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Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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je zur Kopf- und Fußseite auf wie Wachtürme. Ihre Gesichter waren regungslos und ohne Alter.
    Thunder blickte hinter sich. »In fünf Minuten ist die Zeit um. Wenn der Gong ertönt, wird ein Spiel beginnen, auf das ich mich, um ehrlich zu sein, schon die ganze Zeit freue. Nicht dass Sie denken, mir läge nichts an Snipes Buch, aber wenn ich schon darauf verzichten muss, soll es sich auch lohnen.«
    Halova lehnte an der mit einem Wandteppich verkleideten Felswand.
    Tregarde hockte auf einem Schemel. Die ganze Situation wirkte unwirklich. Drei Menschen in einer Viktorianischen Wohnung, die in einer Höhle lag, die von Monstern beherrscht wurde. Wer würde sich so etwas ausdenken? So etwas bot nur die Wirklichkeit.
    Vier Minuten!
    »Machen Sie es nicht so spannend, Thunder«, sagte Tregarde. »Was haben Sie mit uns vor?«
    Thunder lächelte überaus freundlich. »Ist das nicht der wirkliche Segen?«
    »Was meinen Sie?«, fragte Tregarde.
    »Dass man nie weiß, was einen erwartet?«
    »Ich wüsste es gerne. Werden Sie uns töten oder verstümmeln?«
    »Was wäre Ihnen lieber, Doktor?«
    Tregarde wurde bleich. Halova starrte auf ihre Füße. Schweiß sammelte sich auf ihrer Stirn.
    Drei Minuten!
    Thunder sah über seine Schulter, als der Zeiger umsprang. »Das ist eine gute Uhr. Sie hat mich noch nie im Stich gelassen. Sie bietet das, was es sonst nicht mehr gibt: Verlässlichkeit.« Er musterte Tregarde eindringlich. »Der Tod zeigt uns, was wir sind. Was sind Sie, Doktor? Möchten Sie das wissen?«
    »Ich bin nicht wie Sie«, knirschte Tregarde.
    »Und was ist mit Ihnen, kluge Frau?«
    »Sie sind ein Arschloch!«, fauchte Halova.
    »Fragen Sie meine Kreaturen«, fuhr Thunder fort und sah sehr zufrieden aus. »Der Tod ist der Sieg über sich selbst! Er verschafft uns eine leichtere Existenz. Oder sehe ich das falsch?« Er sah seine Crackos an.
    Diese verzogen keine Miene, aber ihre Körper begannen zu zittern.
    »Sehen Sie? Eine leichte Existenz. Reduziert auf das Nötigste.«
    Zwei Minuten!
    »Wäre ich Sie«, sagte Thunder, »würde ich mir jetzt wirklich Gedanken machen, was ich im Leben gerne anders oder besser gemacht hätte …«
    »Also töten Sie uns?«, fuhr Halova auf und machte einen Sprung nach vorne.
    Krrrrrchzzzz! Einer der Crackos riss sein Maul auf, und Halova erstarrte.
    »Nanana«, sagte Thunder. »Behalten Sie die Nerven. Es gibt für sie nur zwei Alternativen: Tod oder Leben. Ich vermute, Sie ziehen das Leben vor, auch wenn Ihnen vielleicht ein oder zwei Körperteile fehlen; nicht wahr? Noch ist nichts besiegelt.«
    »Hören Sie auf, Schicksal zu spielen«, stieß Tregarde hervor. Seine Augen blickten panisch von den Insektenkreaturen zu ihrem Meistern und zurück.
    Thunder reckte sich. »Doktor – ich bin das Schicksal. Das sollten Sie inzwischen begriffen haben. Meine Crackos sind nicht wie ich. Ich würde Ihnen gerne sagen, was Sie erwartet, aber das kann ich nicht. Auch ich lasse mich überraschen, genauso wie Sie. Meine Crackos werden tun, was ihnen beliebt. Entweder dies oder das.«
    Eine Minute!
    Die Zeit verrann schneller als auf der Erde. Zwar gab es auch hier Minuten und Stunden, doch sie beschreiben ein anderes Zeitintervall.
    Thunder hob seine Hand. »Wenn ich den Befehl gebe …«
    Tregarde sprang auf und drückte sich Schutz suchend gegen die Wand, Halova drängte sich an ihn.
    »… werden meine Crackos losstürmen. Ich rate Ihnen, sich nicht zu bewegen, um ihren Jagdtrieb nicht zu entfachen. Je stiller Sie stehen, desto weniger wird Ihnen geschehen. Das, meine Freunde, ist der Wink des Schicksals, den Sie befolgen sollten. Ich mische die Karten, aber Sie spielen. Spielen Sie gut.«
    Die Zeit ist um!
    Thunders Hand fiel nach unten.
     
    *
     
    Yefimov riss die Tür auf und schoss.
    Er hatte nur den Bruchteil einer Sekunde benötigt, um zu erkennen, was geschah.
    Einer der Crackos bäumte sich auf und stolperte. Sein Panzer hatte die Kugel abgewehrt. Scott hockte neben Yefimov und machte es besser. Er zerstörte den zweiten Cracko, indem er ihm den Kopf wegschoss. Yefimovs nächster Schuss bereinigte die Situation. Zwei kopflose Kreaturen, die in sich zusammen sackten wie Marionetten, denen man die Fäden durchgeschnitten hatte.
    Halova riss die Hand vor den Mund.
    Tregarde stand wie erstarrt und glotzte die Marines an, die in den Raum stürmten, gefolgt von einem riesigen behaarten Kerl in Kampfuniform. Überhaupt sahen die Marines anders aus. Wie außerirdische Krieger. Mit

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