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Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Metallplatten auf den Schultern und an den Knien und einer Panzerung vor der Brust.
    Thunder gewann als erster seine Fassung wieder. Fast gefällig schwang er sich von seiner Couch und baute sich selbstbewusst vor den Eindringlingen auf, ohne den toten Kreaturen einen Blick zu widmen. An seiner Wange klebte Blut. Er hob die Arme wie ein Schiedsrichter, der eine aggressive Situation bereinigen will.
    »Ich darf doch sehr bitten!«, sagte er mit volltönender Stimme. »Es ist Ihren Freunden nichts geschehen. Wir wussten, dass Sie pünktlich hier sein würden.«
    Yefimov baute sich vor Thunder auf und bohrte diesem den Lauf seiner Waffe in den Bauch. »Das war ein übles Spiel, Mann. Mother Snipe besitzt kein Buch. Sie sagte es uns persönlich. Sie lachte uns aus und nannte Sie einen Idioten, der einem Mythos aufgesessen sei. Stattdessen mussten wir in der Arena kämpfen und konnten nur mit Mühe fliehen. Das haben wir Ihnen zu verdanken.«
    Thunder ignorierte das Dampfdruckgewehr und starrte Yefimov kalt in die Augen. »Einem Mythos?«
    »Ja, Thunder! Es gibt dieses verdammte Buch nicht.«
    Thunder blinzelte. »Sie waren bei den Kämpfen und konnten entkommen? Das … das hat es noch nie gegeben! Und woher haben Sie die Waffen? Das ist eine Falle, nicht wahr?«
    »Und woher haben wir diese Uniformen? Warum sind wir über und über mit Blut besudelt?«, zischte Yefimov.
    Jake war bei der weinenden Halova und tröstete sie, obwohl ihm selbst die Tränen in den Augen standen. Tregarde war bei den Anderen und fragte, ob sie bei guter Gesundheit seien. Krodor stand abseits und stierte vor sich hin.
    Dieses Gespräch führten nur sie, Yefimov und Thunder.
    »Sie sind ein zorniger Mann«, sagte Thunder gefasst. »Sie haben den Atem von Loodoon getrunken.«
    »Diesen Blödsinn höre ich nicht zum ersten Mal«, stieß Yefimov hervor.
    »Sie können mir nichts anhaben, Soldat«, sagte Thunder. »Auch Ihre lächerliche Waffe nicht.«
    »Wo ist Anneé?«, fragte Yefimov, der sich blitzschnell umgesehen hatte. Sein Gesicht war rot, an den Schläfen traten die Adern hervor.
    »Die kleine Hure? Sie ist nicht hier. Aber das muss sie auch nicht sein. Sie haben ja noch Ihre Freunde, und die sind unversehrt.«
    »Wo ist Anneé?«
    Thunder wich eine Winzigkeit zurück. »Sie scheinen diese Wigore tatsächlich zu mögen …«
    »WO IST SIE?«
    »In der Drachenhalle. Dort sind heute alle Wigoren. Sie feiern das Ritual der Beseelung.«
    »Was ist das für ein Ritual?«
    »Rancorhead, der Drache, kommt über die Wigoren und tötet eine Vielzahl von ihnen. Jene, die überleben, sind gesegnet.« Thunder lachte. »Ein dummer Aberglaube. Das macht Mother Snipe nur aus einem Grund: Sie will die Population dieser Rasse eindämmen. Aber diese Wigoren sind allesamt Narren. Oder nein – vielleicht sind sie sogar Philosophen. Denn sie wissen, dass das Leben umso schöner ist, wenn man dem Tod entronnen ist.« Er zuckte die Achseln. »Wie auch immer – es fließt Blut!«
    »Und Anneé ist auch dort?«
    »Selbstverständlich!«
    »Und sie wird sterben?«
    »Wenn Rancorhead es will – ja!«
    Yefimov stieß einen Fluch aus, hob das Gewehr und schmetterte es Thunder unter das Kinn. Der Herr der Katakomben taumelte rückwärts und stolperte über die Couch. Er fing sich jedoch, und sein Gesicht verzerrte sich. »Tue das nie wieder, Menschenmann, oder ich werde dich auf der Stelle töten.«
    Yefimov lachte.
    Thunder presste hervor: »Das meine ich ernst! Noch schätze ich deinen Mut. Noch hast du meine Bewunderung, denn es gelang dir, mich für einen Moment aus dem Gleichgewicht zu bringen. Doch nun hat das Spiel ein Ende. Nimm deine Leute und verschwinde, bevor ich es mir anders überlege. Du hast mit deinen Männern getan, was du konntest. Dafür bin ich dir dankbar. Du musstest mehr erleiden, als geplant war, dafür schenke ich euch euer Leben. Geht, bevor ich es mir anders überlege.«
    »Ein Monster mit Ehre?«, schnaufte Yefimov.
    Jake war bei ihm. »Verschwinden wir von hier. Er meint es ernst. Was, wenn er seine Kreaturen gegen uns sammelt?«
    »Er hat Anneé dem Tod ausgeliefert«, zischte Yefimov. Der Marine glühte vor Zorn. Er trat auf Thunder zu, dessen Anmutung sich im Bruchteil einer Sekunde änderte. Er wirkte plötzlich größer, breiter – gefährlicher.
    »Colonel!«, rief Jake.
    »Lass mich, Jake. Ich werde diese Ratte töten. Er hat Anneé …«
    Jake vertrat Yefimov den Weg und blitzte den blonden Hünen an. »COLONEL

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