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Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums

Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums

Titel: Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Ende. Und sein Beginn.
     
    *
     
    Als Dana die Augen wieder öffnete, stand sie auf der Brücke der BEHRING. Vor ihr auf dem Panoramaschirm flimmerte das türkisblaue Phänomen im All, das unendlich erscheinende Band und Auge des Universums.
    Dana sah sich um und erkannte erleichtert die verloren geglaubten Crewmitglieder. Sie saßen oder standen alle an den Orten, die sie verlassen hatten, als das türkisblaue Leuchten von einem Nebelfeld über das Schiff hergefallen war.
    Rags stand von der Waffenkonsole auf. »Wir sind zurück.«
    »Aber nicht alle«, sagte die Stimme von Meister William. Der Christophorer saß in seinem Konturensessel. »Drake, Martin und acht weitere Crewmitglieder fehlen.«
    Dana starrte auf die Brücke. Sie entdeckte Sheldon an der Ortung, der jünger wirkte und gesünder aussah als vor seiner Reise ins Auge. Seine hellbraunen Haare schimmerten unnatürlich und sein Lächeln zeigte weißere Zähne als zuvor. Wie sie war auch Sheldon von der Krankheit befallen, die sich nicht heilen ließ. Was war mit ihm geschehen? Hatte auch er die Transformation erhalten?
    Williams Stimme klang erstaunt. »Dana, Sie sehen jünger aus. Ihr Gesicht und die Haare … Und Ihre Augen. Sie sind nicht mehr nur eisblau. In ihnen liegt ein türkisblauer Glanz, der langsam verblasst. Was ist mit Ihnen geschehen? Sind Sie …«
    »Geheilt«, endete Dana leise. »Wenn auch nicht im klassischen Sinne, aber … Meine Zellen erneuern sich.« Sie schluckte. Ihr Hals wurde eng. Sie sah jünger aus? Vorsichtig betastete sie ihre Haut. Sie fühlte sich weicher an, glatter. Alles an und in ihr war anders, und doch fühlte sie sich wie Dana Frost. Das war unglaublich.
    »Ich bin eine jüngere Kopie meiner selbst. Zumindest mein Körper.« Sie starrte zu Sheldon. »Und ich nehme an, ich bin nicht die Einzige, die auf diese Weise gerettet wurde.«
    Sheldon strahlte. »Ich fühle mich, als könnte ich Raumschiffe im Alleingang bauen. Am liebsten würde ich über einen Strand jauchzend ins Meer rennen. Das ist … phänomenal. Als ich die Einswerdung mit dem Auge ablehnte, dachte ich, mein Leben sei vorbei, doch dann machte die Entität mir neue Hoffnung.«
    Dana nickte bedächtig. »So ähnlich war es bei mir auch und vielleicht auch bei allen anderen, die krank waren. Wenn ein Kranker die Einswerdung ablehnte, erhielt er im nächsten Schritt einen neuen Körper. Ich nehme an, das war es auch, was die Entität meinte, als sie sagte, es gebe im Auge die Hoffnung auf Heilung .«
    »Ich frage mich nur, weshalb das Auge in der Lage war, uns Unsterblichkeit und einen neuen Körper zu geben, aber nicht, uns ein Heilmittel dieser Krankheit zu überreichen.«
    Sheldon zwinkerte. »Ein irres Prüfverfahren, wenn Sie mich fragen. Aber was soll man schon von Wesen erwarten, die Sammelintelligenzen wie Denuur { * } erschaffen. Ich glaube, ein Stück weit ist dieses Sternenvolk eine Ansammlung von Stalkern.«
    Williams Stimme klang beunruhigt. »Wo ist Daniel?«
    Dana sah sich auf der Brücke um. Es fehlten nicht nur Drake und Martin. Auch von Daniel war nichts zu sehen. »Fühlen Sie das nicht, William?«, fragte sie leise.
    William nickte zögernd. »Er ist im Auge aufgegangen, wie die anderen. Ich fühle ihn, und ich weiß, dass er dort ist, wo er stets sein wollte.«
    Dana schloss die Augen und genoss das Gefühl von Stärke und Kraft, das ihre Glieder durchströmte. »Ich kann Yngvar fühlen. Auch er wurde ein Teil des Kollektivs, ebenso wie die Entität.
    Nun sind sie Teile eines größeren Systems. Aber nun endlich weiß ich, dass sie nicht tot sind. Ihre Existenzen sind als Imprint im Auge erhalten.«
    Schweigen senkte sich über die Brücke.
    Das Schott öffnete sich, und herein kamen die Wissenschaftler und Soldaten, die während des Angriffs des türkisblauen Nebels nicht auf der Brücke gewesen waren. Alle ehemals Kranken wirkten vital und verjüngt. Insgesamt waren es fast ebenso viele, wie Crewmitglieder im Auge aufgegangen waren. Dabei bemerkte Dana, dass auch gesunde Genetics im Auge aufgegangen waren. Dieses Angebot hatten offensichtlich alle erhalten.
    Dana schluckte. Ihr Blick lag auf dem türkisblauen Band, und sie begann, das Erlebte in ihrem Inneren zu sortieren und sich zu sammeln.
    Rags schüttelte den Kopf. Seine Stimme übertönte die der anderen mühelos. »Ich bedaure die Entscheidung derer, die gegangen sind. Sie haben ihr Leben einfach so aufgegeben.«
    »Das können Sie leicht sagen«, ereiferte sich ein

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