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Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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einmal einen Wunsch nicht erfüllen sollte.
    Danur-Tak beschloss, sich ihre Verbindungsdaten aufzuheben.
    Nachdem er gereinigt und massiert worden war, erhielt er die Ehrenuniform des Mar-Tanjaj. Diese durfte nur von anderen Tanjaj angelegt werden, nicht von Eier-Legerinnen. Zwei junge Krieger hatten die Ehre ihn einzukleiden. Sie gehörten zur Leibgarde des Raisa. Bei ihnen befand sich Letek-Kun, der Berater seiner Heiligkeit.
    »Seine Heiligkeit wünscht, mit Euch im Saal des Sandes zu speisen, Danur-Tak.«
    Danur-Tak spürte das freudige Ziehen in seinen Nieren. Die Aufregung ließ ihn jedes Detail intensiver wahrnehmen. Die schönen Körper der beiden Rapun-Ka, die demütig ihm Hintergrund knieten, die roten Lichtstrahlen, die durch das Fenster in den Saal der Reinigungen und Vergnügungen fielen, und das Jubeln weit entfernter Kridan um den Palast, die sich mit dem Raisa freuten, endlich einen neuen Ersten Gotteskrieger gefunden zu haben.
    Ich habe alles erreicht – und ich will noch viel mehr! Ich will als Mitbegründer des Raisa-Tarishgar in die Geschichte der Kridan eingehen!
    Er rückte die Uniform zurecht, blickte noch einmal auf seine Fuß- und Handkrallen und ließ sich dann von Letek-Kun und den Kridan der Leibwache zu Seiner Heiligkeit führen.
    Er war das erste Mal im Palast und bewunderte die langen hohen Gänge mit den Deran-Kästen, in denen Jahrtausende alte Heilige Schriften aufbewahrt wurden. Er war im pulsierenden Mittelpunkt Kridanias, und er war froh darüber, dass der Raisa dem Drängen seiner Berater nicht nachgab, und im Palast blieb, anstatt sich in Bergfestungen oder auf einem anderen Planeten zu verstecken. Trotz aller Zweifel an Seiner Heiligkeit wusste das Volk seine Treue zu schätzen. Er ließ sie nicht allein.
    So aufrecht er trotz aller Muskelschmerzen gehen konnte, trat er in den großen Saal, in dem auf einem nierenförmigen Tisch die erlesensten Speisen angerichtet waren.
    Der Raisa saß auf einem reich verzierten, mit Intarsien geschmückten Thronstuhl. Ein zweiter Stuhl stand ihm gegenüber.
    Danur-Tak sank nach hinten auf die Knie. »Euer Heiligkeit.« Es war dreist, den Raisa zuerst anzusprechen, und doch hatte er das untrügliche Gefühl, dass der Raisa es mögen würde, wenn er sich zwar an das Hofzeremoniell hielt, aber nicht zu unterwürfig war.
    Der Raisa winkte ihn auf die Fußkrallen. »Setz dich, mein Freund. Du hast gut gekämpft. Du musst Hunger haben.«
    Den hatte Danur-Tak in der Tat, und er gehorchte nur zu gerne. Vor dem Kampf hatte er keinen Happen hinuntergebracht.
    Während er sich setzte, schwebten zwei weitere Rapun-Ka herein, die ihm noch hübscher erschienen als die ersten beiden. Der Gedanke, frei über sie alle verfügen zu können, ließ ihn schwindeln.
    Der Raisa bemerkte seinen Blick. »Du scheinst die Rapun-Ka zu mögen«, krächzte er zwischen zwei Bissen gebratenem Fleisch. Danur-Tak wusste, dass es das Fleisch des Tola-Dur war, den er getötet hatte. Der Raisa ehrte damit seine Tat.
    »Nicht so sehr, wie ich den Krieg mag, Euer Heiligkeit«, sagte Danur-Tak fest. »Wann darf ich aufbrechen, die Schnabellosen für Euch zu vernichten?«
    Der Raisa krächzte erstickt, und Danur-Tak brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass Seine Heiligkeit lachte. Das Geräusch hatte nichts Fröhliches an sich, und er zog unwillkürlich den Schnabel hinab, als müsse er seinen Hals vor einem Angriff schützen.
    »Mein lieber Freund.« Der Raisa schob die weiß schimmernde Platte zur Seite – er hatte kaum etwas angerührt. »Mich erfreut dein Tatendrang. Du sollst so schnell wie möglich aufbrechen. Schon in wenigen Tagen darfst du dich auf den Weg machen. Aber hast du nicht etwas vergessen?«
    Danur-Tak bewegte sich unruhig auf seinem Stuhl. Seine Beine rieben gegen das Kniebrett. »Vergessen?«, fragte er vorsichtig. Was sollte er vergessen haben?
    »Auf dem Platz des Blutes sprach ich von einem Preis, der die kühnsten Erwartungen des Siegers übertrifft. Erinnerst du dich?«
    »Ja, Euer Heiligkeit.«
    »Ich arbeite schon lange an einer Änderung der bestehenden Gesetze. Ursprünglich wollte ich mir eine Eier-Legerin nehmen, damit diese mir einen Erbfolger schenkt, doch das hat sich zerschlagen.« Der Raisa schabte die Schnabelhälften betrübt aneinander. Seine großen Augen bekamen einen starren Ausdruck. »Nun möchte ich neue Wege gehen. Du bist nicht nur der Mar-Tanjaj des Reiches, du bist von diesem Tag an mein Zieh-Gelege. Der Sohn meiner Wahl. Wenn

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