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Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums

Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums

Titel: Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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vor den Marines eine harte Fassade zur Schau, und eine falsche Berührung konnte diese Fassade zum Einstürzen bringen.
    »Wann geht es los?«
    »Wir haben nur auf dein Kommen gewartet. Du sollst den Einsatz leiten.«
    »Ich brauche alle relevanten Daten.«
    Sie nickte. »Du hattest darüber hinaus in deiner Maschine sicher verpackten Spezialsprengstoff dabei. Er war in einer Seitenwand versteckt. Wir haben den Sprengstoff bereits geborgen.«
    »Gut.« Rags sah stur geradeaus und lauschte den Geräuschen des Dschungels. Seine Tochter war eine Geisel der Kridan. Das bedeutete, dass die Geierköpfe dabei waren, sich die Menschheit Untertan zu machen. So waren sie schon früher mit anderen Völkern verfahren, und es bedeutete, dass die Regierung signalisiert hatte, sich dem Glauben an den einen Gott zu unterwerfen, um ihrer völligen Vernichtung zu entgehen. Anderenfalls hätten die Geierköpfe die Erde nicht erobert, sondern zerstört.
    Wie hatte es so weit kommen können? Wieso hatte der Hohe Rat das zugelassen? Wenn er sich nur erinnern könnte …
    Sie erreichten das geheime Lager, das in einem Bunker unter der Erde lag. Ein gut getarntes Schott führte ins Innere. Mit einem Antigrav-Aufzug ging es hinab zur Hauptzentrale.
    Rags erhielt ein Datenpad mit den benötigten Informationen. Es waren etwa fünfzig Kridan vor Ort. Der Stützpunkt lag an der Oberfläche, war klein und der Zeitpunkt günstig, da sich dreihundert weitere Kridan außerhalb des Stützpunktes befanden, um entfernte Dörfer unter Kontrolle zu bekommen. Obwohl die Zahl der Geierköpfe vor Ort so gering war, gab es nur dreißig Marines, die den Einsatz durchführen sollten. Die Kridan hatten sich strategisch auf der ganzen Welt verteilt, und es flogen täglich neue Kugelraumer Sol III an. Die Regierung versuchte, diese Invasion aus dem All zu bekämpfen und vor allem die großen Metropolen zu schützen. Für ein unbedeutendes Dschungeldorf waren nur deshalb Kapazitäten frei, weil Jenny und er sich freiwillig gemeldet hatten, den Einsatz zu leiten.
    Er ging seinen Plan in Gedanken noch einmal durch. Er war simpel und konnte funktionieren. Wichtig war, dass sie schnell zuschlugen.
    Jenny kam zu ihm, und sie fanden wenige Minuten, in denen sie einander trösten und sich Mut machen konnten.
    Mit dem Einbruch der Dunkelheit brachen sie auf. Ihre Chamäleon-Kampfanzüge tarnten sie. Die Ausrüstung war auf den Einsatz optimal abgestimmt. Auf Kridan eingestellte Peilsender maßen jeden Feind im Umkreis von fünfzig Meilen an.
    Während ein Trupp von zehn Marines die Gleiter und Schiffe vor Ort sprengen sollte, würden Rags und Jenny die Bewohner befreien. Soweit er aus den Daten wusste, befanden sich alle Dorfbewohner in einer antiken Rundhütte, die gut bewacht wurde.
    Sie erreichten das Lager, das wie ein Wall unter dem Licht der Sterne aufragte. Die Nacht war mondlos und finster. Rags gab ein Zeichen. Ein Spezialist ging voran und überbrückte die komplizierte kridanische Überwachungsanlage, die den Zaun aus Blech und Stahl schützte. Offensichtlich hatten die Kridan das Material verwendet, das sie vor Ort gefunden hatten. In dem drei Meter hohen Zaun war sogar ein kompletter menschlicher Gleiter in Teilstücken verbaut. Vielleicht hatten sie ihn abgeschossen, oder konnten ihn nicht bedienen.
    Sie kamen an die Barriere, und Telford gab das Zeichen am unteren Ende des Zauns ein Loch in den Boden zu sprengen. Durch ein Akustik-Schutzfeld wurde der Explosionslärm gedämmt. Zwei Sprengstoff-Experten für diese Art von Operationen führten den Auftrag aus. Die Technik war noch nicht lange erprobt und galt als heikel.
    Während der Sprengung lag er einige Meter weiter auf dem Boden neben Jenny. Sein Herz schlug zum Zerspringen. Hatten die Kridan die Sprengung bemerkt oder war der Akustikschirm wirkungsvoll genug?
    Im Lager der Kridan blieb alles ruhig. Auf den metallenen Ecktürmen regte sich nichts, und auch die Peilsender zeigten keine Bewegungen des Feindes.
    Telford signalisierte ein »Go« und ein Teil der Mannschaft drang nacheinander in das Lager ein. Der restliche Trupp blieb zurück, um den Rückzug zu decken. Jenny berührte seine Schulter. Sie würde bei der Gruppe bleiben, der Wache hielt. Er sah in ihre Augen und erkannte ihr Vertrauen. Grimmig nickte er ihr zu. Er würde Emily befreien. Wortlos löste er sich von ihr und folgte den Marines in das Lager.
    Lautlos wie Schatten glitten sie durch die mondlose Nacht. Sie nutzten jede Deckung, die

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