Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
ist mit der Forschung? Der Erforschung des Raums? Was für ein schönes Wort, nicht wahr? Doch was heißt es?«
    Wie ein Lehrer blickte Cifaretto in die Runde, als würde er auf Wortmeldungen warten.
    »Was heißt forschen?«, wiederholte er erneut, nun ganz leise und sanft. »Forschen heißt doch nichts anderes als: unerlaubtes Eindringen in fremde Gebiete. Wir verletzen Grenzen! Wir provozieren! Wir verstoßen gegen Gesetze und religiöse Überzeugungen von Außerirdischen, nur, weil wir sie nicht verstehen. Meine Gegner behaupten gerne, ich sei gegen außerirdische Rassen. Ich hätte etwas gegen sie. Das Gegenteil ist der Fall! Ich möchte den Lebensraum außerirdischer Völker respektieren. Ich möchte ihre kulturellen und religiösen Bräuche respektieren. Doch wie sollen wir das tun, wenn wir ungefragt in ihren Lebensraum eindringen? Indem wir Sonden und Kriegsschiffe schicken. Uns fremde Techniken anmaßen, die uns nicht gehören. Die wir nicht verstehen.«
    Damit reichte er ihnen die Hand und ließ sich von seinem Gefolge aus schwarz gewandeten Anzugträgern aus der Halle geleiten. Die Bodyguards warfen Tim und Sara mehrere warnende Blicke zu, die ihnen mitteilen sollten, wie wenig sie von derartigem Kamikazejournalismus hielten. Und dass sie die beiden fortan auf dem Kieker haben würden.
    Eine isolierte Menschheit , dachte Tim, während er mit Sara ebenfalls zu einem der Ausgänge schlenderte. Ich frage mich, was das Star Corps davon hält …
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST
     
    Es war einfach nicht fair!
    Ashkono Tregarde hatte gehofft, mit der Zeit käme die professionelle, sachliche Distanz zurück. Doch nun starrte er bereits eine geschlagene Viertelstunde auf die Auswertungen der Untersuchungen, die er und sein Team in den letzten Tagen durchgeführt und x-fach überprüft hatten, und wartete noch immer darauf, dass sich seine Einstellung änderte. Seine Abneigung gegenüber dem, was er da sah.
    Wobei: War Abneigung nicht ein viel zu harter Begriff? Ashkono empfand zumindest keinen Widerwillen, wenn er dieser speziellen Tatsache ins Auge blickte. Er hielt sie schlicht für … nun ja, für unfair. Und wenn er sich richtig Mühe gab, gelang es ihm vielleicht noch, sich einzureden, diese Empfindung sei wegen ihr . Nicht wegen ihm.
    Wegen Dana.
    Siebenundzwanzig. Grundgütiger, rein optisch könnte sie meine Tochter sein …
    Er seufzte leise, kontrollierte mit einem schnellen Blick, ob er auch wirklich allein in dem kleinen, an die Krankenstation der S.C.S.C. STERNENFAUST III angrenzenden Labor war, und aktivierte das Kom-Panel vor sich. Es wurde Zeit, dass er der Arzt wurde, der er war. Und diesen ganzen anderen Quark, der durch sein Hirn schoss, beiseiteschob.
    Mit geübten Handgriffen rief er Dana Frosts Eintrag in der Kom-Datenbank auf und befahl dem Computer, ihn mit seiner ehemaligen Kommandantin und noch immer engen Freundin zu verbinden. Sie erwartete den Anruf, daran bestand für ihn kein Zweifel. Dana mochte so tun, als könne sie mit der unfassbaren Veränderung ihres Körpers umgehen, doch tief in ihr sah es fraglos anders aus. Ashkono kannte sie zu gut. Ihn konnte sie nicht täuschen.
    Die ersten Untersuchungen waren an Bord der BEHRING geschehen, mit der Dana, Meister William und andere zum sogenannten Auge des Universums gereist waren. Dann hatten sich weitere Tests auf der Erde angeschlossen – und so eindeutig ihre Ergebnisse auch ausgesehen hatten: Dana hatten sie nicht genügt. Mit der ihr eigenen Sturheit hatte sie darauf bestanden, dass Ashkono sich persönlich aller Unterlagen und genetischen Proben annahm und die Arbeit seiner Kollegen aus der Ferne überprüfte.
    Das Emblem des Star Corps verschwand vom Display der Konsole und wurde von Danas Antlitz ersetzt, sobald die Verbindung stand. Die Dreiundfünfzigjährige sah aus, als sei sie eben erst aufgestanden. Ihr volles, schwarzes Haar war zerzaust und ihr jugendlich wirkendes Gesicht von dunklen Augenringen gezeichnet. In der Rechten hielt sie einen Becher, aus dem es heiß dampfte.
    »Oh, Verzeihung. Habe ich Sie geweckt?« Verwundert fragte er sich, wie spät es in Florida sein musste. Und wie es Dana immer wieder schaffte, dieses selten gewordene schwarze Gebräu namens Kaffee aufzutreiben – eine verheerende Ansammlung von Gift-, Reiz- und Bitterstoffen –, das sie so gerne trank und auch jetzt offensichtlich wieder genoss.
    Dana winkte ab und gähnte. »Nicht der Rede wert, Ash. Schön, dass Sie sich melden. Was macht

Weitere Kostenlose Bücher