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Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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ihnen zugesagt hatte.«
    »Es tut mir leid, Mahpiya Luta. Niemand kann sich erklären, wie dieser Anschlag möglich war – und niemand weiß, wer ihn begangen hat. Doch Ayora Anosh’ni und Tom Ho’ichema leben. Leider ist ihr Zustand bedenklich, und wir Menschen haben nicht die Mittel, sie zu heilen. Doch Ihr Volk, Mahpiya Luta, das Volk der Wanagi, die Nachkommen der Mentoren, Sie müssten in der Lage sein, die beiden zu behandeln. Deshalb sind wir aufgebrochen. Wir möchten Ihnen Ayora Anosh’ni und Tom Ho’ichema übergeben, damit sie von Ihren Medizinern behandelt werden.«
    »Wissen Sie, Ratspräsident Taglieri, dass wir Wanagi lange Gespräche geführt haben auf Makato Zan, ehe wir uns Ihnen, den Menschen, zeigten?«, fragte Mahpiya Luta mit trauriger Stimme. »Viele meinten, dass die Menschen noch nicht jene Stufe der Entwicklung erklimmt hätten, die es rechtfertigte, sich ihnen zu nähern. In Ihren Mediennetzen haben wir vieles gefunden, was dagegen sprach, eine Freundschaft und Partnerschaft anzubieten. Anderes wiederum gab zur Hoffnung Anlass … Doch nun will mir scheinen, dass die skeptischen Stimmen recht behielten und unsere Mühe umsonst war. Wir Wanagi holten den Menschen zurück ins Leben, der beim Auftauchen Makato Zans zu Tode kam; wir heilten die Kranken auf Sedna, die das Opfer einer abscheulichen Waffe wurden, welche die Menschen gegen ein anderes Volk der Galaxis zu richten gedachten. Doch wie wird es uns gedankt, Ratsvorsitzender Taglieri? Unsere Botschafter sind mehr tot als lebendig …«
    »Wieso wollen Sie denn nicht verstehen, Mahpiya Luta, dass man nicht von den Menschen sprechen kann, wie das vielleicht für die Wanagi gilt? Wir sind ein pluralistisches Volk, und es gab immer auch Verbrecher unter uns, die das Gesetz nicht achten. Wir wünschen uns dies nicht, doch es ist nun einmal so.«
    Vince hörte, wie das Zentralschott hinter ihm zischte. Er drehte sich um und erblickte Dr. Tregarde, der über die rückwärtige Galerie und den kurzen Steg, der diese mit dem Kommandobalkon verband, auf ihn zukam. Es war ungewöhnlich und nur in Ausnahmefällen zugelassen, dass ein Besatzungsmitglied, das nicht zur Brückencrew gehörte, die Zentrale ohne Anmeldung betrat. Vince ahnte nichts Gutes.
    Dr. Tregarde hatte die Situation offenbar erfasst, und nach einem Blick auf das übergroße, traurige Gesicht von Mahpiya Luta, trat er an Vince heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    Vince erschauerte. Mit einem Mal fühlte er sich schwach, und ein Anflug von Verzweiflung kroch in ihm hoch. Doch es gab keinen Ausweg, er musste das durchstehen.
    »Wenn Sie Ayora Anosh’ni und Tom Ho’ichema womöglich Heilung hätten bringen können«, wandte er sich wieder an Mahpiya Luta, »so kommt sie nun leider spät. Beide Wanagi sind vor wenigen Minuten verstorben. Sie sind zu blauem Staub zerfallen …«
     
    *
     
    Die Arrestzelle, in der man Anna Hilleboe untergebracht hatte, war einigermaßen geräumig. Sie war für bis zu drei Gefangene gedacht und bot entsprechende Einrichtungen zum Sitzen und Liegen.
    Und wieder saßen sie sich gegenüber: Jan und Anna. Und starrten sich an, mit einer Mischung aus Zweifeln und Erleichterung, Skepsis und unbändiger Freude darüber, den anderen nicht verloren zu haben.
    Aber so einfach war das eben doch nicht , wie Jan schnell erkannte.
    »Du hast ihn gehört, Anna. Ich bin immer noch derjenige, der ich war. Dein Jan! Alles, was sich geändert hat, ist, dass ich einen neuen Körper habe, der absolut identisch zu dem ist, der gestorben ist.«
    Er streckte die Arme aus und versuchte ihre Hände, die sie auf der Tischplatte gefaltet hatte, in seine zu nehmen.
    Anna zog sie weg, bevor er sie berühren konnte. Sie schlug die Augen nieder und knetete ihre Finger. »Jan, ich …«, begann sie, unterbrach sich aber sofort wieder. Sie schaute ihn an, dann wieder weg.
    Sie kann es nicht ertragen, mich anzusehen , erkannte Theodopolos. Es versetzte ihm einen Stich in der Herzgegend. Sie denkt, sie kennt mich nicht mehr …
    Er atmete tief ein und zog seine Hände über den Tisch zurück in seinen Schoß. Dabei spürte er die kleine Erhebung in seiner Hosentasche.
    Der Ring! , durchfuhr es ihn. Ich habe ihn ja immer noch! Vielleicht sollte ich …
    »Hat Alwin dir von unserer Reise erzählt?«, fragte er sanft. »Ich meine, worüber wir gesprochen haben, bevor …« Er vermied es, seinen Tod erneut zu erwähnen. Das hätte in dieser Situation nicht geholfen.
    Anna starrte an

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