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Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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silbrig glänzende Schiff der Fremden flog mit geringer Geschwindigkeit in einem Orbit um den Plutoiden.
    »Doktor Perloff befindet sich noch in der Phase der Sicherheitsüberprüfungen, Ma’am«, meldete Brooks jetzt. »Er kann es zum jetzigen Zeitpunkt nicht verantworten, den Behälter zu öffnen.«
    »Danke, Commander. Sagen Sie ihm, er soll ein bisschen Dampf machen.«
    »Sehr wohl.«
    »Commander Alyawarry, können Sie noch näher herangehen?«, fragte Mulcahy.
    »Ja, Captain.«
    Im nächsten Augenblick füllte das Schiff der Fremden beinahe den gesamten Frontschirm aus. Jetzt sah auch Dana, was Captain Mulcahy bereits erkannt hatte. Im Schiffskörper hatte sich eine winzig erscheinende Luke geöffnet, aus der – Zentimeter um Zentimeter – ein metallisch glänzendes Objekt glitt.
    »Ein weiterer Behälter?«, vermutete Dana. »Scannen sie das Ding, Commander Austen!«
    »Bin schon dabei.«
    Das Objekt hatte dieselbe hellgrau glänzende Farbe wie der erste von den Fremden freigesetzte Gegenstand. Auch die längliche Form war vorhanden, doch schienen die Ecken abgerundet zu sein.
    »Wiederum ein Körper auf Titan-Basis.« Austen las die Daten von seiner Konsole ab. »Er ist etwas größer als der erste – etwa 2,5 Meter lang, einen Meter breit und achtzig Zentimeter hoch. Die Masse-Taster zeigen auch hier, dass der Körper nicht massiv ist. Allerdings liegt die energetische Aktivität deutlich höher. Da ich zudem Wasserstoff anmesse …«
    »Düsen«, unterbrach Mulcahy – und jeder konnte es sehen: Feine graue Strahlen schossen aus dem Heck des Objektes und brachten es langsam auf Geschwindigkeit. Zunehmend entfernte es sich von seinem Mutterschiff.
    »Wir erreichen Sedna in zehn Minuten«, informierte die Navigatorin. »Soll ich in denselben Orbit wie das Fremdschiff gehen?«
    »Tun Sie das, Lieutenant.«
    Das metallene Objekt entfernte sich immer weiter vom Morgenstern-Schiff.
    »Wenn der Körper seinen Kurs beibehält, wird er genau auf die Oberfläche Sednas treffen!«, rief Austen.
    »Jetzt reißt mir langsam der Geduldsfaden«, sagte Dana unwirsch. »Diese Fremden durchfliegen unser Sonnensystem, als ob es ihnen gehörte, verweigern jegliche Kommunikation und schießen einen Körper auf Sedna ab, von dem wir nicht wissen, ob er eine Waffe ist!« Dana war sichtlich verärgert. »Commander Brooks!« Sie wandte sich zum Kom-Offizier der STERNENFAUST um. »Fordern Sie die Fremden auf, den Flugkörper zurückzuziehen. Sollte sie dem nicht nachkommen, werden wir die Aussendung als Angriff werten und das Feuer auf das Objekt eröffnen. Senden Sie diese Botschaft dreimal hintereinander ab.«
    »Aye, Ma’am!«
    »Glauben Sie wirklich an einen Angriff?«, fragte Mulcahy.
    »Ich glaube zumindest, dass diese Fremden etwas im Schilde führen.«
    »Keine Antwort, Ma’am«, sagte Max Brooks.
    »Commander Alyawarry – bitte machen Sie das Strahlengeschütz klar.«
    »Jawohl.« Der Erste Offizier berührte verschiedene Sensortasten seiner Konsole und initiierte das Waffensystem.
    »Sie antworten!«, rief Lieutenant Commander Brooks plötzlich.
    »Auf den Schirm«, befahl Dana.
    Im nächsten Moment erschienen die Gesichter und Oberkörper zweier – Menschen auf dem Hauptschirm, einer Frau und eines Mannes. Beide waren noch recht jung, sahen auffallend hübsch aus und steckten in lederartigen Monturen, die an den Schultern mehrfach geschlitzt waren und dort eine ebenso helle und reine Haut zum Vorschein brachten, wie sie auch ihre Gesichter auszeichnete. Die Frau besaß blondes, glattes Haar, das bis auf die Schultern reichte, während der Mann das dichte, mittelblonde Haar zurückgekämmt trug.
    »Wir kommen in Frieden«, sagte die Frau in akzentfreiem Solar. »Mein Name ist Ayora Anosh’ni. Und dies hier« – sie wies auf den jungen Mann – »ist Tom Ho’ichema.« Ihre Stimme klang ebenso rein und wohlgefällig, wie ihre ganze Erscheinung wirkte.
    »Ich bin Commodore Dana Frost, Befehlshaberin dieses Schiffes, der S.C.S.C. STERNENFAUST, dem Flagschiff der Solaren Welten. Auch wir hegen friedliche Absichten. Dennoch muss ich Sie auffordern, das unbekannte Objekt, das Sie in Richtung Sedna geschossen haben, zurückzuholen.«
    »Wir kommen in Frieden«, wiederholte jetzt Tom Ho’ichema. Auch seine Stimme klang ausnehmend wohlgefällig in den Ohren, und er sprach ein ebenso gutes Solar wie seine Begleiterin. »Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die Ihnen beim Auftauchen unseres Planeten Makato Zan entstanden.

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