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Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums

Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums

Titel: Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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sie finden konnten und bezogen um die Rundhütte der Gefangenen herum Position. Er sah auf den Peilsender und erkannte fünf kridanische Lebenszeichen um die Hütte verteilt.
    Die Nacht war heiß und stickig, und Telford schwitze trotz des Anzugs, wie er schon lange nicht mehr geschwitzt hatte. Zum Glück half ihm der Anzug, die Temperaturen besser zu ertragen und den Schweiß durch eine Spezialschicht nach außen zu leiten.
    Er sah auf seinen Chronometer. In T minus drei sollte die erste Explosion am Nordende des Lagers erfolgen, die die Kridan hoffentlich von der Hütte fortlockte. Er zog seinen Nadler und zielte auf einen Wachkridan in einer martialischen Rüstung. Der Kridan trug keinen Helm, und Rags hoffte, den Kopf mit dem ersten Schuss zu treffen. Seine genetische Aufwertung half ihm, die Ruhe zu bewahren.
    Er schloss die Augen. Sein Körper war geballte Konzentration. Als er die Lider öffnete, befand er sich in einem tranceartigen Zustand, in den er sich selbst versetzt hatte. Er wollte siegen.
    Er wollte unfehlbar sein, und er würde keine Gnade kennen, bis alle Gefangenen in Sicherheit waren.
    Ein lauter Knall zerriss die Stille. Etwa hundert Meter entfernt explodierte ein glutroter Feuerball in der Nacht. Die Kridan-Wachen wurden hektisch. Gekrächze wurde laut. Zwei von ihnen verließen ihren Posten, während die anderen drei sich alarmiert umsahen und ihre Graser zogen.
    Rags zögerte nicht länger. Er schoss und traf, während zwei Marines ihm Deckung gaben. Innerhalb weniger Sekunden tötete er die drei Kridan und war auf dem Weg zur Hütte. Das traditionelle Gebäude schälte sich aus dem Grau, das sie umgab. Die Fenster waren mit Holz und Metall abgedichtet. Das wies ebenso wie die Wachposten, die er ausgeschaltet hatte, auf die Richtigkeit seiner Informationen hin. Darüber hinaus konnte er etwa zwanzig Menschen innerhalb der Hütte anmessen.
    Er holte ein Metallkästchen aus einer Beintasche des Anzugs hervor. Er brachte mit wenigen Griffen eine kleine Sprengladung an der Holztür an, die wie ein zerkauter Kaugummi wirkte und von selbst kleben blieb. Durch die Entnahme aus ihrem winzigen Sicherheitsbehälter und ein leichtes Kneten war die Ladung aktiviert worden. Die Explosion war so gering, dass keiner der Insassen der Hütte zu Schaden kommen würde. Sie sorgte dafür, dass sich die Tür problemlos öffnen ließ. Der laute Knall ging im Stakkato weiterer Explosionen am Süd- und Ostende des Lagers unter.
    Rags riss die Tür auf und war erleichtert, als er in der Hütte tatsächlich die Geiseln sah.
    »Raus hier«, befahl er barsch. Er winkte den Menschen und suchte dabei nach seiner Tochter. Er fand sie in den Armen von Tamara, Jennys Mutter. Sie riss sich los und flog ihm entgegen. Ihre Augen schimmerten feucht.
    »Daddy! Wir wussten, dass du kommst.«
    Verwirrt bemerkte er, dass sie älter war, als er sie in Erinnerung hatte. Aber dafür war keine Zeit. Er musste sich auf das Wesentliche konzentrieren und nahm ihre ausgestreckten Hände in seine. »Später Schatz, wir müssen erst hier weg.« Später würde er sie in die Arme schließen und ihr sagen, wie sehr er sie vermisst hatte.
    Jennys Mutter trug das Kind mit sich, dass auf ihren scharfen Zuruf leise wurde. Emily wusste von ihren Eltern viel über den Krieg und gehorchte, auch wenn es ihr sicher schwerfiel. Stolz stieg in ihm auf.
    Er packte einen alten Mann am Arm und half ihm aus der Hütte. Draußen sirrten Nadlerschüsse und die Schüsse von Grasern. Sie eilten durch das nächtliche Lager zu dem Loch unter dem Zaun. Telford erschoss einen weiteren Kridan.
    Sie hatten den Zaun erreicht, als auf beiden Seiten der Abgrenzung Gleiter vom Himmel herabschossen und feuerten. Sie sahen aus wie Gleiter der Solaren Welten, aber ein Blick auf den Peilsender bestätigte, dass es Kridan waren, die die Gleiter lenkten. Der Sender zeigte das charismatische Muster dieser Spezies an. Breite Strahlschüsse tauchten die Umgebung in unheimliches Licht. Sie kamen näher. Zu nah.
    Rags stürzte zu seiner Tochter.
    Ein heller Strahl traf Tamara in den Rücken und zog nach oben zu ihrem Kopf. Sie schrie und stürzte. Seine Tochter weinte. »Oma? Was ist mit Oma?«
    Jenny löste sich aus dem Schatten des Zauns und nahm das weinende Kind auf die Arme. Emily schluchzte und presste ihr Gesicht an die Schulter ihrer Mutter. Jenny streichelte sie und flüsterte beruhigende Worte. Ihre Blicke fielen wie die von Rags auf Tamara. Die Hälfte des Kopfes war

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