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Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums

Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums

Titel: Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Ihres Herzschlages anmessen.«
    William brummte etwas Unverständliches. Er wollte nicht in seinen Überlegungen gestört werden.
    Warum hatte die Entität die BEHRING zum Auge des Universums gebracht? War es wirklich nur dem Yngvar-Anteil in ihr zu verdanken, oder gab es eine Art höheren Plan oder eine Aufgabe, die die Entität hatte?
    »Meister William!«, der Robot war aufgeregt. »Kehren Sie bitte um, oder ich muss Meisterin Frida verständigen.«
    William blieb stehen. Sein Herz schlug tatsächlich sehr schnell, und das keinen Kilometer vom Kloster entfernt. Noch immer konnte er die altsirianischen und neogotischen Türme des Baus in aller Deutlichkeit erkennen. Sie passten sich mit schroffer Schönheit beeindruckend gut an ihre Umgebung an und wirkten, als seien sie direkt aus dem goldroten Stein geformt, aus dem sie hervorwuchsen.
    Wenn er an diesem Ort starb, würde er auch in seiner Welt sterben. Er würde die BEHRING vielleicht nicht wiedersehen.
    Angst stieg in ihm auf. Was, bei allen Sternenteufeln, tat er überhaupt? Glaubte er, unsterblich zu sein? Er konnte nicht als Greis auf den Pfaden von St.-Garran wandeln. Er war ein alter Mann, der nur noch eines tun konnte: Auf seinen Tod warten und dabei seinen Lebensabend genießen.
    Ein heftiger Schmerz durchzuckte seinen Brustkorb und strahlte in seinen linken Arm. Er schnappte nach Luft. Es fühlte sich an, als würde ihn jemand würgen.
    Die Stimme des Medo-Bots wurde ruhig und besänftigend.
    »Ich habe einen Notruf abgesetzt, Meister William. Legen Sie sich bitte hin. Hilfe wird gleich da sein.« Der Bot streckte die Arme nach ihm aus, um ihn zu stützen.
    William spürte, wie seine Beine unter ihm wegknickten. Er glaubte sich und den Medo-Bot von Außen zu sehen, aus der Vogelperspektive. Sie waren am Rand des Kraters auf einem schmalen Pfad, der mit schwarzkristallenem Biotit-Geröll übersät war. Die Dämmerung brach herein, und bald würden sich die beiden Monde zeigen.
    Würde er den Sonnenaufgang von Sirius A noch erleben?
    Er sackte auf dem staubigen Boden zusammen. Das Letzte, was er sah, war der Robot, der eine Bauchklappe aus Kunststoff aufschlug und eine Spritze aus seinem Inneren holte. Dann war es dunkel.
     
    *
     
    Rags begleitete Jenny und die Marines durch den Urwald. Auf dem Weg zu ihrem Lager erzählte er seiner Frau von seinen Gedächtnislücken.
    »Und du weißt nicht mehr, was unser Auftrag ist?«, fragte Jenny angespannt nach.
    Rags sah beim Sprechen nicht sie an, sondern die Mammutbäume und die wuchernden Büsche um sie her. Seine Stimme war leise. Auch wenn Jennys Peilgerät keine feindlichen Einheiten anzeigte, war es besser, vorsichtig zu sein. »Nein. Vermutlich liegt es an der Kopfverletzung. Ich gehe davon aus, dass die Erinnerungen bald zurückkommen, da keine gravierenden Verletzungen vorhanden sind, aber bis dahin könntest du mir auf die Sprünge helfen.«
    Jenny seufzte leise und berührte ihren Helm, als würde sie nach Halt suchen. »Es geht um Emily.«
    »Was ist mit ihr?« Der Name seiner Tochter schaffte das, was der Dschungel bislang nicht geschafft hatte: Er begann, trotz des Spezial-Kampfanzugs zu schwitzen. Was hatte er vergessen?
    »Sie ist bei ihrer Großmutter. Bei Tamara.«
    Ein vorbewusster Gedanke durchzuckte Rags wie ein Blitz. Wenn Emily bei ihrer Großmutter war, müsste sie dann nicht in Nordamerika sein? Er befand sich in Südamerika. Ehe er dem Gedanken nachgehen konnte, war er bereits vergessen.
    »Es sind die Kridan«, sagte Jenny düster. »Nach dem zweiten Großangriff auf die Solaren Welten haben sie Sol III besetzt. Wir kämpfen an mehreren Fronten, um ihnen das Leben so unbequem wie möglich zu machen. Auf Wega macht sich eine neue Flotte bereit, aber der Befreiungsschlag kann noch mehrere Wochen dauern. Der Hohe Rat hat Rettungsaktionen und Schläge von innen gegen die Kridan ausdrücklich gebilligt. Es ist ein Partisanenkampf. Wir kennen diesen Planeten besser als sie. Du und ich haben uns freiwillig gemeldet, wie viele andere. Unser Ziel ist es, einen ihrer Stützpunkte anzugreifen, ihre Schiffe flugunfähig zu machen und sie außer Gefecht zu setzen.«
    »Und was hat das mit Emily zu tun?«
    Jennys Stimme zitterte, ihr Mundwinkel zuckte. »Sie gehört zu den Geiseln der Kridan. Und wir werden diese Geiseln befreien.«
    Rags schluckte. Er hätte Jenny am liebsten in die Arme genommen, aber er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie das in diesem Augenblick nicht wollte. Sie trug

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