.«
    Nickie blinzelte. »Al Khaled, sind Sie das? Kommen Sie, winken Sie mal. Mann, Ihre charmante Stimme erkenne ich doch unter Tausenden. Wie geht’s Ihnen, Commander? Was macht mein stolzes Schiff?«
    Die Roboter setzten sich schweigend in Bewegung, betraten den Raum nacheinander und nahmen erneut Stellung. Einer verharrte gleich hinter der Schwelle und sicherte so den Ausgang, zwei weitere platzierten sich nebeneinander in der Mitte der knapp zehn Quadratmeter messenden, nüchternzweckmäßigen Kammer. Einzig Nummer Vier hielt unbeirrt auf Nickie zu.
    »Was denn, was denn?«, fragte sie ein wenig zu laut und zu fröhlich, als der vordere Roboter den Greifarm hob und eine an eine Spritze erinnernde Vorrichtung präsentierte. Die Nadel blitzte im Licht der in der Raumdecke eingelassenen Beleuchtung. »K.O.-Tropfen? Unter Zwang verabreicht? Shamar, ich hatte Sie für einen Gentleman gehalten! Wehrlose Frauen unter Drogen zu setzen, um sie sich gefügig zu machen … Tss! Weiß Ihre Mutter eigentlich, was Sie hier veranstalten? Weiß es die Regierung? Ich bin keine ausgewiesene Fachfrau in ethischen und juristischen Fragen der Solaren Welten, aber ich glaube, Sie verstoßen gerade gegen ein halbes Dutzend Gesetze gleichzeitig.«
    »Und wenn schon!«, knurrte die Stimme des Commanders aus dem Lautsprecher. Er wirkte ungerührt. »Und jetzt halten Sie den Mund, Berger – und halten Sie still. Wenn nicht, wird diese Angelegenheit unangenehm für Sie!«
    Erst dann? , dachte Nickie Berger, schluckte die Erwiderung allerdings herunter, bevor sie ihr über die Lippen kommen konnte. Sie hätte nichts gebracht, außer al Khaled ihre Angst zu offenbaren.
    Unfassbar. Sie raubten ihr allen Ernstes den Willen, gaben nichts auf Gesetz und Moral. Gut, sie selbst hatte sich an Bord der STERNENFAUST III kaum anders verhalten.
    »Schöne Helden seid ihr, wirklich!« Nickie brummte unwillig. Mit einem schnellen Schritt wich sie zur Seite aus, duckte sich unter dem Arm des vorderen Maschinenwesens hindurch. So leicht bekamen sie sie nicht. Wenn sie nur zur Tür gelangen konnte …
    Nickie hatte keine zwei Meter zurückgelegt, als die beiden mittleren Roboter ihr den Weg abschnitten. Arme wie Schraubzwingen legten sich um ihren Oberkörper, hoben sie hoch. Nickie verlor den Boden unter den Füßen, und die Wucht der Umklammerung trieb ihr dermaßen die Luft aus den Lungen, dass bald darauf flackernde bunte Punkte vor ihren Augen zu tanzen schienen.
    »Nein!!!«, wollte sie schreien, doch es klang nur wie ein ersticktes Krächzen, hilflos und wehrlos.
    Der Gedanke, die Kontrolle über den eigenen Körper zu verlieren, gefiel ihr ganz und gar nicht. Ging es hier wirklich nur um eine Verlegung? Wer wusste schon, was sie ihr da spritzten? Immerhin hatten sie einen Weg gefunden, die menschlichen Wärter zu umgehen. Dann war auch alles andere vorstellbar.
    Wer auch immer am Steuer dieser Metallmonstren saß, ließ nun auch den vorderen Roboter zupacken. Hart schloss sich der linke Greifer um Nickies Arm und schob ihr den Ärmel des orangefarbenen Overalls so grob bis über den Ellbogen hinauf, dass die Haut darunter rot wurde. Dann sirrte es leise, während die absonderliche Spritze in Position ging. Nickie ahnte, dass gerade zahlreiche Sensoren ihr Fleisch scannten und nach einer Ader suchten.
    Das Licht im Gesicht des Dings flackerte kurz.
    Gefunden.
    Surrend kam der leblose Greifarm näher. Es piekste kalt und rücksichtslos, als die Nadel die Haut durchstieß. Aus schreckgeweiteten Augen sah Nickie, wie eine milchig weiße

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