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Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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die Todesschreie der Wigoren und das Jubilieren jener, die dem Drachen entkommen waren – zumindest bisher.
    Yefimov schoss.
    Scott tat es ihm nach.
    Die Kugeln donnerten gegen Rancorhead, der sich nun in Richtung Bühne bewegte. Seine gazeartigen Flügel schoben und drückten die heiße stickige Luft zusammen und konzentrierten sie zu einem Hauch, der fast jenem des Drachen glich. Yefimov schoss unentwegt, suchte eine Lücke, einen Punkt, an dem er das Ungetüm treffen konnte. Scott ebenso – und beiden ging fast gleichzeitig die Munition aus.
    Yefimov sprang auf. »Scheiße!« Er warf das Gewehr weg.
    Scott brüllte einen üblen Fluch und entledigte sich ebenfalls der Waffe.
    »Wir müssen hier weg!«, brüllte Tregarde. »Das war keine gute Idee, Colonel!«
    Yefimov fuhr herum. Seine Augen blitzten wild. »Dann haut doch ab, aber lasst mich tun, was ich tun muss!«
    Der Drache landete auf der Bühne. Die Band flüchtete und sprang in die Menge, welche sie auffing und über ihre Köpfe bis in die Mitte der Halle trug.
    Sie waren alleine mit dem Drachen.
    Yefimov, Tregarde, Linus, Gail, Scott und Krodor.
    Mit geschmeidigen Bewegungen schlängelte sich Rancorhead auf seine Gegner zu, wobei er die Instrumente vom der Bühne fegte. Yefimov, dem klar wurde, dass sie unbewaffnet waren, suchte einen Ausweg. Es gab keinen.
    Krodor schlich sich zur Seite. Der bärenartige Kämpfer flüchtete.
    Der Drache starrte die Menschen lauernd an, und für einen Moment hatte Yefimov das Gefühl, Rancorhead genoss das, was gleich geschehen würde. Er schloss die Augen und wartete auf den vernichtenden Feuerstrahl.
    Mit einem Schrei sprang Krodor dem Drachen auf den Rücken.
    Rancorhead reagierte sofort und zuckte nach oben wie ein sich wehrender Skorpion. Die Menge jubelte, grölte, sang und heulte. In der Halle herrschte ein Inferno.
    Krodor rutschte von den schwarzen Schuppen ab, landete auf einem Holzpodest, verzerrte sein Gesicht zu einer Fratze, die einem Lächeln glich und machte zu den Gefährten hin das Zeichen für ›laufen‹.
    »Wir sollen abhauen!«, schrie Tregarde gegen den Lärm an.
    »Tun Sie das!«, schrie Yefimov zurück. »Ich kann ihn und Anneé nicht im Stich lassen. Wo sind die Messer?«
    »Nein, Colonel. Das ist ein Drache, kein Stinkworm! Den kriegen Sie nicht so einfach klein!«, brüllte Tregarde.
    »Tun Sie, was ich sage!«
    Rancorheads Schwanz peitschte. Krodor wich ihm aus. Der Kämpfer war unglaublich schnell. Der Drache spuckte einen kleinen Feuerhauch, und Krodor brüllte etwas in seiner Sprache. Er riss mit unglaublicher Kraft eine der Metallscheiben, auf denen der Bass geschlagen worden war, aus der Verankerung und den behelfsmäßigen Schild schützend vor sich. Dabei hörte er nicht auf, zu schreien und zu brüllen.
    Rancorhead fauchte und schlängelte. Für den Augenblick schien die Kreatur die Leute von der STERNENFAUST vergessen zu haben.
    Krodor lachte so laut, dass es über das allgemeine Getöse hinweg zu hören war.
    Jemand riss Yefimov am Ärmel. Er fuhr herum.
    Anneé! Sie war auf die Bühne geklettert. Sie war da. Sie war bei ihm. Nun hatte er das, was er wollte. Aber Krodor – dieser tapfere Krodor! – und dessen höllisches Lachen. Er konnte, er wollte ihn nicht alleine lassen. Das durfte er nicht. Sie waren ein Team, und Krodor gehörte dazu!
    Rancorhead zuckte und richtete sich auf. Krodor duckte sich. Ein gebündelter Feuerstrahl schoss auf ihn zu. Yefimov schloss geblendet die Augen und drückte den Kopf seiner Liebsten an sich, drückte ihr Gesicht schützend an seine Brust. Es stank nach Rauch und Fleisch.
    Eine unendliche Weile lang geschah nichts. Dann erklang ein dröhnendes Grollen.
    Yefimov zwang sich, hinzusehen. Der Feuerstrahl war von der Metallplatte zurückgeworfen worden, und Flammen loderten um Rancorhead, drangen in den Körper des Untieres, sammelten sich an Stellen, die nur Drachen kannten – jenen winzigen Stellen, an denen sie empfindlich und zu schlagen waren!
    In einer ohrenbetäubenden Explosion detonierte der Drachenkörper. Für wenige Lichtblitze erschien ein achtbeiniges insektengleiches Wesen im Glimmen, welches über der Bühne schwebte und sich in eine schöne schwarzhaarige Frau verwandelte, die schließlich wie eine Hexe auf dem Scheiterhaufen grell kreischend in einer Feuersbrunst starb.
    Das Blech fiel zu Boden.
    Krodor lag verrenkt da. Sein Körper war nur noch eine schwarze Masse.
    Rancorhead war verschwunden.
    Yefimov drückte Anneé und sah

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