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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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nun sicher?«, fuhr Savanna ungerührt fort.
    Der Hm-Brummer drehte sich zu ihr um – und die Sonne ging in seinem Gesicht auf, während er Savanna zunächst in die Augen schaute und dann seinen Blick eine gute Handspanne tiefer gleiten ließ. »Klar, alles gesichert. Wir haben das Software-Loch gestopft. Das Virus kann hier nicht mehr zugreifen.«
    Ein Virus , dachte Harry. Offenbar bemühten sich nicht alle Naniten um die Bildung einer schönen neuen Welt, wie es anfangs geschienen hatte. Die Reaktion des Abgestürzten ließ darauf schließen, dass Fehler wie dieser häufiger vorkamen.
    Der Mann starrte nun auf Savannas Hand, die wie selbstverständlich diejenige von Harry hielt. Er verdrehte die Augen. »Wenn Sie ihn nicht hätten, würde ich Sie heute Abend einladen. Aber so …«
    »Tja, Pech«, sagte Harry scharf.
    Der andere tippte sich an die Krempe seines nicht vorhandenen Hutes. »Wir haben viel zu tun. Eine Menge weiterer Aufträge.«
    Während die Uniformierten auf die Plattform stiegen, überquerten Harry und seine Begleiter die Brücke. Auf der anderen Seite erwartete sie eine Überraschung.
    Ein J’ebeem stand dort und lehnte lässig gegen das Geländer. Ein junger Mann mit der typisch feuerroten Haut seines Volkes, den sie bereits im Getümmel des Konsensdoms gesehen hatten, direkt vor dem Terroranschlag.
    »Gerser Tamris!«, sagte Taglieri fassungslos. »Wie kommen Sie hierher?«
    Das war in der Tat eine Überraschung. Tamris war ein junger Adliger aus dem Hohen Haus Tasuvian, einst der jüngste Flottenkommandant seines Volkes. Die Leidenschaft des Drachenzüchtens hatte er von seinem Vater geerbt, dem Triumvirn Kasmaar Tamris, der bei der Sprengung seines Amtsgebäudes im Jahr 524 der Stummen Zeit ums Leben gekommen war. Das neu eingesetzte Obere Triumvirat hatte Gerser die Möglichkeit geboten, sich für den Tod seines Vaters zu rächen: Der junge Aristokrat wurde zum Oberbefehlshaber der j’ebeemschen Flotte ernannt, um mit dieser Streitmacht einen Vergeltungsschlag gegen Helemaii’nu auszuführen. Doch Gerser Tamris scheiterte nicht nur an den Alendei, sondern vor allem an den Orphanen, die schließlich seine komplette Flotte durch einen gravitativen Impuls zerschmetterten. Ein anschließender Selbstmordversuch misslang, und Tamris wurde zu guter Letzt von der STERNENFAUST gerettet, die damals noch unter dem Kommando von Admiral Vincent Taglieri stand. { * } Etwa eine Woche später, nachdem die STERNENFAUST die Basiru-Aluun im HD-Raum besucht und die Anlage für die Orphanenproduktion auf Saraswati entdeckt hatte, wurde Tamris zusammen mit den wenigen anderen überlebenden J’ebeem im Karalon-System abgesetzt. Dies war mittlerweile vier Monate her.
    Wie Harry später erfuhr, schätzte Taglieri den jungen Adeligen nicht sonderlich hoch; denn in den Augen des Ratspräsidenten war die Militäraktion der J’ebeem gegen die Alendei moralisch äußerst fragwürdig gewesen. Auf der anderen Seite war Gerser Tamris ein noch sehr junger Mann, dessen Urteilsvermögen sich gewiss noch nicht völlig entwickelt hatte. Im Grunde, meinte Taglieri, lag die Verantwortung für die Untat an den Alendei bei den beiden Triumviraten, die mit einem Stimmverhältnis von vier zu zwei den Militärschlag beschlossen hatten.
    »Wie kommen Sie auf diesen Planeten?«, fragte Taglieri erneut.
    »Das erzähle ich Ihnen später«, meinte Tamris. »Zunächst warten noch einige Überraschungen auf Sie und Ihre Begleiter, Admiral Taglieri. Kommen Sie mit.«
     
    *
     
    Auf dem Weg zu Tamris’ Quartier hatte man sich gegenseitig vorgestellt, denn mit Ausnahme von Taglieri kannte Tamris keinen der anderen.
    Als sie seine Unterkunft erreichten, sahen sie, dass er mit seiner angekündigten Überraschung keineswegs übertrieben hatte.
    In dem kleinen Raum, in den er die Neuankömmlinge führte, warteten die absonderlichsten Gestalten, die Harry sich nur vorstellen konnte – aber das war es noch nicht einmal, das ihn so sehr verblüffte. Viel erstaunlicher war, dass die Chimären ebenso wie Tamris ausgerechnet auf dieser Nanitenwelt weilten.
    Es waren die Kreaturen, die der Genetic Scott I. Caldwell ihnen auf seiner Chimären-Welt als Begleiter mitgegeben hatte. Ein weibliches Wesen namens Mira, das über große Libellenflügel verfügte und mit ihnen auch fliegen konnte. Außerdem Kirliano, mehr Fisch als Mensch, mit einem breiten Maul und der Fähigkeit, sowohl im Wasser als auch an Land zu atmen. Und schließlich eine namenlose

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