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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Chimäre, deren kompletter Unterleib aus einem raupenartigen Fortsatz bestand, auf dem sie sich erstaunlich schnell und wendig fortbewegte.
    Drei Monstren … die Harrys Geschäftspartner waren. Sein Leben war alles andere als langweilig, wie er recht zufrieden feststellte. Die Memoiren, an die er neulich beiläufig gedacht hatte, konnten bei guter Aufmachung wohl tatsächlich zum Verkaufsschlager werden.
    »Am besten fange ich vorne an«, sagte Tamris. »Als ich die STERNENFAUST verließ, damals im Karalon-System, besuchte ich über die goldenen Kuben die Hauptwelt der Starr. Sie wissen, Admiral, dass ich mich entschieden hatte, nicht mehr nach Ebeem zurückzukehren. Ich will gestehen, dass Colonel Yefimovs Worte in mir nachhallten: Dem Schmerz ein Ende zu setzen, bedeutet, dem Kampf ein Ende zu setzen. Ich entschloss mich dazu, ein neues Leben zu beginnen. Meine Fähigkeiten erlaubten es mir, rasch Karriere beim Sicherheitsdienst auf Namban zu machen. Möglicherweise haben Sie und Ihre Begleiter mich im Konsensdom gesehen. Zumindest haben Sie, Admiral, einmal in meine Richtung geblickt. Das war, kurz bevor der Angriff begann.«
    »Sicherheitsdienst«, wiederholte Toler und verschränkte die Hände im Nacken. »Wohl nicht so Ihre Sache, wenn ich mir ansehe, was mit dem Konsensdom geschehen ist. Steht er noch?«
    Tamris atmete tief durch. »Ich weiß es nicht«, sagte er schließlich, ohne auf Tolers Provokation einzugehen. »Wir wurden davon genauso überrascht wir Sie alle. Es war offensichtlich ein äußerst gut geplanter Anschlag. Es muss sich eine Terroristengruppe im Dom selbst befunden und Vorbereitungen getroffen haben, während der eigentliche Angriff von außen startete, unter Einsatz der mörderischen Flugdrohnen.«
    »Verdammt«, fluchte Harry halblaut, »ich erinnere mich nur zu gut an diese Dinger!«
    »Jedenfalls floh ich in Richtung des Transmittersystems unter dem Dom, genau wie die Chimären.«
    »Wir waren also nicht die Einzigen«, sagte Taglieri, »die auf diese glorreiche Idee kamen.«
    »In der Tat.« Der J’ebeem räusperte sich. »Dort sah ich gerade noch, wie Mister Chang durch den Transmitter ging. Ehe ich selbst folgen konnte, tauchten die Chimären auf.«
    »Was wolltet ihr dort?«, wandte sich Harry an die bizarren Kreaturen.
    »Später«, blubberte Kirliano. Er roch nach verfaultem Seewasser. Miras Libellenflügel flatterten unruhig – fast wie ein Ventilator, was den unangenehmen Nebeneffekt mit sich brachte, dass der Fischgestank umso mehr im Raum verteilt wurde. Harry wollte zur Seite gehen, doch er verspürte keine Lust, sich auf die Schleimspur zu stellen, die die Raupenchimäre hinterließ. Und genügend Platz, um mit einem großen Schritt darüberzusteigen, blieb nicht.
    »Diese Begegnung hielt mich ein wenig auf. Oben rissen die Explosionen nicht ab, und es wurde doch sehr ungemütlich.«
    »Sie untertreiben«, meinte Harry.
    Tamris versuchte zu lächeln, aber es misslang. »Also beschlossen die Chimären und ich, erst einmal keine weiteren Fragen zu stellen, sondern zu fliehen.«
    Harrys Hand fuhr unwillkürlich zu seinem Kopf. »Uns erging es nicht gerade gut, als wir am Zielort materialisierten. Man hat uns sofort eine übergezogen. Da hattet ihr wohl mehr Glück.«
    »Glück würde ich es nicht nennen.« Das Raupenwesen sprach mit völlig klarer Stimme; sie klang schön, fast wie Gesang. »Ich ging zuerst, und man wollte auch mich angreifen – aber ich sah wohl nicht sonderlich nett aus, was ihnen anscheinend einen gewaltigen Schrecken einjagte. Zeit genug, sie außer Gefecht zu setzen.«
    »Du allein?«, fragte Harry. »Wie viele waren es?«
    »Vier Wächter. Ich konnte gerade noch sehen, wie andere Wärter mit dir und deinen bewusstlosen Begleitern die riesige Transmitterhalle verließen. Meine vier Kontrahenten konnte ich ziemlich schnell erledigen.« Aus dem wulstigen Unterleib schoss plötzlich ein fingerlanger Pfeil und zischte gegen die Decke, ohne dort länger als zwei Sekunden stecken zu bleiben: Er fiel herunter und klackerte über den Boden, als ob er ein harmloses Spielzeug wäre. »Kein Problem für meine Giftstachel.«
    »Als wir folgten, bestand zunächst keine Gefahr mehr«, setze Tamris die Schilderung fort. »Doch als wir noch überlegten, wie wir Sie am besten befreien könnten, tauchten weitere bewaffnete Wächter auf. So waren wir gezwungen, uns um uns selbst zu kümmern. Wir wurden in einem Kampf verwickelt, doch am Ende gelang uns die Flucht. Wir

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