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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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erklären. Allerdings schien es sich eher um eine veraltete Technik zu handeln.
    Das Überwachungsgerät wirkte altmodisch, und die heutige Nanitentechnologie, wie er sie vom Gefangenenschiff her kannte, benötigte keine weiteren Bestandteile – sie entwickelte sich aus sich selbst heraus.
    Zumindest wusste er nun eines ganz genau: Auch wenn er scheinbar das einzige lebende Wesen weit und breit war, stimmte dies nicht. Irgendetwas oder irgendjemand beobachtete ihn. Und dieser Jemand kannte sich mit Nanitentechnologie aus, oder wenigstens mit deren Grundzügen. Wenn Eric Antworten haben wollte, musste er diesen Beobachter finden.
    Den Stein steckte er in die Hosentasche, denn er war seine einzige Waffe, von der er sich nicht zu trennen gedachte. Dann machte er sich auf den Weg, tiefer hinein in den Wald. Er hoffte, bis zum Abend weitere Spuren zu entdecken.
     
    *
     
    Längst versank Eric in der Monotonie des Waldes. Er bemühte sich, geradeaus zu gehen, um möglichst schnell diesen Teil Nuhaúmlens hinter sich zu lassen, doch im Moment sah es nicht so aus, als wäre sein Versuch von Erfolg gekrönt.
    Die einzige Abwechslung waren Büsche mit leuchtend roten Früchten, die einen betörenden Duft verströmten und sehr saftig aussahen. Da er inzwischen unter quälendem Durst litt, pflückte Eric eine dieser Früchte. Sie ähnelten Äpfeln, waren aber etwas größer. Die Farbe erinnerte in ihrem Leuchten an überreife Tomaten oder beinahe schon an Paprikastauden. Sollte er es wagen? Was, wenn diese Pflanzen giftig waren?
    Besser schnell vergiftet als langsam und qualvoll verdurstet , machte sich Eric selbst Mut. Herzhaft biss er hinein. Und spuckte sofort alles wieder aus. Es schmeckte widerlich. Eine Mischung aus zwei Geschmacksnoten breitete sich in seinem Mund aus – scharf und verfault. Es gab nicht mal einen Schluck Wasser, um den Mund auszuspülen. Er spürte allerdings keine schädliche Wirkung; und der quälende Durst ging tatsächlich zurück.
    Er fluchte. Wie konnte etwas so Schönes so gut riechen und gleichzeitig so ekelhaft schmecken? Er zwang sich, noch einen Bissen zu nehmen. Wieder schluckte er nur den Saft und spuckte den Rest aus. Angewidert setzte er seinen Weg fort.
    Nach kurzer Zeit erreichte er eine Art Lichtung. Die Bäume blieben zurück und gruppierten sich um einen Flecken von etwa dreißig Metern Durchmesser. Hohe Grasbüschel wucherten hier an verschiedenen Stellen, an anderen wiederum gab es nur kargen Boden.
    Das Gras raschelte, obwohl kein Wind wehte. Die Blätter an den Bäumen blieben bewegungslos.
    Da stimmte doch etwas nicht. Erics Finger fuhren in seine Hosentasche und umschlossen den Stein, der ihm ein – wohl trügerisches – Gefühl von Sicherheit verlieh. Er taxierte die Grasbüschel, es waren bestimmt einige Dutzend, aber nur drei von ihnen wackelten, als ob ein mittlerer Sturm wüten würde. Zwei befanden sich rechts von ihm in wenigen Metern Entfernung und eines links, etwas weiter entfernt.
    Erste Grashalme knickten bereits um, verloren ihren Halt in der Erde. Es machte den Anschein, als ob irgendetwas den Boden unter den Grasbüscheln durchwühlte. Eric presste den Rücken an einen Baum. So konnte er wenigstens nicht von hinten attackiert werden. Er war sich sicher, dass etwas bevorstand.
    In diesem Augenblick explodierte der Boden – mitten zwischen den hohen Halmen zu beiden Seiten. Es war ein … Tier. Das erste Lebewesen, das Eric auf dieser Welt entdeckte. Aber wie sah es nur aus? Es war etwa kniehoch und bewegte sich auf vier stämmigen Beinen, wie ein Hund. Ein Fell besaß es nur stellenweise, die anderen Partien waren glatt und glänzten grau.
    Wie eine …
    Eric konnte den Gedanken nicht zu Ende bringen. Ein weiteres dieser Wesen brach aus der Erde, deutlich näher als das erste. Ein drittes Exemplar folgte aus dem gleichen Loch. Ohne Umschweife jagten sie auf ihn zu.
    Der Hauch des Todes, der von diesen Bestien ausging, war schon weitaus deutlicher zu spüren als bei dem verschrotteten Überrest des Sternes …
    Die beiden vorderen Kreaturen bedrängten sich im Lauf gegenseitig, offenbar wollte jedes der Tiere als Erstes beim Opfer anlangen. Das gab dem dritten Wesen die Möglichkeit aufzuholen. Eric spannte die Muskeln an, versuchte dabei noch einmal die Geschöpfe in Augenschein zu nehmen.
    Kein Zweifel, dies waren keine natürlichen Lebewesen. Das mussten künstliche Züchtungen sein, in die zusätzlich …
    Das dritte Tier hatte seine Artgenossen überholt

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