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Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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es nie vergessen. Sie blieben stark und lernten viel über den Weltraum, viel mehr noch, als sie vorher schon wussten. Als wir schließlich nach langer Suche eine neue Heimat fanden, waren unsere Köpfe voller Ideen, was wir im Weltall für neue Möglichkeiten hatten. Als wir auf den Polkontinenten von Pruvomis siedelten und eine neue Heimat fanden, kannten wir stets nur ein Ziel. Eines Tages wollten wir zu euch kommen und euch zeigen, welches Leid ihr über uns und viele andere Spezies gebracht habt. Ja, wir haben einiges über die Kridan erfahren. Auch, dass euer Planet nun schutzlos ist, weil ihr gerade wieder ein anderes Volk zu vernichten trachtet.«
    Sie wissen alles! , durchfuhr es Letek-Kun. Einfach alles! Sie wissen von unserer Flotte, die auf die Erde zuhält. Von den über dreihundert Schiffen, die unter dem Befehl des Mar-Tanjaj Danur-Tak zur Vernichtung der Schnabellosen aufbrach, und die jetzt – trotz des letzten Befehls des sterbenden Raisa – nicht mehr gestoppt werden kann. Sie haben diesen Zeitpunkt genau abgepasst, denn sie hatten Informanten im kridanischen Reich. Vielleicht ein Sharaan?
    »Die Schilde unserer Flotte sind in der Lage, euren Waffen standzuhalten. Euer Planet ist von Sechsundsechzig Schiffen umgeben, die auf die Oberfläche eurer Heimat zielen. In ihren Mägen galoppieren gepanzerte Apri auf und ab und warten nur darauf, dass die Transporter sie in eure Städte bringen, damit sie dort niedertrampeln und vernichten können, was sie nur vorfinden! Der Moment der Rache ist gekommen! Erst, wenn Kridania wie Apruumf mit aufgerissener Haut im All liegt, werden wir wieder abziehen. Ihr seid so wehrlos, wie wir es damals waren, als ihr uns die Zukunft nahmt. Jetzt holen wir uns diese Zukunft, in der wir keine Angst mehr vor den Unheilvollen haben müssen, zurück!«
    Der Bildschirm wurde schwarz, und augenblicklich brach in der Halle des Palastes die Hölle los.
    Priester knickten in den Knien ein und begannen an Ort und Stelle zu beten. Krieger zückten ihre Waffen und rannten auf den Ausgang zu, wildes Kriegsgekrächze strömte aus ihren Schnäbeln.
    Von draußen ertönte Graserfeuer.
    Letek-Kun wusste, dass es nur übernervöse Tanjaj sein konnten, die aus Wut und Hilflosigkeit in den Himmel feuerten. Das war natürlich völlig nutzlos, aber immer noch besser als sich gegenseitig an die Federn zu gehen. Die aktuellen Positionsdaten der Apri-Armada zeigten noch keine ausgeschleusten Truppentransporter, die potenzielle Ziele hätten abgeben können.
    Die Botschaft des Charisma-Herrschers war auf jeden aktivierten Monitor von Kridania übertragen worden, dafür hatten die Angreifer über ein alles andere überlagerndes Bergstromfunk-Signal gesorgt. Der ganze Planet wusste jetzt Bescheid über die Absichten der Apri. Der stechende Geruch von Hilflosigkeit und Panik lag in der Luft.
    Auf dem Bildschirm entstand wieder das Bild von Kira-Dun, dem Chef des Bolpor, des kridanischen Geheimdienstes. Letek-Kun und er standen im ständigen Kontakt, um immer die aktuellsten Geschehnisse aus dem Tempel und die neuesten Einschätzungen des Bolpor miteinander austauschen zu können. »Das war alles«, krächzte Kira-Dun leise. »Sie antworten auf keine Botschaften, senden keine weiteren eigenen Funksignale aus.«
    »Was ist mit unserer Flotte im Zweiten Raum?«, wollte Letek-Kun wissen. »Konnte der Mar-Tanjaj Danur-Tak inzwischen erreicht und zur Umkehr bewegt werden?«
    Der Bolpor-Chef keckerte verneinend. »Weiterhin keine Reaktion auf unsere Funkversuche. Er ignoriert uns, will unbedingt seine Rache gegenüber den Menschen fortsetzen und ignoriert dabei sowohl die Tradition der Einstellung aller Kampfhandlungen im Falle des Todes des Raisa als auch dessen direkten Befehl!«
    »Wer weiß, was er den Tanjaj an Bord der Schiffe alles für Lügen erzählt hat«, entgegnete der Priester. »Wahrscheinlich kennt dort niemand die Wahrheit, sonst wären sie schon längst wieder auf dem Rückweg und Danur-Tak seinen Kopf los. Wenn wir doch nur eine Möglichkeit hätten, mit irgendjemandem an Bord auch nur eines Schiffes zu sprechen!«
    »Es war Funkstille angeordnet«, gab Kira-Dun zu bedenken.
    »Ich weiß!«, ereiferte sich Letek-Kun und scharrte angespannt mit den Krallen auf dem Boden aus festgestampftem Sand. »Es ist zum Verzweifeln!«
    Ein Signal ging auf einem anderen Kanal des Palastes ein, wie ein aufblinkendes Symbol am unteren Bildschirmrand anzeigte. Es kam vom Posten der Hauptwache direkt vor

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