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Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz

Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz

Titel: Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Fähigkeit auch erlangt. Na los … das wird seine Aufmerksamkeit auf euch ziehen. – Das Armband!« Er hielt es hoch, sodass sie den neuen Countdown ebenfalls sehen konnten.
    Als die Frauen die Ziffern sahen – es blieben zwölf Minuten und vierzehn Sekunden – zögerten sie nicht mehr. Beide schlüpften aus ihrer Kleidung und präsentierten ihre Brüste in Unterwäsche.
    Einen wahnwitzigen Moment lang dachte Harry an seine Liebesnacht mit Sonda zurück und fragte sich, ob er je wieder erleben würde, dass sich gleich zwei Frauen auf seinen Befehl hin auszogen. Dann holte ihn die Wirklichkeit wieder ein und ihm wurde klar, dass dies vielleicht die letzten amourösen Gedanken seines Lebens gewesen waren.
    Tatsächlich blieb Caldwell seine Ansprache offenbar mitten im Hals stecken, als er Savannas und Sondas Striptease wahrnahm.
    Die Waffen der Frau , dachte Harry. Und kam endlich dazu, dem Genetic die ganze Wahrheit zu erzählen.
     
    *
     
    Bedauernd verfolgte Scott I. Caldwell aus dem Augenwinkel, wie die fast bloßen Brüste wieder unter einer Schicht Kleidung verschwanden.
    Eines musste er dem Asiaten lassen: Die Methode, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, war wirklich außergewöhnlich gewesen. Fast empfand er so etwas wie Achtung vor dem dicklichen Fremden. Man hatte ihn nicht einmal ausreden lassen. Typisch Natürliche. Ihre Aufmerksamkeitsspanne ähnelte der eines Goldfischs.
    »Ich muss dich enttäuschen«, sagte er, als das Display anzeigte, dass noch zwei Minuten blieben. »Das Kraftfeld in diesem Armband ist viel zu schwach, um Antimateriepartikel in einem stabilen Vakuum zu halten.«
    Er wandte sich von seinem Scanner ab und blickte in fassungslose Gesichter.
    »Zu schwach?«, fragte der Mann namens Toler.
    » Enttäuschen? «, fragte Harry.
    »Keine Antimaterie?«, fragte Savanna.
    Und alles gleichzeitig. Nur die J’ebeem schwieg.
    Caldwell blieb gelassen. »Außerdem halte ich es für utopisch, dass Jeff I. Mitchell, der Versager, dazu in der Lage wäre, an Antimaterie zu kommen.«
    Der Asiate stieß eine Reihe von Flüchen aus, zwischen denen der Genetic die Worte Ich bringe ihn um und Was hat er sich jetzt wieder für das Ende des Countdowns ausgedacht? zu hören glaubte.
    Es blieben eine Minute und drei Sekunden.
    Schweigend starrten alle auf das Display, das die Sekunden herunterzählte. Bei seinen Gästen nahm Caldwell keine Angst wahr, nur Ärger, Wut und eine gewisse Frustration. Er konnte ihre Gefühle riechen im Schweiß und den anderen Körperausdünstungen, die sie unablässig absonderten.
    Als das Zählwerk auf null sprang, formte sich ein Bild aus. Ein Mensch war darauf zu sehen – ein Genetic, um genauer zu sein. »Wie ich sehe, ist mein Bote angekommen. Entschuldige die Umstände und den kleinen Scherz mit der Antimaterie, Scott.«
     
    *
     
    »Scherz?«, brüllte Harry. Dann erst wurde ihm klar, dass die Puppe offenbar sehen konnte, dass sie Caldwell tatsächlich erreicht hatten. Also war es ihm möglich, eine direkte Funkverbindung aufzubauen.
    Das durfte nicht wahr sein. Das durfte alles nicht wahr sein. Fast wünschte er sich, es wäre wirklich zu der Antimaterie-Explosion gekommen.
    »Ich bin viel herumgekommen, seit wir uns getrennt haben«, fuhr Jeff I. Mitchell, die Puppe , fort. »Ich habe inzwischen die Nachfolge der Spinne auf Lor Els Auge übernommen. Du wirst es nicht glauben, aber die kleine J’ebeem, die neben dir steht, hat Brelano umgebracht. Verrückt, nicht wahr? Die Spinne war schwach. Ein Natürlicher eben. Deshalb habe ich auch den freien Posten übernommen. Meine Fäden pflege ich etwas straffer zu ziehen.«
    »Das kann man wohl behaupten«, entfuhr es Harry, der durch dieses ganze Abenteuer wie eine Marionette geführt worden war und letztlich zu genau dem herabgestuft worden war, was Mitchell behauptet hatte – zu einem jämmerlichen Botenjungen.
    Die Puppe verzog das Gesicht, als leide sie plötzlich unter großen Schmerzen. »Leider hat mich eine Krankheit erwischt, alter Freund.«
    »Nenn mich nicht so!«, fauchte Caldwell.
    »Eine äußerst heimtückische Krankheit, wie ich betonen möchte. Glioblastome, die sich nicht durch Zyto-Nan-Rep beseitigen lassen.«
    »So ein Unsinn«, rief Harry. »Zyto-Nan-Rep versagt nie, wenn es um Tumore geht.«
    »Es gibt für vieles ein erstes Mal. Doch nicht nur das. Die Krankheit ist nicht nur unheilbar, sie verbreitet sich auch. Viele Genetics leiden inzwischen darunter. Nur Natürliche scheinen dagegen gefeit zu

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