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Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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waren von Ihrem Auftritt überzeugt, Taglieri«, übersetzte der ehemalige Ratsvorsitzende. Es klang trocken. »Sieht aus, als hätten Sie binnen neunzig Minuten das Ansehen des irdischen Weltraumprogramms wieder gesteigert. Vergangene Woche lagen dessen Akzeptanzwerte noch deutlich niedriger.«
    Cifaretto nickte energisch und ließ es sich nicht nehmen, Vincent für diese Leistung zu gratulieren, doch der Kommandant der STERNENFAUST III hörte kaum hin. Wie paralysiert hing sein Blick an dem Balken, der die Akzeptanz Cifarettos symbolisierte. Des Mannes, dessen Sermon siebenundsechzig Prozent der Weltbevölkerung geschluckt hatten. Und Vincent Fabiano Taglieri begriff zwei Dinge.
    Erstens, dass Cifaretto wirklich längst gewonnen hatte. Wer auch immer gegen ihn antrat, konnte sich die Mühe sparen, denn die Erde hatte sich bereits entschieden.
    Und zweitens, dass die Tage der irdischen Raumfahrt gezählt waren.
     

Kapitel 8 – An der Kreuzung des Weges
     
    Helemaii’nu
     
    Der Wind war das Schlimmste. Er peitschte um die Häuser, riss an allem, was nicht fest verankert stand, und erzeugte ein konstantes Rauschen und Zischen, das selbst hinter den dicken Mauern des Krisenzentrums noch akustisch unterstrich, was Auge und Verstand nicht länger leugnen konnten: Helemaii’nu starb.
    Izanagi Narada stand in dem großen Raum, den die Alendei als Krisenzentrale eingerichtet hatten, blickte auf die Displays, Holografien und Schautafeln, die das Geschehen katalogisierten, spiegelten und hochrechneten, und fühlte sich so hilflos wie nie zuvor in seinen drei Jahrzehnten Lebenszeit. Weil ich nichts tun kann , dachte er bei sich. Nichts, außer zu warten und zu beobachten. Zu hoffen.
    Ihm war, als stehe er mit leeren Händen daneben, während alle anderen ums Überleben fochten. Doch es gab nichts, was er noch bewirken konnte. Er hasste dieses Gefühl.
    Turanor und die anderen kämpften seit Tagen an diversen Fronten gleichzeitig. Zwar ging die Evakuierung der Alendei-Welten nach TASO-26267-B voran, wie erhofft, doch ließ das Tempo arg zu wünschen übrig. Den Berechnungen zufolge, die Leilaniis Forschungsgruppe mittlerweile stündlich in aktualisierter Form einreichte, hatte sich die Geschwindigkeit, mit der sich die Schwesterplaneten einander annäherten, wieder erhöht und mittlerweile fast den Wert erreicht, den sie vor Kamiors so tragisch gescheiterten Tele-Ring-Versuch betragen hatte. Den, bei dem drei wagemutige Helden dieses so einzigartigen Volkes ihr Leben zum Wohle der Gemeinschaft lassen mussten – und damit so gut wie keinen Unterschied bewirkten. Tode, so sinnlos wie vermeintlich alles, was hier geschah. Zumindest kam es Izanagi mitunter so vor.
    In der Südprovinz sind die Dämme gebrochen , hörte Turanor in seinen Gedanken. Leilanii stand hinter ihm, das wusste er, wo sie gemeinsam mit Turanor die strategischen Aspekte ihrer gemeinsamen Arbeit plante und koordinierte. Ihr, nicht Izanagi, hatte die Information gegolten.
    Doch das war abzusehen , hörte er weiter. Wir müssen konzentriert bleiben. Abschotten, was immer uns abzulenken droht.
    Seine Worte waren klar und eindeutig, und doch spürte Izanagi den Zweifel – und den Schmerz –, der in ihnen wohnte. Wollte man ihn nur nach seinen Taten beurteilen, hatte Turanor alles Emotionale abgelegt. Wo Mitgefühl, Trauer oder gar Angst bei vielleicht jedem anderen offene Türen eingerannt hätten, schien er nur noch aus Funktionalität zu bestehen. Wie eine Maschine agierte er ohne Unterlass, setzte Effektivität an oberste Stelle und verbannte alles aus seinem Bewusstsein, was seinem Ziel hinderlich war: der schnellst- und größtmöglichen Evakuierung seines Volkes.
    Doch gab es Hindernisse, die selbst der stärkste Wille nicht zu bezwingen verstand. Je mehr sich die Entfernung zur Sonne Voraandir veränderte und sich die Planetenachse verschob, desto intensiver wurden die atmosphärischen Auswirkungen dieses tragischen Ereignisses. Stürme, ähnlich dem vor der Tür ihres Krisenzentrums, rissen mit sich, was immer ihnen im Weg stand. Regenfälle, wie sie kein Alendei je erlebt hatte, ertränkten ganze Landstriche unter sich, während auf anderen Kontinenten ein Sommer Einzug gehalten hatte, dessen Gnadenlosigkeit keinem Dronte oder kriegslüsternem Kridan das Wasser hätte reichen können. Unerträgliche Hitze ließ dort verdorren, was immer einst gewachsen war. Und sie machte keinen Unterschied zwischen Pflanze, Tier und Alendei.
    Mehrfach hatten ein

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