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Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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persönliches Bekenntnis von Angesicht zu Angesicht abzulegen.
    Mato Kin Wayat öffnete die Kuppel.
    Er betrat den Gang und schritt den Fremden entgegen.
    Dann eine Schrecksekunde!
    Sollte es möglich sein, dass die Öffnung der Wohnkuppel, die er gerade vorgenommen hatte, ursächlich für den von den Orphanen geschickten Kometen war? Sie verfügten über einen temporalen Aktionsradius, der … Aber das war doch paradox! Wie konnte die Wirkung vor der Ursache liegen! Mato Kins Geist verwirrte sich, als er erkannte, welchen kolossalen Fehler er begangen hatte.
    Plötzlich spürte er ein seltsames Kribbeln und wusste im selben Moment, dass es mit der Einleitung der Entstofflichung einherging! Der Prozess war nicht mehr zu stoppen, und Mato Kin bekam Angst davor, in wenigen Minuten nicht mehr in der Lage zu sein, seine Erinnerungen und Erlebnisse zu überspielen, die das telepathische Aufzeichnungsgerät fortwährend protokollierte.
    Wie gehetzt überprüfte er noch einmal den Strukturöffner und die Transfer-Schaltung. Kurzerhand entschloss er sich, die Überspielung sofort vorzunehmen. Er betätigte den HD-Struktur-Öffner und stellte dankbar fest, dass die erhoffte Impuls-Antwort eintraf: Der multidimensionale Schutzschirm auf Zintkadan war geöffnet!
     
    *
     
    TASO-24713-E, genannt Saraswati, 80 Lichtjahre südlich von Karalon
     
    Vince schlug die Augen auf. Er lag mit dem Rücken auf dem Boden und nahm nichts anderes als das indirekte, dämmrige Licht der Kuppelanlage wahr. Die Decke war so hoch, dass er sie nicht erkennen konnte. Hier, in dieser Produktionsanlage, hatte er den siebten Orphanen erschaffen. Vince versuchte zu sprechen, doch sein Mund war so trocken wie die Wüste, aus der er gerade gekommen war.
    »Schuld …«, krächzte er schließlich.
    »Admiral!«, drang eine Stimme aus Vincents Helmlautsprecher. Wem gehörte diese Stimme noch gleich?
    Im nächsten Augenblick sah er das Gesicht des Doktors über sich. Wie war sein Name noch mal?
    »Admiral!«, rief der Doktor erneut und schien erfreut zu sein. Dann erfolgte das Gewirr vieler Stimmen, die ebenfalls Freude und Erleichterung zum Ausdruck brachten.
    Vince spürte, wie man unter seine Schultern griff und ihm half, sich aufzusetzen. Mühsam blickte er sich um. Da waren all die Menschen, die ihm durch ihre bloße Anwesenheit klar machten, dass er in sein Leben zurückgekehrt war. Doch dieses Leben erschien ihm beinahe unwirklicher als jenes, das er bis wenige Augenblicke zuvor noch durchlebt hatte. Tatsächlich war es schwierig, sich an die Namen der Crewmitglieder zu erinnern.
    »Adric!«, drang es jetzt an Vincents Ohr. Er wandte den Kopf und erblickte den Jungen, dem man ebenfalls aufgeholfen hatte.
    »Ihmo Kin Wote«, krächzte Vince. Das Sprechen schmerzte, »Mato Kin Wayat«, antwortete der Junge.
    »Wie fühlen Sie sich, Admiral?«, fragte der Doktor. Sein Name war … war Tregarde, richtig!
    »Ich weiß nicht … bin in Ordnung – glaube ich.« Jedes Wort brannte in der Kehle.
    Langsam kam die Erinnerung zurück. Er war nicht Mato Kin Wayat. Sein Name war Vincent Fabiano Taglieri. Er war Kommandant des Star Cruisers STERNENFAUST. Er war mit seinem Schiff unterwegs gewesen, um hier auf Zintkadan … auf Saraswati Hinweise auf die Orphanen zu suchen. Die Orphanen! Sie würden kommen! Sie würden die Erde …
    Die Erde!
    »Was ist … Kridan!«, hustete Vince. Schlagartig hatte er sich an die aktuelle Bedrohung erinnert.
    »Sie müssen sich keine Sorgen machen, Admiral«, sagte Doktor Tregarde. »Die Kridan haben ihren Angriff abgebrochen.
    Ihre Flotte ist zwei Astronomische Einheiten vor der Neptun-Bahn aus dem Bergstrom-Raum gefallen. Man hat sich ergeben. Inzwischen kehrt die Flotte nach Kridania zurück.«
    Vince atmete rasselnd aus. Ein Stein fiel ihm vom Herzen. Doch ein anderer Stein, der eher das Gewicht eines Felsbrocken hatte, lastete weiterhin auf seiner Seele. Er war Mato Kin Wayat gewesen, ein Erhabener , ein Mentor , ein Vertreter jener Art, die in der Lage gewesen war, ganze Planeten zu bewegen – und dennoch war es ihm als Mato Kin Wayat in einem Zeitraum von einer Million Jahren nicht möglich gewesen, etwas gegen die Orphanen auszurichten.
    Vince dachte voller Wehmut an seine Heimat, die Erde. Er dachte an die Stadt seiner Geburt, an Syrakus. Und er rief sich in Erinnerung, was ihm der leibhaftige Mato Kin Wayat vor einem dreiviertel Jahr gesagt hatte – kurz bevor er zu einem Häuflein blauen Staubs zerfallen war:
    Die

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