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Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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menschenähnliche Wesen – vermutlich auch Wigoren – die in schwarzen Kutten steckten, traktierten ihre Saiteninstrumente, die überdimensionierten Kontrabässen glichen. Der Korpus aus Metall, die Saiten auch, musizierten sie mit bespannten Bögen. Die sirrenden Laute wurden durch riesige Doppeltrichter verstärkt, die auf Holzpodesten standen, je eine Öffnung in die Halle und die andere gegen das Holz gerichtet.
    »Deshalb die Lautstärke«, brüllte Tregarde fasziniert. »Die Trichter versetzen das Holz in Schwingung, und ich wette, darunter befinden sich Schallröhren, die bis in den Hallenboden reichen, ähnlich wie bei altertümlichen Lautsprecherboxen. Im Grunde ist die ganze Halle ein einziger großer, in sich schwingender Resonanzkörper.«
    Yefimov sparte sich eine Antwort. Die Musik zerrte an seinen Nerven.
    Eine Sängerin, deren weißes Haar über der schwarzen Kutte loderte und die eindeutig eine Wigore war, sang sich die Seele aus dem Leib. Ihre Stimme drang durch einen glitzernden Schalltrichter.
    Etwas weiter hinten drosch ein Musiker mit Klöppeln, die aussahen wie mit Fell umwickelte Äxte, auf nebeneinander angebrachte Metallscheiben ein. Damit entlockte er diesen einen derart dumpfen Basslaut, dass die Halle dröhnte und den vorne stehenden Wigoren die Haare nach hinten wehten.
    »Das Xylofonprinzip«, sagte Tregarde begeistert, wobei er seine Lippen nahe an Yefimovs Ohren brachte. »Ich fragte mich schon die ganze Zeit, wie man etwas derartiges ohne Strom und lediglich mit Holz und Metall zustande bringt. Das ist genial.«
    »Das ist grauenvoll!«, brüllte Yefimov viel zu laut, und Tregarde zuckte zurück.
    Alle Instrumente zusammen sorgten für ein hartes Soundgemälde, welches mit der hellen Frauenstimme harmonierte. Die schwebenden Bässe verliehen der Musik eine hallende, sehr intensive Färbung, die unheimlich und mitreißend gleichermaßen klang.
    Krodor sicherte den Rückweg. Er hatte seine gespickte Eisenstange noch nicht einmal in den Gürtel gesteckt. Ihn schien das alles nicht zu beeindrucken. Vermutlich wusste er noch nicht mal, warum er hier war, aber Jakes Freunde waren auch die seinen.
    Die Band beendete den Song, und das Publikum tobte. Die Sängerin sagte etwas in ihrer Sprache, reckte die Faust, und die Zuhörer antworteten rhythmisch.
    »RANCORHEAD! RANCORHEAD! RANCORHEAD!«
    Die Band setzte mit einem neuen Lied ein, trieb die Spannung auf einen neuen Höhepunkt.
    Tregarde sah Yefimov mit begeistert leuchtenden Augen an. Der Marine zog eine Grimasse und suchte das Publikum ab.
    Anneé!
    Irgendwo dort unten war sie. Und wartete auf den Tod. Er ließ seinen Blick über die wogende Menge schweifen. Himmel noch mal, der Doc hatte recht. Wie sollte er in diesem Wust sich ähnlich sehender Gesichter jene eine finden, nach der er suchte? Was er hier tat, war lächerlich und brachte seine Männer in Gefahr, und auch diesen seltsamen Riesenkämpfer, der ihnen das Leben gerettet hatte.
    Es wurde Zeit, zu verschwinden!
    Nein! Was wurde dann aus Anneé?
    Das erste Mal, seitdem Yefimov der schönen Frau begegnet war, fragte er sich, ob er sich lächerlich machte. Tat er das Richtige? Handelte er so, wie man es von einem hochrangigen Soldaten erwartete? Durfte er sich – auch wenn es verständlich schien – seinen Gefühlen so viel Macht und Raum lassen?
    Anneé!
    Immer wieder dieser Name, der in seinem Kopf geisterte. Er erinnerte sich an ihre Augen, ihren sinnlichen Mund und die erotische Ausstrahlung. Doch das war nicht alles. Sie war eben jene, die er gesucht hatte. Mit ihr würde er, sollten sie nie wieder von Fal, diesem verfluchten Planeten, herunterkommen, am Rande der Stadt siedeln.
    Das Austen und Halova sie ihrem Ziel näher bringen würden, glaubte er nicht. Er erkannte, wann ein Spiel beendet war, und er war stets ein guter Verlierer gewesen.
    In einer solchen Welt wollte er nicht alleine sein. Das würde ihm schaden, dann würde er einer von denen werden. Einer, der sich seiner Haut erwehrte, ein grausamer Outlaw. Mit einem bitteren Geschmack im Mund gelangte er zu der Einsicht, dass es nicht anders sein konnte. Kämpfen lag ihm im Blut, war sein Naturell. Er würde in dieser Stadt schnell den Tod finden oder viele andere töten müssen. Er begriff, dass er Anneé benötigte. Nur sie würde ihn motivieren, einen anderen Weg zu gehen. Sie würde er beschützen. Mit ihr würde er – endlich – glücklich sein!
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, schüttelte er die Hände

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