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Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Fraktionen geben kann, die sich gegenseitig bekämpfen. Schließlich sind ihre eigenen Vorfahren ja nicht gerade friedlich untergegangen. Nichtsdestotrotz gibt Mahpiya Luta der gesamten Menschheit die Schuld am Tod Ihrer Botschafter! Das ist doch absurd!«
    »In unseren Augen ist dieses Verhalten absurd, da stimme ich Ihnen zu, Ratspräsident«, sagte Captain Mulcahy, der neben Vince auf dem Kommandobalkon saß. »Ich sehe zwei Erklärungsmöglichkeiten. Entweder sind uns die Wanagi so fremd, dass wir ihr Verhalten a priori nicht verstehen können, und entsprechend können sie unser Verhalten nicht mehr nachvollziehen, oder aber – sie spielen ein falsches Spiel.«
    »Ich würde eher auf Letzteres tippen«, meinte Commodore Frost, die am Geländer des Kommandobalkons stand. »Sie haben Jan Theodopolos von den Toten zurückgeholt, und sie erwarten von uns, seine Kopie als gleichwertiges Original zu akzeptieren. Warum tun sie das nicht auch mit ihren eigenen Abgesandten?«
    »Die sechs Wanagi-Raumer haben sich der STERNENFAUST bis auf zehn Millionen Kilometer angenähert«, meldete Commander Austen. »Sie steuern weiter auf uns zu. Die CETAN hält den Abstand. Ich kann bei ihr keine Aktivierung von Energie-Waffen messen.«
    »Danke, Commander«, sagte Dana Frost. »Aktivieren Sie …«
    Ihr Satz erstarb, als das Licht und die Gravitation auf der Brücke schlagartig ausfielen. Ein Ausruf des Erschreckens drang wie aus einer Kehle. Eine Sekunde später sprang die rote Notbeleuchtung an, aber die künstliche Gravitation war definitiv ausgefallen.
    »Bitte halten Sie sich an ihren Sitzen fest!«, rief Captain Mulcahy in die Zentrale. »Sie müssen sich in einer sicheren Position befinden, wenn die Gravitation wieder anspringt!«
    »Commander Black Fox an Brücke«, ertönte es über den internen Audiohilfskanal. »Wir haben einen kompletten Energieausfall!«, rief die Chefingenieurin. »Der Wandler ist außer Betrieb. Die Fusionsmeiler laufen zwar noch, aber der Energiefluss ist unterbrochen, ohne dass ich im Augenblick die Ursache hierfür erkennen kann. Die Notfallbatterien der STERNENFAUST sind angesprungen und versorgen das Lebenserhaltungssystem und die Kühlaggregate auf niedrigstem Level. Länger als eine halbe Stunde ist das aber nicht möglich!« Jenny Black Fox war ausschließlich akustisch wahrzunehmen – der Hauptschirm war völlig dunkel. »Ich habe keine Erklärung für diesen Ausfall!«
    »Wir auch nicht«, sagte Commodore Frost. »Es muss mit den Wanagi zu tun haben. Versuchen Sie trotzdem, die Ursache zu ermitteln und den Schaden zu beheben.«
    »Aye, Ma’am.«
    »Sind das jetzt die Konsequenzen , von denen Mahpiya Luta sprach?« Vince griff rasch nach der Lehne des Sessels, da ihn die abrupte Drehung seines Oberkörpers von der Sitzfläche hatte gleiten lassen. Es war eine vollkommen ungewohnte Situation – so ganz ohne Schwerkraft.
    Bevor noch jemand auf die Frage eingehen konnte, ging das Licht auf der Brücke wieder an, und jeder plumpste in seinen Sessel zurück – die künstliche Gravitation arbeitete wieder.
    »Jetzt haben wir die Antwort«, meinte Dana Frost. »Sie wollen uns nicht umbringen – sie wollen uns ihre Macht demonstrieren! Als ob wir nicht ohnehin wüssten, zu was sie in der Lage sind …«
    »Ich bin dennoch ziemlich beeindruckt«, meinte Commander Austen. »Die sechs Wanagi-Raumer haben uns erreicht! Auch die Ortungskonsole funktionierte wieder problemlos.«
    »Zusammen mit der CETAN bilden sie ein Ring von zehntausend Metern Durchmesser, in dessen Zentrum sich die STERNENFAUST befindet.«
    »Transmission von der CETAN«, meldete Kom-Offizier Brooks.
    »Auf den Schirm«, befahl Commodore Frost.
    Das überirdisch schimmernde Antlitz von Mahpiya Luta erschien erneut. Die dunkelbraunen, glatten Haare umrahmten das hellhäutige Gesicht.
    Vince sprang auf und trat an das Geländer des Kommandobalkons. Es reichte ihm. So wollte er sich nicht behandeln lassen. Gleichzeitig sagte er sich, dass es notwendig war, maßvoll zu bleiben.
    »Scheinbar haben Sie es für nötig befunden, uns Ihre gottähnliche Übermacht zu demonstrieren, Mahpiya Luta. Sie zeigen uns, dass Sie mit uns machen können, was Sie wollen. Doch dieses Spiel führt zu nichts. Ich appelliere an Ihre Vernunft – ich appelliere an die Vernunft der Wanagi. Es hat auf beiden Seiten Tote gegeben, aber weder wir noch die Wanagi wollten dies. Sie bedauerten den unbeabsichtigten Tod Jan Theodopolos’, und wir bedauern den

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