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Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Titel: Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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zusammen, kam mit den Knien auf dem Boden auf.
    Ohne zu zögern, wandte Nickie sich um und schleuderte all ihre mentale Energie auf Herman. Dann eben du. Töte ihn. Er ist schwach. Die GalAb ist nur wegen ihm hier. TÖTE IHN!
    Der Rothaarige griff tatsächlich zu seinem Nadler, der an seiner Hüfte hing. Es war nicht klar, auf wen er die Waffe richten würde, auf Diaz oder auf Berger. Mit abgehakten, bizarr anmutenden Bewegungen eilte er um den Tisch und auf den noch immer zitternd am Boden kauernden Diaz zu.
    »Herman!« Die Stimme Diaz’ überschlug sich fast. »Nicht mich, Sie Idiot! Sie! Schießen Sie auf Berger! Sie versucht Sie zu beeinflussen!« Dann – und mit einer Wendigkeit, die Nickie ihm gar nicht mehr zugetraut hätte, hechtete Diaz vor, zog seine eigene Waffe und richtete sie auf die Rebellin.
    Nickie reagierte prompt. In einer einzigen, gleitenden Bewegung sprang sie zur Seite, riss den noch immer wie betäubt dastehenden Herman von den Füßen und entwendete ihm seinen Nadler.
    Schon zog der erste Schuss über sie hinweg, verfehlte sie nur um Millimeter. Diaz war gut. Verflucht gut.
    Aber ich bin besser. Hat er selbst gedacht. Ich bin Captain Berger, oder etwa nicht?
    Sie schmunzelte. Atmete ein.
    Und sie drückte ab.
    Im gleichen Augenblick traf sie Diaz’ zweiter Schuss direkt in die Brust.
     
    *
     
    Als Shamar und die anderen den Raum stürmten, war alles schon vorbei.
    Monitore blinkten. Rechner löschten im Eiltempo ihre Speicher. Geräte qualmten, zischten und verendeten mit einem leisen Funkenregen.
    Und auf dem Boden …
    Jurij R. Diaz lag halb auf dem Glastisch, der zwischen den Ledermöbeln stand. Eine tiefe Wunde prangte auf seiner Brust. Sein äußeres Erscheinungsbild ähnelte nur noch bedingt dem Mann, der schon zuvor den Weg der STERNENFAUST-Besatzung gekreuzt hatte, doch es hatte nur eines schnellen DNS-Scans bedurft, um seine Identität zu verifizieren. Plastische Chirurgie hin oder her – das war Diaz. Und er war tot.
    Keine zwei Meter von ihm entfernt lag Berger auf dem Rücken. Ihr Blick war glasig, leer. Als sähe sie in eine Ferne, die normalen Augen verborgen blieb. Die klaffende Wunde in ihrem Brustkorb, der sich nie wieder heben oder senken würde, ließ dem Commander fast die Galle hochkommen.
    Dennoch fühlte er sich gut. Innerlich ruhig. Am Ziel.
    »Sir!«, unterbrach Marine Smith seine Gedanken. »Gute Nachrichten. Mister Narada ist es mithilfe Dr. Bozinskys gelungen, zumindest einen Teil der Daten zu kopieren, bevor der Rechner dieser Anlage Tabula rasa machen konnte.«
    Boz … Er und Izanagi übertrafen sich heute selbst. Wieder und wieder. »Gute Arbeit, Gentlemen. Izanagi, sagen Sie mir noch einmal, dass Sie sich nicht für diese Arbeit eignen!«
    Bei Shamars lobenden Worten musste selbst der ehemalige Christophorer schmunzeln. »Die Daten sind verschlüsselt, Commander«, räumte er dann ein. »Es wird Monate dauern, bis die GalAb auch nur einen Teil von ihnen analysiert hat.«
    »Macht nichts.« Shamar winkte ab. »Jede Information, die wir hier und heute gewinnen, ist eine, die wir gestern noch nicht hatten: ein Erfolg.«
    »Und was wird aus ihren Hintermännern?« Smith nickte in Richtung der toten Berger. »Die Bande ist ausgeflogen. Wir sind zu spät. Wer weiß, ob wir ihre Spur je wieder finden.«
    Shamar al Khaled lächelte leicht. Dann legte er dem Marine die Hand auf die Schulter. »Das werden wir, Smith«, sagte er mit einer Zuversicht, die er tatsächlich empfand. »Irgendwie.«
    Ein letztes Mal blickte er zurück und auf die tote Rebellin. Die Frau, die die STERNENFAUST gestohlen und die innere Sicherheit der gesamten Solaren Welten bedroht hatte. Er musste an den Tag denken, an dem sie an Bord gekommen war. An dem ihr Name auf seinem Crewraster aufgetaucht war. Berger, Nickie, Sicherheitsdienst.
    Manche Wege enden eigenartig , schoss es ihm durch den Kopf.
    »Lassen Sie sie wegbringen, Smith. Die GalAb wird schon wissen, was sie mit ihren Leichen anstellen soll.«
    Und manche Wege führen genau dorthin, wo sie es sollten.
    Es war erstaunlich. Zum ersten Mal seit Wochen verspürte er keinen Zorn mehr.
     
    Epilog
     
    Solang noch unter’n Linden die alten Bäume blühn …
     
    »Das war Creditt, direkt aus der Bronx, mit seinem Mega-Zig A Kridan’s Heart , und ihr hört Hitradio Cerebrum, die Station fürs Nachtleben. Berlin, wie geht’s dir heute Abend? Die Sterne über der Neuen Charite funkeln besonders prächtig, und auf der Spree kann ich

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